
Von Mitte der 1990er-Jahre bis 2015 blieben einige Grundfesten eines Linux- Systems unverändert: Als grafische Oberfläche lief ein X-Server, sämtliche Software stammte aus den von den Distributionen mitgelieferten Paketen. Ab etwa 2015 stand schließlich zur Debatte, das uralte X-Window-System durch Wayland zu ersetzen. Zu dieser Zeit stellte auch Alexander Larsson mit seinem Paketsystem Xdg-app (heute: Flatpak ) generische, auf praktisch sämtlichen Linux-Distributionen lauffähige Softwarepakete vor. Die jüngste und grundlegende Veränderung betrifft das Soundsystem Pulseaudio, das die Distributionen zunehmend durch das neue Pipewire-Framework ersetzen.
Geschlossene Gesellschaft
Eine der größten Einschränkungen, mit denen Linux Windows-Umsteiger konfrontiert, ist die Tatsache, dass sich unter Linux zunächst lediglich für die jeweilige Distribution vorgesehene Pakete installieren lassen. Im Gegensatz dazu funktionieren unter Windows generische setup.exe-Dateien über mehrere Versionen des Betriebssystems hinweg.
Das hängt damit zusammen, wie die beiden Systeme mit Hilfsprogrammen umgehen, den sogenannten Bibliothe- ken: Windows überlässt die Verwaltung der Software selbst und stellt lediglich ein System zur Verfügung, das es erlaubt, mehrere Versionen einer Bibliothek parallel zu installieren. OpenSuse dagegen stellt mit seiner zentralen Paketverwaltung 1