


MARIA ZIMMERMANN: Anders nicht falsch
Kommode, 220 Seiten, 25 Euro


TANJA KOLLODZIEYSKI: Ableismus
Sukultur (2020), 20 Seiten, 3 Euro
Die erste Frage, die sich manche Lesenden nun wahrscheinlich stellen, ist: Was (genau) ist Ableismus? Fälschlicherweise wird Ableismus meistens mit „Behindertenfeindlichkeit“ gleichgesetzt. Als Einstieg in die Thematik sei deswegen direkt Tanja Kollodzieyskis Essay „Ableismus“ empfohlen, in dem auf knapp 20 Seiten wunderbar analysiert und erklärt wird, warum diese Übersetzung zu kurz greift. So schreibt Kollodzieyski: „Es geht darum, wie nicht-behinderte Menschen das Leben von Menschen mit Behinderung bewerten; welche Bilder und Stereotypen sie im Kopf haben, wenn sie an behinderte Menschen denken. (…) Es ist dabei unerheblich, ob diese Bilder negativ oder positiv gezeichnet sind.“ und „(Ableismus) bewegt sich zwischen den Lücken unbewusster Vorurteile sowie falscher Vorstellungen, die für allgemeingültig befunden werden, und einer bestimmten Art der Normierung, die lediglich nicht-behinderte Menschen berücksichtigt, während alle Personen außerhalb der Norm unsichtbar gemacht werden.“ In den drei Kapiteln