Erleuchtung der Welt
ie Globale Beleuchtung ist ein spannendes, aber auch etwas kompliziertes und nicht direkt greifbares Thema. Ein Grund liegt dabei bei der Definition begraben: Im Prinzip wurde die Globale Beleuchtung durch die Rendergleichung (Rendering Equasion) des US-amerikanischen Computerwissenschaftlers und -pioniers James Thomas Kajiya definiert, dessen Arbeit auf der Siggraph 1986 vorgestellt wurde. Diese Rendergleichung ist im Grunde ein simplifiziertes Energieerhaltungsgesetz, in dem sämtliche Interaktionen des Lichts mit der Szene enthalten sind. Diese alle Aspekte des Lichts beschreibende Form der „Globalen Beleuchtung“ inkludiert also nicht nur Teilaspekte wie Licht- und Farbübertragungen, sondern auch Spiegelungen, Lichtbrechungen, Verschattungen und andere Interaktionen mit der Umwelt – wie beispielsweise Streuung durch volumetrischen Nebel. Dies ist nicht (!) die Form der Globalen Beleuchtung, die Sie aktuell in Spielen zu Gesicht bekommen. Was Kajiya beschreibt, ist heute als Pathtracing bekannt: Der Pfad eines virtuellen Strahls wird durch die komplette Szene verfolgt, das Licht interagiert mit jeder Oberfläche, auf die es während dieser Reise trifft, wird reflektiert, gebrochen und gestreut, bis es komplett absorbiert wurde – ein sehr aufwendiges Verfahren. Pathtracing kann in einigen, strukturell eher
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