


Sein Romandebüt „Die Flucht“ erschien, als Jesús Carrasco gerade 40 war und ein Leben als Sportlehrer und Werbetexter hinter sich hatte. Es wurde in Spanien zum Buch des Jahres 2013 prämiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt und ein Welterfolg. Nun erscheint erstmals wieder ein neuer Roman von ihm auf Deutsch. „Bring mich nach Hause“ erzählt von einem jungen Mann, der in das Dorf seiner Kindheit zurückkehrt und sich erneut mit seinem Elternhaus konfrontiert – ein ernster Roman der existenzielle Themen wie Krankheit, Alter, Liebe, Fürsorge und Verzicht bewusst macht.
Ihr neuer Roman rückt alte Menschen in den Fokus. Sie haben ihn kurz vor dem Lockdown 2020 verfasst. Corona hat den gesellschaftlichen Blick auch stark auf den Schutz älterer oder vulnerabler Gruppen gelenkt. Hat die Pandemie den Romaninhalt irgendwie beeinflusst, oder ist dieser Blick auf die Schutzbedürftigkeit älterer und kranker Menschen eher Zufall?
Das war reiner Zufall. Ich hatte einen ersten Entwurf des Romans im Januar 2020 beendet. Kurz darauf erfolgte der Lockdown,