
Als Kind durfte Salvador Dalí die Küche seines Elternhauses nicht betreten. Er aß nämlich nicht nur zu den Mahlzeiten gerne und viel, sondern nutzte auch dazwischen jede Gelegenheit, um etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Andauernd zu essen, könne nicht gesund sein, fanden seine Eltern und verhängten das Küchen-Verbot. Damit bekam die Jagd nach Essbarem für den kleinen Salvador aber nur einen noch größeren Reiz: »Stundenlang stand ich mit wässrigem Mund herum, bis ich die Gelegenheit erblickte, mich an den Ort des Entzückens heranzuschleichen; und während mich die Dienstmädchen sahen und vor Vergnügen kreischten, schnappte ich mir ein Stück rohes Fleisch oder einen gegrillten Champignon, woran ich fast erstickte, was für mich aber den berauschenden Geschmack des Wunderbaren hatte, den nur Furcht und Schuld zu gewähren vermögen«, erinnerte er sich später.
Nachdem seine Gedanken ohnedies ständig ums Essen kreisten, erwog der Knabe kurz, Kulinarik