Hans im Glück: Als Rentner in Thailand
Von Rolf Bahl
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Über dieses E-Book
Als Rentner in Thailand
Wenn ein Mann bereits eine oder mehrere gescheiterte Ehen hinter sich hat, kann er nicht damit rechnen, ausgerechnet in Thailand sein Glück zu finden.
Hans ist einer dieser zahllosen FARANGS (Europäer), die es nochmals riskieren, und eine wesentlich jüngere Frau zur Partnerin nehmen. Aber ohne Lehrgeld zu zahlen, geht das in der Regel nicht, Hans hat Glück, er hat einen zuverlässigen und erfahrenen Kollegen, der ihm mit nützlichen Ratschlägen beistehen kann, und dennoch ist sein Weg mit Stolperdrähten versehen, aber lesen Sie selber weiter, wie er sich zurecht findet!
Rolf Bahl
Rolf Bahl ist Buchautor von Romanen welche hauptsächlich im südostasiatischen Raum spielen. Die meisten seiner Geschichten beruhen auf persönliche Erlebnisse während seiner Südostasienreisen. Heute lebt der 1938 in der Schweiz geborene Autor in Thailand.
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Buchvorschau
Hans im Glück - Rolf Bahl
Hans im Glück
Als Rentner in Thailand
E-Buch, 1. Ausgabe 2012, Smashwords edition
Text: Rolf Bahl
eISBN 978-616-222-172-9
Published by www.booksmango.com
E-mail: info@booksmango.com
Text & Cover Copyright© Rolf Bahl
Kein Teil dieses Buches darf ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert, kopiert, gespeichert oder übertragen werden.
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***
Einleitung
Menschen, besonders aber Männer, welche ihre Arbeitskraft und ihr Wissen und Können ein ganzes Leben lang einem Arbeitgeber zur Verfügung stellten oder diesem verkauften und vermieteten (Ansichtssache), können anlässlich ihrer Pensionierung in ein sehr tiefes Loch fallen. Sie sind plötzlich für die Wirtschaft überflüssig und nutzlos geworden, und auch im „trauten Heim, sofern sie noch nicht wieder „Singles
geworden sind, werden sie auch noch als Störfaktor empfunden.
Bereits zuvor hatte man sich nichts mehr zu sagen, nun aber kommt der Partnerstress erst richtig zum Tragen, die Spannungen nehmen zu, die Nerven liegen blank.
Bestenfalls kommt es täglich einmal zu einem intensiven „Gedanken- und Meinungsaustausch, dabei werden von beiden Parteien sämtliche Negativfaktoren aufgezählt, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben, auch das ist eine besondere Art von Frustbewältigung. Nur wenige Paare verkünden nach vierzig und mehr gemeinsamen Jahren, sie pflegten eine durchwegs harmonische, liebesbetonte Partnerschaft, nur allzu oft handelt es sich um eine reine „Zurschaustellung
für die lieben Verwandten und Bekannten.
Besonders suspekt sind dabei jene Paare, die andauernd betonen müssen, wie harmonisch und einzigartig ihre Partnerschaft doch ist. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Im Klartext hört sich das aber leicht differenziert an, man hat sich so sehr aneinander gewöhnt, mit Sex ist nichts mehr, man weiss, was man hat, und eine Trennung wäre lediglich mit sehr hohen Kosten verbunden. Die Kompromisse verstehen sich als ein ständiges Nachgeben, meistens zu Lasten des Mannes. Natürlich möchte manch einer am liebsten seiner „ewigen Liebe" den Hals umdrehen. Viele Frauen trennen sich jedoch bereits während der Menopause von ihrem angetrauten Ehepartner, andere Paare warten nur, bis die Kinder erwachsen sind, immer mehr wollen aber nicht so lange zuwarten und nehmen keine grosse Rücksicht mehr auf ihre Kinder.
Oft sterben Frauen schon während der Wechseljahre, oder bleiben lebenslänglich pflegebedürftig, womit die meisten Männer auch nicht umgehen können und masslos überfordert werden.
Wer lange verheiratet war, kann sich kaum noch eine klare Vorstellung machen, was ihn auf dem Heiratsmarkt erwartet, wollte er sich wieder fest binden lassen.
Damals, in jungen Jahren, war das noch anders. In unserer heutigen Zeit jedoch, die von einem ungesunden pathologischen Jugendwahn beherrscht wird, ist man mit 45 Jahren bereits beim Alteisen und mit 55 oder 65 schon ein echter „Gruftie".
Wer zudem materiell nicht auf Rosen gebettet ist, und das ist nach einer Kampfscheidung sehr oft der Fall, der muss sich auf dem Partnerschaftsmarkt mit allerlei Demütigungen, Rückschlägen und viel Frust abfinden.
Manch einer sucht sein Elend im Alkohol zu ertränken, leidet an schweren Depressionen und endet schliesslich in einer Heilanstalt.
Sie sitzen auf den Bänken in Parks und warten auf einen Schicksalsgenossen, dem sie ihr grenzenloses Leid klagen können. Dass es den andern fast gleich ergeht, tröstet sie für eine Weile, wirkt wie ein kurzer Aufsteller bis zum nächstenTief.
Das trifft auf zahlreiche Rentner in allen Industrienationen mit ausgebauten Sozialsystemen zu, generell weisen diese Staaten auch hohe Lebenshaltungskosten auf. Für viele Rentner bedeutet das im Alltag: zuwenig zum Leben, aber zuviel, um zu Sterben.
Hinzu kommt noch, dass diese Länder eine sehr lange Kälteperiode von bis zu 9 Monaten im Jahr kennen. Einsamkeit, Kälte, Frust und knappe Geldmittel veranlassen viele Rentner, über einen Lebensabend in einem tropischen Billigland ernsthaft nachzudenken.
Dabei ist eine gründliche Abklärung der Vor- und Nachteile von grösster Wichtigkeit.
Wer glaubt, man könne einfach die Koffer packen und wegfliegen, kann schon bald einmal vor einem noch grösseren Problem stehen.
Obwohl die vorliegende Geschichte frei erfunden ist, ebenso sämtliche Personen, die darin vorkommen, können sich viele Rentner in den Zielländern damit identifizieren, wobei jeder seine ureigenen Erfahrungen macht. Es gibt kein Patentrezept, nur Informationen und Ratschläge!
Manche können es möglicherweise noch besser als Hans im Glück machen, die meisten aber vermutlich auch schlechter.
Die eingeflochtenen Ansichten von „Dr. Walter" sind eher subjektiver Natur, sie dienen als ergänzende Anregungen und allgemeine Informationen zu diesem Thema.
Senioren, welche ihren Lebensabend in einem tropischen Land verbringen möchten, können sich zusätzlich bei ihren Aussenministerien, bei den Botschaften der Zielländer sowie mit der umfangreich vorhandenen Literatur und natürlich auch im Internet bestens orientieren. Wer zudem noch einen Kollegen, wie ihn in diesem Buch der Ernst verkörpert, zu seinen Beratern zählen darf, ist ein wahrer Glückspilz!
Viel Spass bei der Lektüre!
Der Autor
Der Scherbenhaufen
An den Scherben erkennt man den Topf. (Volkst. Redensart)
All unser Übel kommt daher, dass wir nicht allein sein können. (A. Schopenhauer)
War alles umsonst, 30 Ehejahre nur ein Irrtum, ein Albtraum?
Hans sass wie erschlagen am Küchentisch seiner kleinen Wohnung.
Mit seinen 55 Jahren war er wieder auf dem Nullpunkt angelangt, sein bisheriges Leben ein wahres Fiasko!
Alles, was ihm wertvoll und erhaltenswert erschien, war plötzlich wie Schnee an der Sonne weggeschmolzen. Die beiden Kinder ausgeflogen, die einst auf ewige Zeiten angetraute Partnerin von ihm geschieden, und mit ihr war auch die gemeinsame Eigentumswohnung weg, dazu auch noch die Hälfte des Vermögens. Jenes Polster, das er sich stets als sein Vermögen hochrechnete, aber laut der Ansicht der Richter zum „während der Dauer der Ehe gemeinsam erwirtschafteten Vermögen" zählte. Eine juristische Spitzfindigkeit, die ihm der Herr Richter mit einem sadistischen Lächeln erklärte, danach wäre die Hausfrauenarbeit und Kindererziehung genauso gleichgewichtig wie seine Arbeit! Hans hatte einige Mühe, dieser Auslegung zu folgen, konnte er doch einwandfrei nachweisen, dass das ganze vorhandene Vermögen nur von ihm erworben war.
Und der Hammerschlag kam mit den Alimenten, die er fortan seiner Klara zahlen musste. Weil sie nur eine Teilzeitarbeit ausübte, verknurrte ihn das Gericht zu monatlichen Zahlungen, was blieb, war praktisch identisch mit dem Existenzminimum.
Das war bitter und hart, der Dank für die dreissigjährige Ehe, oder wars ein dreissigjähriger Krieg?
Hans hatte nun viel Zeit, um darüber nachzusinnen, er war nahe einem Suizidversuch. Was ihn einzig davon abhielt, war die Tatsache, dass er seine Arbeit als Vorarbeiter in einem Sägewerk beibehalten konnte. Die Arbeit wurde zu seinem Lebensinhalt, hier stand er bereits 35 Jahre seinen Mann, er wurde von der Geschäftsleitung geschätzt und von den Arbeitern respektiert.
Weil er die Eigentumswohnung seiner Ex-Frau überlassen musste, mietete er sich im Dorf, das wir „Hinterwald" nennen, eine kleine Zweizimmerwohnung. Radio und Fernseher ersetzten die Klara, welche es zur Gewohnheit machte, ihn jeden Abend nach seiner Ankunft mit einem Schwall an Vorwürfen und Beleidigungen einzudecken.
Und er konnte sie nicht mit einem Knopfdruck abstellen, wie er das nun beim Radio und Fernseher zu tun pflegte.
Alles falsch gemacht?
Nur ein dummer Mensch wird behaupten, nie einen Fehler gemacht zu haben. (Sprichwort)
Im Abgrund wohnt die Wahrheit. (Konfuzius)
Damals, vor 33 Jahren, zog es ihn an Samstagabenden oft in den Bezirkshauptort. Er lebte noch mit seiner Mutter zusammen, der Vater war früh gestorben, und die Schwester lebte weit weg in der grossen Stadt. Der Mutter war es recht, dass er noch zu Hause blieb und ihr etwas zum Haushaltsgeld beisteuerte, sie machte sich aber oft schon Gedanken, ob ihr Hansi wohl nicht bald heiraten würde, oder er möglicherweise „anders" war.
Hans war nicht untätig, er schaute sich schon nach einem weiblichen Wesen um, seine Ansprüche waren auch nicht sehr hoch, es sollte eine gute, treue Hausfrau und Mutter sein, so wie das schon seine Mutter und Grossmutter waren.
Er verpasste kaum ein Fest, wenn immer er konnte, fuhr er mit seiner Vespa hin, ein Auto lag bei seinem Handwerkergehalt noch nicht in Reichweite. Er konnte auch fast immer eine junge Frau auftreiben und sie zu einem Drink einladen. Wenn sich das Gespräch aber auf den Beruf bezog, sagte er nur bescheiden, dass er in einer Sägerei in Hinterwald arbeitet. Dann verzogen die Frauen meistens ihr Gesicht zu einer Grimasse und wollten nicht mehr weiter diskutieren. Zu allem Frust musste er oft noch zusehen, wie diese dann zu einem Angeber aus der Stadt ins Auto stiegen und davonbrausten. Seine Schulkollegen, welche weiter studierten oder eine kaufmännische Ausbildung genossen, hatten da schon viel weniger Schwierigkeiten, eine Frau zu angeln. Schon bald verzichtete er, auf diesem Weg zu suchen, diese Damen spielten doch nur mit seinen ehrlichen Gefühlen.
Im Bezirkshauptort war doch dieser Gemischtwarenladen, dort arbeitete eine Aushilfsangestellte, diese fand er sympatisch, aber er konnte nicht an sie herankommen.
Eines Tages, sie war alleine im Geschäft, fragte er sie nach ihrem Namen, sie errötete etwas und antwortete leise: „Klara".
Dann schaute sie verlegen weg.
Beim Hans machte in diesem Augenblick etwas „Klick", und er wusste, die wird seine Frau!
Es war auch kein Zufall, dass er tagtäglich etwas einkaufen musste, manchmal war sie im Lager, das war jedes Mal eine grosse Enttäuschung für ihn.
Darum raffte er sich zum nächsten Schritt auf, er lud sie direkt zu einem Kaffee nebenan im Restaurant ein, nach Ladenschluss natürlich. Sie sagte nicht ja oder nein, sondern „wenns geht um 18.30 Uhr".
Hans wartete nervös um 18.30 Uhr vor dem Lokal, schaute gespannt auf die Strasse, in jene Richtung, woher sie kommen sollte, doch plötzlich stand die Klara neben ihm, sie kam von der anderen Seite. Ein Umstand, an den man sich in einer Partnerschaft gewöhnen muss.
Es wurde der Startschuss zu einem zweijährigen Paarungsritual, wie es sich auf der ganzen Welt immer wieder abspielt und wiederholt.
Und zwei Jahre danach kam der Höhepunkt, den man „Hochzeit" nennt! Irgendwie ist das Wort gut gewählt, denn danach folgt meistens der Niedergang oder Abstieg, zumindest für den Mann.
Damit erwirbt man die Lizenz für legalen Sex, um Kinder zu zeugen und zusammen moralisch einwandfrei wohnen zu dürfen (im gleichen Bett schlafen, aus religiösen Tabus wurden Sitten und aus diesen Gesetze. Zu allen Zeiten galten diese Gesetze aber nur für das gemeine Volk, nicht für die Oberen!), aber auch um Freud und Leid miteinander zu teilen. Dazu kommt noch die Überzeugung, man habe die einzig richtige Partnerin geheiratet. Eine rein subjektive Ansicht, welche objektiv nie hält.
Schon bald kam das erste Kind, dann folgte das zweite, Klara wurde eine Vollzeithausfrau und Mutter. Während nahezu 20 Jahren bildeten die Kinder den absoluten Mittelpunkt in der Familie. Hans schuftete pausenlos und wurde zum Vorarbeiter befördert. Das Geld reichte trotzdem nirgendshin, Ferien, das waren Wanderungen in der Umgebung und ein Wochenende auf einem Zeltplatz an einem See. Dann zogen die Kinder weg, die grosse Leere in der Wohnung, aber auch zwischen dem Ehepaar, machte sich schnell breit.
Klara findet eine Teilzeitarbeit in der Nähe, aber sie ist unzufrieden, sie will nachholen, was sie