
Prozedurales Programmieren am Beispiel von COBOL
Wer das Schlagwort prozedurales Programmieren hört, der denkt wohl in aller Regel an vergangene Zeiten, vor der Einführung von objektorientierten Paradigmen oder der funktionalen Programmierung. Den meisten kommen dann Programmiersprachen wie Pascal oder C in den Sinn, die man vielleicht noch in der Schule oder während des Studiums erlernen musste. Zumindest der Verfasser dieses Artikels hat auf diese Weise seine ersten Erfahrungen mit diesem Programmierstil gesammelt.
Der vorliegende Artikel stellt das prozedurale Programmieren aus dem Blickwinkel der sogar noch älteren Programmiersprache COBOL vor. Sie lässt erkennen, welche Möglichkeiten Softwareentwickler bereits hatten, als die Entwicklung von höheren Programmiersprachen noch am Anfang stand. Es zeigt sich, dass heute noch aktuelle Features schon von Anfang an implementiert waren, etwa Strukturierung der programminternen Abläufe, Deklarationen, Lebensdauer und Sichtbarkeit von Variablen oder Parameterübergaben und vieles andere mehr.
Zur Geschichte
Die Programmiersprache COBOL, die Common Business Oriented Language (Abbildung ), wurde Anfang der 1960er-Jahre entwickelt, um Software vor allem für kaufmännische Anwendungen zu erstellen. Dabei sollte schon ein geringes Wissen über Programmierung genügen, ein möglichst einfach lesbarer