So gelingen eindrucksvolle Drum-Recordings!
Gehen wir doch glecih in die Vollen: Eine absolute Low Budget Lösung für die Aufnahme akustischer Instrumente wäre es, einfach den Computer, das Smartphone oder Tablet zu verwenden und in einer entsprechenden App „Record“ zu drücken. Damit sparen Sie sich viel Aufwand und Kosten, denn die intern verbauten Mikros und Wandler übernehmen die ganze Arbeit. Fakt ist, dass auf diese Weise tatsächlich bestimmte Teile auch großer Produktionen entstehen. Lo-Fi ist ein beliebtes „Gewürz“ vieler Produzenten, der Kontrast kann den Song dann richtig spannend machen. Können wir uns also den Rest dieses Spezials sparen? Nein, denn unser Ziel ist es, perkussive Signale hoher Qualität aufzunehmen und die Möglichkeit zu erhalten, mehrere Spuren getrennt voneinander zu bearbeiten.
Audio-Interface mit genügend Vorverstärkern
Wer noch keines hat, benötigt dafür zunächst ein geeignetes Audio-Interface. Generell stellt sich bei der Auswahl des Gerätes die Frage, wi eviele Mikrofone Sie gleichzeitig aufnehmen möchten. Für ein komplettes Schlagzeug empfehlen wir Modelle mit mindestens vier, besser noch acht eingebauten Mikrofonvorverstärkern. Vorsicht: Die Hersteller nennen in ihren Produktbeschreibungen oft die Anzahl der maximal zu verarbeitenden Kanäle. Uns interessieren jedoch die XLR-Buchsen zum Anschluss von Mikrofonen. Sollten Sie jedoch primär am Aufnehmen einzelner Drum-Spuren interessiert sein, reichen einer oder zwei freie Vorverstärker aus.
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Wahl der Mikrofone
Um Snaredrums und Toms standesgemäß aufzunehmen, haben sich dynamische Instrumenten-Mikros bewährt, die hohe Schalldrücke (SPL: Sound Pressure Level) verarbeiten können. Ein Klassiker ist hier sicherlich das Shure SM57, welches seit mehreren Jahrzehnten von Produzenten aller Stilrichtungen für diese Aufgabe verwendet wird. Nahezu alle Hersteller bieten jedoch Alternativen an, die sich genauso gut eignen.
Bassdrums: Während es sich bei Snaredrumund Tom-Mikros meistens um vielseitig einsetzbare Instrumentenmikrofone mit tendenziell linearen Frequenzgängen handelt, greifen Drummer und Produzentinnen für die Bassdrum gern auf Schallwandler zurück, die vom Hersteller auf diesen spezifischen Einsatzzweck hin optimiert wurden. Modelle wie das Sennheiser e902 oder Audix D6 verfügen über mittenreduzierte Frequenzgänge, die den Anschlag (Attack) und den Tiefbass der Trommel betonen und weniger Bearbeitung im Mix benötigen. Nicht unbedingt nötig, aber eine oft willkommene Ergänzung zum regulären Bassdrum-Mikro stellen sogenannte Subkick-Mikros dar, die – vor das Resonanzfell der Bassdrum gestellt – die ganz tiefen Frequenzen der Trommel einfangen. Technisch handelt es sich hierbei um verpolte Lausprecher, deren Masseträgheit der Aufgabe entgegen kommt. Aber auch Gesangsmikrofone werden oft in dieser Position verwendet.
Overhead-Mikrofone
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