
Wir haben alle eine besondere Zeit erlebt, wie waren die letzten 18 Monate bei Ihnen?
Kat Menschik: Ehrlich gesagt kam mir die Zeit im Lockdown entgegen, weil ich sehr konzentriert arbeiten konnte. Das habe ich auch von anderen Künstlern gehört, dass man ohne Unterbrechung die Arbeit machen konnte, die man liebt. Ich habe das aber auch erst im Nachhinein richtig verstanden.
Volker Kutscher: Mir ging es ein wenig anders, mir fehlte Input und ich hatte viel Zeit, weil keine Lesungen stattfanden. Es ist schon so, dass ich mich in Schreibklausur zurückziehe, an Orte, an denen ich nicht gestört werde, aber an den Wochenenden fehlte der Austausch, Menschen treffen, Konzerte, Theater, Partys. Ich habe immer die gleichen vier Nasen gesehen. Nette Leute, keine Frage, aber ich habe gemerkt, dass etwas fehlt, das ich gar nicht genau benennen kann, das man aber zum Schreiben braucht.
Menschik: Ich habe von Volker vor ungefähr einem Jahr die Geschichte bekommen und war froh. Da hatte ich ja Input und Austausch! Das ist ja so toll in der Zusammenarbeit mit lebenden Autoren.*
Kutscher: Dass man mal anrufen kann!
Menschik: Und dass es so Spaß macht. Es gehört zu unserer Zusammenarbeit dazu, dass wir uns austauschen.
* etliche der illustrierten Lieblingsbücher sind Klassiker



Es ist wirklich eine Koproduktion. Was sehr gut passte, war, dass „Mitte“ ein Einsamkeitstext ist. Ich will die Lockdown-Erfahrung nicht überdramatisieren, ich war