
Webcams gibt es inzwischen in allen Preislagen. Angefangen beim günstigen 14,99-Euro-Schnapper beim Lebensmittelhändler um die Ecke, gleich neben dem Regal mit den Küchenutensilien, hin zu einem auf einem Gimbal montierten 4K-Gerät mit künstlicher Intelligenz für knapp 400 Euro, findet sich eine wahrlich breite Auswahl an verschiedensten Modellen.
Der wohl überwiegende Teil der Mac-Welt zuckt dabei vermutlich mit den Schultern. Mac-Book und iMac verfügen schließlich über eine integrierte Webcam. Und auch in Bildschirmen wie dem Studio Display verbaut Apple Kameras. Deren Qualität hat sich in aktuellen Modellen deutlich verbessert. Sie ist aber immer noch ein Kompromiss aus Größe, Design und eben Bildqualität und gab lange berechtigten Anlass zur Kritik: Mac-Anwender:innen waren und sind oft am detailarmen, verrauschten Bild in Videotelefonaten als solche zu erkennen.
Der Wunsch, mit „professionellerem“ Bild gesehen zu werden, ist nachvollziehbar. Die hohe Auflösung teurer 4K-Webcams ist hier nur ein Faktor und vor allem ein Marketingschlagwort, denn auch an anderer Stelle leisten höherpreisige Kameras mehr – meist mehr, als im Homeoffice gebraucht wird. Tatsächlich richten sich Premium-Webcams eher an diejenigen, die ein „Content Creator“ auf ihrer Visitenkarte stehen haben. Wer etwa via Twitch oder Youtube streamt und an einem Mac arbeitet, könnte Interesse an einer hochauflösenden Webcam haben.
Software als Nadelöhr
„Warum überhaupt eine 4K-fähige Webcam?“, fragen sich alle, die einen Blick auf das Kleingedruckte ihrer Videokonferenz-Software werfen. Die nämlich limitiert die Auflösung mit Blick auf Ressourcen wie die zur Verfügung stehenden Down- und Upload-Bandbreiten, Datenvolumina und auch Prozessorleistung meist auf 720 Pixel – um dann das Bild meist noch weiter zu beschneiden, etwa zur Darstellung in quadratischen Kacheln.
Die theoretisch möglichen 4K unserer Testkandidaten bleiben zumindest