Digitale Kultur: Remixen im 21. Jahrhundert Es werde neues Licht!

s war eine Behandlung, wie sie üblicherweise nur Königen und Königinnen zu Teil wird: 1995 ließ Michael Jackson den Produzenten David Morales nach Los Angeles einfliegen, quartierte ihn drei Wochen lang in den besten Unterkünften der Stadt ein und bezahlte ihm wertvolle Studiozeit. Obendrauf erhielt Morales einen Betrag, den er nie genau beziffert hat, den manche aber knapp unterhalb der Sechsstelligkeit vermuten. Für sein Geld bekam Jackson drei Remixe, die er auf seine damalige Single “Scream” packen konnte. Geld, so gab Morales in Interviews offen zu, spielte damals keine Rolle. [1] Aus heutiger Sicht wirken diese Beträge und der mit dem Projekt verbundene Aufwand – einschließlich engmaschiger Sicherheits-Checks – geradezu absurd. Zwar gehört der Remix in der Club-Szene noch immer zum Tagesgeschäft. Doch hat er als Einkunftsquelle für Produzenten drastisch an Bedeutung eingebüßt. Immerhin: In kreativer Hinsicht erlebt
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