




inst war die Hirse das vorherrschende Nahrungsmittel auf der Welt. Es machte vor allem die Armen satt und es gab so viel davon, dass die Hirse in den Mythen und Märchen aller Kontinente zu finden ist – meist als Symbol der Fülle. So muss man sich durch Berge von Hirsebrei hindurchfressen, um ins Schlaraffenland zu kommen. Im eingangs genannten Grimms-Märchen hört ein Topf nicht auf, Hirse zu süßem Brei zu kochen, bis sie ein ganzes Städtchen überschwemmt „als wollte sie die ganze Welt satt machen.“ Im Märchen vom Pfirsichsohn MomotarÕ verleihen Hirsebällchen dem japanischen Däumling solche Kraft, dass er die Feinde besiegt und mit Schätzen beladen zurück nach Hause kommt. Und die Zeremonie des gemeinsamen Hirsestampfens ist ein zentrales Element in vielen afrikanischen Märchen, wie beispielsweise in dem von der einhändigen Frau und der Schlange aus Benin. Seit die Hirse vor etwa 8000 Jahren von Zentralasien aus die Welt eroberte, hat sie sich weiterentwickelt und diversifiziert. Heute