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Kurzanleitung

Lebensrettende Sofortmaßnahmen bei Säuglingen


Susan Erk, Rettungsassistentin und Heilpraktikerin

Weil Sie Ihr Kind lieben!


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Wichtige Hinweise:

Diese Anleitung darf in unveränderter Form als PDF oder Ausdruck kostenlos weitergegeben
werden.

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Die Inhalte dieser Publikation wurden sorgfältig recherchiert, aber dennoch haftet die Autorin nicht
für die Folgen von Irrtümern, mit denen der vorliegende Text behaftet
sein könnte.

Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Die Autorin haftet nicht für eventuelle Nachteile und
Schäden, die aus den in dieser Anleitung gemachten praktischen Hinweisen resultieren. Die in
dieser Anleitung enthaltenen Ratschläge ersetzen nicht die Untersuchung und Betreuung durch
einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

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Babyreanimation z.B. beim Plötzlichen Kindstod

Ein bewusstloses Baby ohne Atmung wird mit großer Sicherheit versterben, wenn Sie keine
lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchführen.
Bei einer Kinderreanimation etwas falsch zu machen, ist nicht so schlimm.

Gar nichts zu tun, ist viel schlimmer.

Deshalb sollten Sie sich unbedingt mit der Beatmung und Herzdruckmassage bei Säuglingen
auseinander setzen.
Bitte lesen sie die nachfolgende Anleitung gut durch.

Normalerweise hat die Verständigung des Rettungsdienstes oberste Priorität.

Allerdings sollten Sie im Fall eines bewusstlosen Babys erst mit den
lebensrettenden Sofortmaßnahmen beginnen, bevor sie den Rettungsdienst verständigen.
Das macht die besondere Kreislaufsituation des Babys erforderlich.
Wenn Sie zu zweit sind, kann natürlich einer die Kinderreanimation durchführen, und der andere
verständigt den Rettungsdienst.
Bewusstseinskontrolle
• Sprechen Sie den Säugling laut an.
Suchen Sie Körperkontakt z.B. durch vorsichtiges Rütteln an der Schulter.
• Wenn der Säugling nicht reagiert, kontrollieren Sie die Atmung des Säuglings.
Halten Sie dazu das eigene Ohr dicht über Mund und Nase des Säuglings.
So können Sie den Luftstrom aus Mund und Nase hören und an Ihrer Wange spüren.
Gleichzeitig können Sie gut Brustkorbbewegungen des Kindes sehen.

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• Atmet das Kind nicht, beginnen Sie jetzt lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen.
• Legen Sie das Baby dazu in Rückenlage auf eine feste Unterlage z.B. den Fußboden.
• Kontrollieren Sie, ob die Atemwege des Säuglings frei sind.
Machen Sie ggf. erst die Atemwege frei.

• Wenn nun keine Atmung feststellbar ist oder Zweifel daran bestehen, muss das Kind beatmet
werden.
Beatmung
• Bringen Sie den Kopf des Säuglings durch Anfassen an Stirn und Kinn in eine waagrechte
(Neutral-) Position.

• Öffnen Sie den Mund des Säuglings.


• Legen Sie Ihre Lippen über Mund und Nase des Kindes.
Blasen Sie nun für ca. 1 Sekunde gleichmäßig so viel Luft in Mund und Nase des Kindes,
wie sich gerade in Ihren Wangen befindet.
• Dabei muss sich der Brustkorb des Säuglings heben und senken, sonst
wirken die lebensrettenden Sofortmaßnahmen nicht effektiv.

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• Beatmen Sie den Säugling so insgesamt 5 mal.

• Kontrollieren Sie jetzt nochmals die Eigenatmung des Kindes, maximal aber nur 8-10
Sekunden lang.

• Kontrollieren Sie nun den Puls des Babys am Oberarm. Ist dieser vorhanden, und das
Baby atmet nicht selbständig, beatmen Sie denn Säugling weiter, bis die Atmung
wieder eingesetzt hat.
(Manchmal ist der Puls bei Babys schwer zu tasten. Sollten Sie nicht sofort einen Puls
finden, oder haben Sie Zweifel, führen Sie immer die Kombination aus Beatmung und
Herzdruckmassage durch.)

• Sind kein Puls und keine Atmung vorhanden oder haben Sie Zweifel, machen Sie bitte
wie folgt weiter:

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Herzdruckmassage
• Beatmen Sie das Kind noch 2 mal.
Führen Sie dann die Herzdruckmassage durch.
• Setzen Sie dazu genau in der Mitte zwischen den beiden Brustwarzen des Kindes zwei
Fingerkuppen Ihrer Hand auf das Brustbein des Kindes auf.

• Drücken Sie das Brustbein nun 30 mal schnell nach unten.

• Das Brustbein muss nach jeder Kompression vollständig entlastet werden, ohne dabei den
Kontakt zwischen Fingern und dem Brustkorb des Säuglings zu verlieren
• Druck- und Entlastungsdauer sollten dabei in etwa gleich sein.
• Diese Kombination aus Herzdruckmassage und Beatmung führen Sie insgesamt 5 mal
durch.
(2 mal Beatmungen + 30 mal Herzdruckmassage)

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• Kontrollieren Sie nun wieder die Atmung und den Puls des Säuglings.
• Verständigen Sie den Rettungsdienst unter der Nummer 112.
Den Rettungsdienst erreichen Sie auch mit dem Handy,
ohne vorher den PIN eingeben zu müssen. (Sim-Karte muss funktionieren)
• Führen Sie die Beatmung und die Herzdruckmassage so lange durch, bis das Baby wieder
selbständig atmet, oder der Rettungsdienst eintrifft.

Ausführlich zeige ich diese Techniken auch in meinen Erste-Hilfe-Videos.


http://www.erste-hilfe-kind.info/html/erstehilfe_kind.html

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Schlusswort

Wussten Sie, dass die Überlebensrate bei einem Kreislaufstillstand sich jede Minute, in der
keine Erste Hilfe geleistet wird, um 10% verringert?

Rechnen Sie selbst, wie Sie mit Erster Hilfe die Überlebenschancen für den Betroffenen
erhöhen können, egal ob Kind oder Erwachsener.

Wenn Sie der Meinung sind, dass auch andere mehr über
Erste-Hilfe-Maßnahmen wissen sollten, dann empfehlen Sie mich weiter.

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http://twitter.com/kindernot

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Kind/147022142011993?v=app_4949752878

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