
Tiling Window Manager ordnen Programmfenster nicht wie konventionelle Fenstermanager schwebend und überlappend an, sondern verteilen sie fliesenartig über den gesamten Desktop. Dabei nutzen sie stets den gesamten verfügbaren Platz aus, ein geöffnetes Fenster füllt den ganzen Bildschirm. Kommt ein zweites dazu, teilt sich der Desktop zumeist vertikal, um dafür Platz zu schaffen.
Man bedient diese Art von Fenstermanagern nicht mit der Maus, sondern primär mit der Tastatur. Zu Beginn ist das etwas gewöhnungsbedürftig, da Sie sich zumindest ein paar grundlegende Tastaturkombinationen merken müssen. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase arbeiten Sie mit solchen Programmen effizienter und zügiger als mit traditionellen Desktop-Umgebungen. Wenn Sie danach wieder zu XFCE oder KDE zurückkehren, empfinden Sie das ständige Herumschieben und Anpassen der Fenster wahrscheinlich als lästig.
Obwohl Tiling Window Manager schon lange existieren, scheint das Interesse an ihnen erst in jüngerer Zeit allmählich wieder zu wachsen. Für Linux gibt es seit gut einem Jahrzehnt eine ganze Schar dieser Programme. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei Typen: Bei einem manuellen Fenstermanager entscheiden Sie selbst, in welchem Teil des Bildschirms er das neue Fenster öffnet, oder Sie schieben es nachträglich an die gewünschte Stelle. Beim automatischen Typ ordnet die Software die Fenster dagegen