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  • Sebastian Gießmann: Wunschmaschine Netzneutralität Oder: Kleine Psychoanalyse Für Anbieter Von Telediensten

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    re:publica
    239 Ansichten34 Seiten
    Wenn schon das Völkerrecht des 19. Jahrhunderts die Neutralisierung wichtiger Verkehrswege vorsah, obwohl oder weil die Vertragspartner miteinander im Wettlauf um die Kolonien standen, warum sollten wir dann im 21. Jahrhundert die gleichberechtigte Übertragung von Daten im Internet aufgeben? Die Entwicklung vom Arpanet und Internet, mithin das Entstehen von deren Architektur und Protokollen, ist bereits gekennzeichnet durch einen ökonomischen Diskurs, der die Paketvermittlung als optimale Datenwirtschaft entwirft. Gegner dabei war die Telefongesellschaft, auf deren Leitungen man angewiesen blieb. Die heutigen Widersacher der Netzneutralität kommen wiederum nur allzu häufig aus der Riege der Ex-Monopolisten der telefonischen Kommunikation.

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    Sebastian Gießmann: Wunschmaschine Netzneutralität oder: Kleine Psychoanalyse für Anbieter von Telediensten

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    Wenn schon das Völkerrecht des 19. Jahrhunderts die Neutralisierung wichtiger Verkehrswege vorsah, obwohl oder weil die Vertragspartner miteinander im Wettlauf um die Kolonien standen, warum sollten wir dann im 21. Jahrhundert die gleichberechtigte Übertragung von Daten im Internet aufgeben? Die Entwicklung vom Arpanet und Internet, mithin das Entstehen von deren Architektur und Protokollen, ist bereits gekennzeichnet durch einen ökonomischen Diskurs, der die Paketvermittlung als optimale Datenwirtschaft entwirft. Gegner dabei war die Telefongesellschaft, auf deren Leitungen man angewiesen blieb. Die heutigen Widersacher der Netzneutralität kommen wiederum nur allzu häufig aus der Riege der Ex-Monopolisten der telefonischen Kommunikation.

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    Wenn schon das Völkerrecht des 19. Jahrhunderts die Neutralisierung wichtiger Verkehrswege vorsah, obwohl oder weil die Vertragspartner miteinander im Wettlauf um die Kolonien standen, warum sollten wir dann im 21. Jahrhundert die gleichberechtigte Übertragung von Daten im Internet aufgeben? Die Entwicklung vom Arpanet und Internet, mithin das Entstehen von deren Architektur und Protokollen, ist bereits gekennzeichnet durch einen ökonomischen Diskurs, der die Paketvermittlung als optimale Datenwirtschaft entwirft. Gegner dabei war die Telefongesellschaft, auf deren Leitungen man angewiesen blieb. Die heutigen Widersacher der Netzneutralität kommen wiederum nur allzu häufig aus der Riege der Ex-Monopolisten der telefonischen Kommunikation.

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    Wunschmaschine Netzneutralität.

    Kleine Psychoanalyse für Anbieter von


    Telemedien

    re:publica XI
    15.4.2011
    Sebastan Gießmann
    @sebgiessmann
    Wunschmaschine?
    Alle wollen Netzneutralität.
    Keine Defniton?
    Netzneutralität als …
    a) gleichberechtgte und
    diskriminierungsfreie Übertragung
    von Daten im Internet, ungeachtet
    ihrer Herkunf, ihres Zieles, ihres
    Inhalts, verwendeter Anwendungen
    oder benutzter Geräte
    Netzneutralität als …
    b) Sicherstellung der möglichen
    Verbindung von allen mit allen
    (any-to-any) in der Ende-zu-Ende-
    Architektur des Internets
    Keine Geschichte, keine Probleme?
    Neutrale Kanäle, Meerengen, Länder
    (Völkerrecht, 19. Jahrhundert)
    Telegrafemonopol trift
    Nachrichtenmonopol (Western
    Union und Associated Press, 1870er)
    Die verdammte Telefongesellschaf
    (J.C.R. Licklider & Co., 1960er)
    X.25 vs. TCP/IP (1980er)
    „Next Generaton Networks“
    Zu abstrakt?
    Wir brauchen bessere Bilder und
    Metaphern.
    Netzneutralität formt den
    politschen Körper des Internets.
    Keine Chance?
    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
    (auch für Datenpakete)
    Dankeschön.

    @sebgiessmann
    netzeundnetzwerke.de

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