Warum Bio besser ist


was hat Corona mit Bio zu tun? Mehr als man denkt. Die Monate, in denen Hotels und Restaurants ebenso geschlossen waren wie Kantinen, haben dem Lebensmittel-Einzelhandel glänzende Zahlen beschert. Profitiert haben davon vor allem Bioprodukte. Sie machen zwar lediglich 5,5 Prozent des gesamten Lebensmittelumsatzes in Deutschland aus (2018, BÖLW, siehe Quellen), aber der Anteil steigt. Vor allem seit auch die großen Discounter auf Bio setzen. Lidl kooperiert mit Bioland, Rewe und Edeka sind Demeter- Verbandsmitglieder und auch Aldi weitet sein Bioangebot schrittweise aus. So setzt das Unternehmen etwa auf bruderfreundliche Eier (siehe auch Seite 96) und klimafreundlich produzierte Milch, Wasser und Saft. Der Verbraucher profitiert, denn das Sortiment an Bioprodukten wächst, und Naturkosthandel wie Direktverkäufer reagieren auf die Angebote der Großen mit Preissenkungen. Trotzdem bleiben so manche und so mancher misstrauisch und fragen sich beispielsweise, ob Bioprodukte vom Discounter auch „echte“ Bioprodukte sind, welche der Siegel und Auszeichnungen vertrauenswürdig sind und worauf man beim Einkaufen achten sollte.
Die Antworten auf unsere Fragen stammen von Dr. Manon Haccius. Seit 2000 ist sie bei Alnatura zuständig für Qualitätsmanagement, Verbraucherservice und Recht.
1 Bio – das ist doch nur Marketing
Bio steht für eine grundsätzlich andere landwirtschaftliche Erzeugung als die konventionelle Produktion. Bio setzt keine chemisch-synthetischen Pestizide ein gegen unerwünschte Pflanzen, Insekten oder Mikroorganismen und verwendet keine schnelllöslichen, treibenden Dünger, insbesondere keine mineralischen Stickstoffdünger. Stattdessen arbeiten Biobauern mit vielfältigen, weitgestellten Fruchtfolgen, in die Leguminosen – also Klee, Luzerne, Erbsen, Linsen, Bohnen und andere – integriert
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