Die große Brennnessel

Mein “richtiger” Name, den mir Carl von Linné gegeben hat, ist Urtica dioica L. Das ist bezeichnend, denn Urtica leitet sich von dem Wort “urere” ab, lateinisch für brennen, und dioica heißt übersetzt zweihäusig. Bin ich ein weibliches Exemplar, dann trage ich etwa von Juni bis Oktober hängende Rispen mit grünen unscheinbaren Blüten, die sich in dreikantige Nussfrüchte verwandeln. Sie lassen sich ernten, sobald sie gut ausgereift, aber noch grün sind. Bin ich ein Männchen, kann man unscheinbare, kugelige, hellgrüne Blüten, die auf einem dünnen Stängel seitlich vom Haupttrieb abstehen, entdecken. Aus ihnen entwickeln sich freilich keine Früchte.
MEINE SPITZNAMEN
Je nach Region und Verwendung haben sich viele verschiedene Namen für mich ergeben, etwa Donnernessel, Hanfnessel, Saunessel, Haarnessel, Tausendnessel, Scharfnessel, Nettel, Habernessel, Gichtrute oder auch Teufelskraut.
WARUM ICH BRENNE
Meine Brennhaare bestehen aus Röhren, die an der Spitze durch eingelagerte Kieselsäure spröde sind wie
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