Aus der Röhre geschaut
Raspberry-Pi-Outdoor-Kamera mit Regenrohrgehäuse
Ein Raspberry Pi mit Kameramodul passt samt Gehäuse perfekt in ein Kunststofffallrohr aus dem üblichen Dachrinnensortiment im Baumarkt – komplett mit rundem Fenster zum Hinausschauen, Gegenlichtblende und Passform für einen Kamerafilter als Schutzglasdeckel. Das Ergebnis ist eine preiswerte, wetterfeste, programmierbare IP-Kamera für den Garten. Mehr als einen gemütlichen Bastelnachmittag braucht dafür selbst ein Raspberry-Anfänger nicht.
Gewöhnliche Regenrohrteile aus Plastik, ein Raspberry Pi mit Gehäuse, ein 49-Millimeter-Filter für Amateurkameras, ein Standardzaunpfahl, ein Anzuchttöpfchen aus dem Gartencenter – wie kommt man darauf, ein solches Sammelsurium zu einer fast perfekten Überwachungs- kamera zu kombinieren, die obendrein jeden Regenguss im Garten klaglos übersteht und zuverlässiger streamt als so manches Profimodell? Ein solcher Hack fällt einem nur ein, wenn man alle Komponenten zufällig kurz nacheinander in die Hand bekommt und plötzlich merkt, dass sie zusammen ein akutes Problem lösen können.
Auslöser der Bastelei war der Wunsch, aus der Ferne ein Landhaus samt Gartengrundstück zu überwachen, das als Renovierungsobjekt nur sporadisch bewohnt wurde. Einmal fraß die Schafherde vom Feld rechts die Blumenbeete vorn fast leer, ein anderes Mal brachen die Pferde von der Wiese links aus und zertrampelten den Rasen zu einer Mondlandschaft, es gab zwei Überschwemmungen. Und dann waren da die Häufchen eines Hundes, den wir gern auf frischer Tat ertappt hätten: Ist es der vom einzigen direkten Nachbarn oder der vom Pferdehof weiter hinten?
Voraussetzungen
Damit haben wir auch schon die ersten Parameter des Projekts beisammen: Es geht um
You’re reading a preview, subscribe to read more.
Start your free 30 days