Das oft zitierte »Goldene Dreieck« im Herzen Ostasiens hat eigentlich einen unrühmlichen Ursprung: Das Gebiet, in dem der Ruak, der Grenzfluss zwischen Thailand und Myanmar, in den über 4000 Kilometer langen Mekong mündet, gehörte ab den 1970er-Jahren zu den weltweit größten Anbauflächen von Schlafmohn, aus dem Opioide hergestellt werden. Und seinen Namen verdankt es dem Gold, mit dem die Rauschmittel einst bezahlt wurden. Eingedämmt wurde das florierende Geschäft mit den Suchtmitteln nicht nur dank rigoroser Politik und empfindlicher Strafen, sondern vor allem, weil im ausgehenden 20. Jahrhundert ein neuer Wirtschaftszweig erschlossen wurde: der Tourismus. Heute meint das »Goldene Dreieck« vor allem die Länder Thailand und seine östlichen Nachbarn Laos und Kambodscha. Deren Form hat zwar optisch nichts mit einem Dreieck zu tun, das Adjektiv hat aber durchaus weiter seine Berechtigung, ist doch die Schönheit und kulturelle Vielfalt der Länder wahrlich mit einem wertvollen Schatz zu vergleichen. Und addiert man dann noch Vietnam, ergibt sich ein magisches Quartett der paradiesischen Destinationen.
TOR NACH SÜDOSTASIEN
Am besten für Besucher erschlossen ist das flächenmäßig größte Land der Region: Thailand gilt mit seinem vielfältigen Mix aus Natur und Kultur deshalb als perfekter Einstieg für Südostasien-Neulinge. Schon im Norden des Landes wartet, etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade, ein erstes überaus lohnendes Ziel für jene, die die Geschichte des Landes kennenlernen wollen. Das Gegenstück zur quirligen Hauptstadt Bangkok, wo es mitunter sehr laut und hektisch zugeht, ist die zweitgrößte Stadt Chiang Mai. Hier herrschen Ruhe und Ursprünglichkeit