Moderne Entwicklungsumgebungen erschlagen ihre Anwender mit einer Vielzahl mehr oder minder nützlicher Funktionen. Viele Programmierer greifen daher lieber zu einem einfachen, übersichtlicheren Texteditor. Das aus dem KDE-Fundus stammende Kate präsentiert sich dabei als besonders interessantes Exemplar. Der Texteditor greift Ihnen nicht nur beim Entwickeln gezielt unter die Arme: Durch die flexible Benutzeroberfläche und das Modulsystem lässt er sich zudem mit wenigen Handgriffen an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Anders als in vielen ausgewachsenen IDEs lenken keine unnötigen Sidebars oder überfrachtete Symbolleisten von der Arbeit ab. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine kleine Entdeckungstour und zeigt, wie Kate Sie bei der Softwareentwicklung effektiv unterstützt.
Zahlreiche Distributionen führen Kate in ihren Paketquellen oder installieren das Werkzeug sogar von Haus aus. Der folgende Rundgang sowie sämtliche Abbildungen basieren auf der zu Redaktionsschluss aktuellen Version 22.08, die sich inzwischen in den meisten Rolling- Release-Distributionen findet. Die Aktionen funktionieren aber genauso mit Kate 21.12, das beispielsweise Ubuntu 22.04 in seinem Universe-Repository bereithält. Auf eventuelle Unterschiede weist der Artikel explizit hin.
Nach dem ersten Start zeigt sich Kate ähnlich wie in Abbildung 1. Viele der bereits offerierten Funktionen stellen sogenannte Module bereit. Diese Erweiterungen sollten Sie in einem ersten Schritt komplett deaktivieren und anschließend die tatsächlich benötigten gezielt wieder einschalten. Damit bleibt die Benutzeroberfläche übersichtlich und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Rufen Sie dazu Einstellungen | Kate einrichten auf, wechseln Sie zur Rubrik Module 2 und entfernen Sie rechts alle Haken. Dabei verschwinden gleichzeitig auf der linken Seite ein paar Rubriken. Lassen Sie die Einstellungen noch