Falstaff Magazin Österreich

»KOCHEN IST WIE DAS MISCHEN VON FARBEN«

Als Kind durfte Salvador Dalí die Küche seines Elternhauses nicht betreten. Er aß nämlich nicht nur zu den Mahlzeiten gerne und viel, sondern nutzte auch dazwischen jede Gelegenheit, um etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Andauernd zu essen, könne nicht gesund sein, fanden seine Eltern und verhängten das Küchen-Verbot. Damit bekam die Jagd nach Essbarem für den kleinen Salvador aber nur einen noch größeren Reiz: »Stundenlang stand ich mit wässrigem Mund herum, bis ich die Gelegenheit erblickte, mich an den Ort des Entzückens heranzuschleichen; und während mich die Dienstmädchen sahen und vor Vergnügen kreischten, schnappte ich mir ein Stück rohes Fleisch oder einen gegrillten Champignon, woran ich fast erstickte, was für mich aber den berauschenden Geschmack des Wunderbaren hatte, den nur Furcht und Schuld zu gewähren vermögen«, erinnerte er sich später.

Nachdem seine Gedanken ohnedies ständig ums Essen kreisten, erwog der Knabe kurz, Kulinarik

Sie lesen eine Vorschau. Registrieren Sie sich, um mehr zu lesen.

Mehr von Falstaff Magazin Österreich

Falstaff Magazin Österreich3 min gelesen
Rühren. Oder Auch Nicht
In Wahrheit gibt es nur ein Dogma, wie Risotto am Teller zu landen hat, sodass ihn ein italienischer Mensch als Genuss empfinden kann: bissfest. Im Innersten des Reiskorns soll ein winziger Teil nicht durchgegart sein, um den attraktiven Biss zu gewä
Falstaff Magazin Österreich3 min gelesenDiet & Nutrition
Gourmet notizen
Seit knapp 400 Jahren ist der »Goldene Hirsch in Gmunden« beliebter Treffpunkt in Oberösterreich. Nun hat die renommierte Architektin Inge Krebs-Hinterwirth den Betrieb übernommen und das Traditionshaus in ein feines Boutique-Hotel namens »Zum Golden
Falstaff Magazin Österreich2 min gelesen
Ach, italien!
MAILAND UND DIE LOMBARDEI – S. 114 Wie Italiens Wirtschaftszentrum eine kulinarische Aufholjagd startete. VENEDIG UND DAS VENETO – S. 118 Wann das erste Reiskorn nach Italien kam. FLORENZ UND DIE TOSKANA – S. 124 Welches Reinheitsgebot in der Wiege d