Sicher für die Ewigkeit


Moderne Digitalkameras sind Megapixel-Giganten. Und weil diese Pixel auch ausgenutzt werden wollen, arbeiten Fotograf*innen inzwischen häufig statt mit dem platzsparenden JPEGFormat mit RAW-Dateien oder lassen die Kamera gleich beides auf der Speicherkarte ablegen. Wer dann noch in 4K filmt, weiß: Speicher kann man nie genug haben! Zum Glück bedienen die Hersteller von Speicherlösungen dieses Bedürfnis schneller, als Fotograf*innen knipsen können. Jährlich halbieren sich die Preise, weshalb inzwischen Speicherkarten mit enormen Größen für vergleichsweise kleines Geld zu haben sind: Gigantische 128 Gigabyte sind mittlerweile für deutlich unter 20 Euro zu haben – noch vor 10 Jahren kosteten 16 Gigabyte mehr als das Doppelte. Da ist es verlockend, mal eben ein Kartenschnäppchen beim Elektromarkt oder Discounter mit aufs Band zu legen. Allerdings ist SDKarte nicht gleich SD-Karte – und ein Billigprodukt kann die Freude am Fotografieren und Filmen empfindlich hemmen!
Speicherkarten: kleine Computer
Speicherkarten basieren technisch auf sogenannten Flash-Speichern und sind damit mit den zuverlässigen SSDs verwandt, die heutzutage als Systemlaufwerke in Computern verbaut werden.
Beide Speichertypen – wie auch USBSticks – setzen auf NAND-Speichertechnologie. Diese enthält Milliarden sogenannter Speicherzellen, die im Prinzip einem Schalter entsprechen, der auf „an“ oder „aus“ gesetzt wird. Jeder Schalter entspricht einem Bit, acht Bits einem Byte, eine Milliarde Bytes einem Gigabyte und so weiter. Das Problem: Diese Schalter sind von unterschiedlicher Qualität und nutzen sich mit der Zeit ab, weil Speicherkarten die effiziente Verwaltung der deutlich teureren und schnelleren SSDs fehlt.
Zwischen Verlass und Verlust
Obwohl sich Speicherkarten zunächst augenscheinlich genau wie kleine SSDs verwenden lassen, nutzen häufige Leseund Schreibvorgänge Speicherkarten sehr schnell ab. Für die digitale Fotografie reicht das aus: Ist die Karte voll, wird sie überspielt, gelöscht und neu mit Fotos beschossen, weshalb die Lebensdauer in einer Kamera trotzdem ausreichend hoch ist. Allerdings nur, und hier kommen wir zur Billigware zurück, wenn die Speicherkarte „frisch“ ist. Schnäppchenware, vor allem von obskuren Herstellern aus Fernost, ist nämlich oft deshalb so preiswert, weil ausgemusterte SD-Karten oder Speicher aus verschrotteten Smartphones weiterverwendet werden.
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