
Ihren Einstieg als Autor hatten Sie 2011 mit einem Sachbuch über das Internet, 2013 erschien der erste, selbstveröffentlichte Krimi, 2015 der erste Kriminalroman mit Valerie „Veilchen“ Mauser im Haymon-Verlag und inzwischen sind Sie auch bei Kiepenheuer & Witsch und Penguin mit jeweils einer Reihe vertreten. Zehn Romane in sechs Jahren. Wie geht das?
Das klingt nach mehr, als es tatsächlich ist. Die Schreibarbeiten für meine erste Reihe begannen ja schon früher. Wenn Sie sehen, dass manche, auch bekanntere Autoren, zwei Bücher im Jahr raushauen und ich bin seit 2011 dran, dann hätte ich wahrscheinlich auch 20 Bücher schreiben können. Da dies mein Lebensinhalt und Hauptberuf ist, den ich acht Stunden am Tag, 220 Tage das Jahr ausüben kann, komme ich auf eine Textmenge, die eigentlich viel größer wäre. Dann frage ich mich: Was habe ich eigentlich den Rest der Zeit gemacht?
Sie haben Ihr erstes Buch selbst publiziert. Waren Sie zu schüchtern, das Manuskript an Agenten und Verlage zu schicken?
Vielleicht auch zu faul. Ich hatte ja meine Erfahrungen aus dem Online-Marketing. Und ich habe begonnen zu schreiben, auch um herauszufinden, ob ich das kann. Ich hätte mir vorher nie vorstellen können, ein belletristisches Buch zu schreiben. Das war eine Schwelle, über die ich rüber musste, und es war im Selfpublishing schneller zu erfahren, ob das jemand lesen will, ohne dass ich mich großartig in die Auslage stelle oder hinterher sagen