

Als Chefredakteur einer Fotozeitschrift werde ich häufig von Freunden und Bekannten um Rat gefragt, wenn es um die geplante Anschaffung einer neuen Kamera geht. Dann schwärme ich in der Regel von den Möglichkeiten der neuesten High-Tech-Boliden von Canon, Nikon und Co. mit ihrer hohen Auflösung und dem ultraschnellen Autofokus. Mit meinen Ausführungen stoße ich dabei so lange auf Begeisterung, bis es um die Frage nach dem Preis geht. Wenn dann meine Antwort lautet, dass man in Kombination mit einem lichtstarken Objektiv mit rund 4.000 Euro rechnen muss, ernte ich als Reaktion nur betretenes Schweigen. Gefolgt von einem „Oh! Ich hatte eigentlich an einen Preis von unter X Euro gedacht!“. Und dieses X steht in den meisten Fällen für 1.000 Euro oder 500 Euro. Das scheinen in der Praxis zwei typische Preisschwellen für Neuanschaffungen zu sein. Und wenn man ehrlich ist: Das ist auch nachvollziehbar. Viele suchen nur für bestimmte Gelegenheiten wie Urlaube und Ausflüge eine neue Kamera. Andere haben in jungen Jahren gerade erst ihre Leidenschaft für die Fotografie oder Videografie entdeckt, verfügen über ein begrenztes Budget und sind auf der Suche nach einem Modell, das leistungsfähiger ist als ihre Smartphone-Kamera.
Gründe gibt