
Die „Medal of Honor“ (auf Deutsch: Ehrenmedaille) ist die höchste militärische Auszeichnung der amerikanischen Regierung. Sie wird Soldaten in den Bereichen der Navy, der Homeland Security, der Air Force und der Coast Guard für besonderen Heldenmut vom US-Präsidenten persönlich verliehen – oft leider auch erst postum.
Der Titel „Medal of Honor“ verpflichtet also zu Großem und gibt zugleich den Tenor für die gleichnamige Shooter-Reihe vor. Im Jahr 2022 feierte Medal of Honor: Frontline sein 20-jähriges Jubiläum. Doch die Serie hat so viel mehr zu bieten: Vom raschen Aufstieg zur großen Shooter-Marke neben Battlefield und Call of Duty, bis zum krachenden Absturz dank einer katastrophalen Neuausrichtung.
STARTSCHUSS UNTER DER FÜHRUNG VON STEVEN SPIELBERG
Die Marke „Medal of Honor“ hat ihre Ursprünge im Hollywood Mitte der 1990er-Jahre. Dreamworks Pictures (damals Dreamworks SKG) erweiterte das eigene Geschäftsfeld um den Bereich der Computer- und Videospiele. Die Dreamworks Interactive getaufte Sparte begann als gemeinsames Projekt mit Microsoft und brachte zunächst kleinere Titel wie das Knet-Abenteuer The Neverhood (1996) oder die Jurassic-Park-Umsetzung Chaos Island: The Lost World (1997).

Dreamworks-Mitbegründer und Star-Regisseur Steven Spielberg (bekannt durch Filme wie Der Soldat James Ryan, E.T. und Indiana Jones) entwickelte die Idee für ein im Zweiten Weltkrieg angesiedeltes First-Person-Actionspiel für die erste Generation der Playstation. Dieses Konzept den Verantwortlichen zu verkaufen,