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Filmsimulationseffekte mit Open-Source-Software

Analoge Fotografie erfreut sich seit vielen Jahren wieder größerer Beliebtheit, und das nicht nur als vorübergehender Trend. Das belegen sowohl steigende Preise für Kleinbildkameras als auch Instagram-Hashtags. So finden sich in diesem Netzwerk derzeit über 20 Millionen Fotos mit dem Tag #filmisnotdead, #filmphotography liefert sogar mehr als 30 Millionen Ergebnisse.

Für dieses interessante Phänomen gibt es mehrere Gründe. Es dürfte jedoch der Umstand dazu beitragen, dass analoge Filme eine charakteristische Farbwiedergabe und eine spezielle Ästhetik besitzen, die sich selbst mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen nicht perfekt nachahmen lassen. Beim Design von Dia- und Negativfilmen spielten und spielen ästhetische Aspekte selbstverständlich eine wichtige Rolle. Es ging niemals nur darum, dass die Farben einer Fotografie der Realität entsprechen.

Der Kamera- und Filmhersteller Fujifilm erkannte das früh und stattet seine Digitalkameras seit geraumer Zeit mit Effekten aus, die er als Filmsimulationen bezeichnet. Fujifilm versucht – offenbar sehr erfolgreich – den Look von legendären Kleinbildfilmen wie Velvia oder Kodachrome mit seinen Kameras nachzuahmen. Tatsächlich gehört Fujifilm zu den wenigen Kameraherstellern, die ihren Marktanteil in bestimmten Bereichen ver größern konnten. Viele andere Firmen bekamen dagegen große Schwierigkeiten, nicht zuletzt wegen der ständig verbesserten Smartphone-Kameras, die zwischenzeitlich zumindest preisgünstige Kompaktkameras obsolet machen. Bei einem großen Teil der Besitzer von Fuji-Kameras waren dabei die Filmsimulationen ein – wenn nicht sogar der entscheidende – Kaufgrund.

Sie müssen jedoch keine Fuji-Kamera besitzen, um Ihren Fotos einen solchen Film-Look zu verleihen. Mittlerweile existieren zahlreiche Programme und Effektpakete, mit denen sich die Ästhetik der

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