
Wenn Sie schreiben, denken Sie über Genrekategorien nach, unter denen das Buch dann firmieren wird?
Gar nicht. Ich bin zwar immer wieder fasziniert von Autoren, die ich toll finde. Gillian Flynn habe ich zum Beispiel teils sogar mehrmals gelesen, ich schaue auch regelmäßig ihre Verfilmungen und finde es interessant, dass sie in der Lage ist, ihr eigenes Werk in ein Drehbuch zu übersetzen. Und so gut! Ich finde sie auch toll, weil sie Figuren hat, die nicht gefällig sind. Ich finde überhaupt wahnsinnig unbequeme Hauptfiguren literarisch interessant. Kurz denke ich dann, ich wünschte, ich könnte so schreiben und bin in Versuchung, in diese Richtung zu gehen, aber ich habe einen Stil, den kriege ich auch nicht aus mir raus. Ich kann nur so schreiben, wie ich schreibe. Es ist ja jetzt das vierte Buch und ich fühle mich auch am besten, wenn ich Geschichten schreibe, die mich berühren und die ich spannend finde.
Wie kamen Sie auf die Geschichte zu „Unschuld“?