Darwins Albtraum: Die absurde Zoologie von WoW

Und deshalb, meine lieben Studienkollegen schließe ich, dass der sanfte Walhai unbedingt vor dem Aussterben bewahrt werden muss.“ Der alternde Professor rückt sein Monokel zurecht und nickt seinen Publikum weise zu. „Vielen Dank, dass sie diesem Vortrag der Universität zu Sturmwind beigewohnt haben. Im Anschluss findet ein Sektempfang im Auditorium nebenan statt. Ich werde in Kürze zu ihnen stoßen.“ Der Raum erhebt sich unter allgemeinem Geraune und gedämpftem Applaus. Ein Geruch nach altem Papier liegt in der Luft und bernsteinfarbene Sonnenstrahlen glühen in puderigen Staubwolken, die in der Luft des Hörsaals auf und ab tanzen. Gerade als der Professor den Saal verlassen und sich ein wohlver dientes Glas Schaumwein genehmigen will, tritt eine gedrungene Gestalt aus den Schatten eines zerfurchten Holzbalkens. Der Professor stockt und weicht unwillkürlich zurück: Ihm gegenüber steht ein Zwerg, der eine alte Flinte von der Größe eines Infanteriegeschützes auf der Schulter trägt. Sein grindiger Tropenhelm, weist Klauenspuren auf, die sich auf seinem Gesicht in drei daumendicken Narben fortsetzen. Seine Kleidung riecht nach altem Fleischköder. Der kleine Finger seiner linken Hand fehlt. Eines der Augen ist blind.

Seine wachsende Furcht ignorierend räuspert sich der Professor: „Ähem, kann ich ihnen helfen? Ich... ich glaube, der Bediensteten-Eingang ist im Südflügel werter Herr.“ „Humbug!“ Der Professor blinzelt. „Wie meinen?“ Ein Knurren rollt aus dem fassähnlichen Brustkorb des Zwerges empor. „Humbug sage ich! Der ganze Vortrag war Kodo-Dung!“ „In Ordnung, ich denke, dass dieses Gespräch lange
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