Der Hexenjäger
Von Peter Heisser
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Über dieses E-Book
Die Handlung spielt sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Lindheim, einem kleinen Städtchen im heutigen Hessen, ab. Da es dem regierenden Adel in der Burg Lindheim zu Ohren kommt, dass sich gewisse Einwohner gegenseitig für Hexerei beschuldigen, wird vom Burgherrn v. Rosenbach hiergegen eine Polizeiverordnung erlassen. Der neue Oberschultheiß Geis ermuntert ihn hierzu und unterstreicht, dass Bußen und Entschädigungen von den Verurteilten Reparaturen an der Burg, welche im 30-jährigen Krieg stark beschädigt wurde, bekosten können. Geis sieht ebenfalls große Möglichkeiten, sich selbst zu bereichern und er eröffnet deshalb einen Hexengerichtshof, mit sich selbst als Richter und einigen Mithelfern als Blutschöffen.
Viele Unschuldige werden aufgrund von erzwungenen Geständnissen und falschen Zeugenangaben zum Tode verurteilt.
Sobald die Opfer durch Verbrennung, Hängung oder Enthauptung hingerichtet sind, nimmt Geis deren Eigentum in Beschlag.
Die Gier des Oberschultheißen nimmt solchen Umfang, dass er nicht einmal vor leitenden Familien wie die des Müllers Schüler und des Großbaumeisters halt macht. Besonders die
Familie Schüler wird auf grausamste Art betroffen und es fallen noch viele Lindheimer zum Opfer, bevor dem Geis das Handwerk gelegt wird.
Peter Heisser
Peter Heisser was born in Hamburg/Germany, but is nowadays living in Båstad/Sweden. After his career in Marketing he developed his interest in genealogy and medieval and early modern history, which resulted in his first book “Häxjägaren” about witch hunts in the german town of Lindheim, which has also been published in German under the title “Der Hexenjäger” and in English “The Witch Hunter”Peter Heisser är född i Hamburg, men är numera bosatt i Båstad. Efter en mångårig karriär inom Marketing har han utvecklat sitt Interesse för släktforskning samt medeltids- och den tidigmoderna tidens historia, vilket har resulterat i hans första bok ”Häxjägaren” om häxförföljelse i tyska Lindheim, vilken har också publicerats på tyska under titel ”Der Hexenjäger” samt på engelska ”The Witch Hunter”.
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Der Hexenjäger - Peter Heisser
Der Hexenjäger
Eine historische Erzählung
von
Peter Heisser
*****
Published by Peter Heisser at Smashwords
Copyright © 2013 by Peter Heisser
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Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Epilog
Vorwort
Im Mittelalter und der jüngeren Neuzeit verbreiteten sich die Hexenprozesse wie eine Epidemie sowohl in der alten als auch in der neuen Welt. Zahllos sind die Opfer dieser Gräueltaten, die auf Aberglauben und Glaube an Hexerei beruhten. Die Hinrichtungen in Salem (New England) und Essex sowie vielen mitteleuropäischen Ländern sind für viele von uns, die von diesem Thema fasziniert sind, bekannt. Auch Schweden wurde hart betroffen, u.a. in Dalarna, wo eine große Anzahl von Hexen
hingerichtet wurde. Aber es sind die Hexenprozesse in einem kleinen Ort im heutigen Hessen, welche besonderes Interesse von Historikern auf sich gezogen haben.
In seinem großen Werk Dämonomagie
von 1818 behandelte der Theologe Konrad Horst diese Ereignisse in einer wissenschaftlichen Weise und er hat viele Nachfolger gehabt. Es gibt mehrere Ursachen, welche die Tragödien dieser kleinen Stadt in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts so besonders machen. In erster Linie ist die Zahl der Opfer im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung vor den Hexenprozessen beispiellos. Laut Quellen wurden 38 Menschen hingerichtet oder inhaftiert und gefoltert, und das in einem Ort, der kaum mehr als 35 Familien zählte. Dieses kann auch in Relation zu der Gesamtzahl von Opfern der Hexenprozesse im gesamten Deutsch-Römischen Reiche, die meisten der heutigen Länder in Mittel- und Südeuropa, gestellt werden, welche sich auf zirka 50 000 belaufen.
Zweitens, die Kirche hatte - im Gegensatz zu vielen ähnlichen Geschehnissen in anderen Orten - nicht an der Jagd auf unschuldige Menschen teilgenommen, auch wenn das Hexengericht den Anschein gab, dass die Prozesse im Namen Gottes stattfanden. Auch bauen unsere Kenntnisse in diesem Fall nicht nur auf öffentliche Dokumente, Gerichtsakten und dergleichen, sondern auch auf die Tagebücher und Briefe des ehemaligen Pfarrers, welche uns zur Ergänzung trockener Fakten auch ein einzigartiges Bild von den Opfern und deren Täter gibt. Sicherlich haben die Folgen des 30-jährigen Krieges ebenfalls einige Auswirkungen auf die Ereignisse gehabt.
Falls Sie einmal die Europastraße südlich nach Basel über Frankfurt fahren, empfehle ich einen kleinen Umweg von Frankfurt in Richtung Hanau. Nach guten 30 Km in nordöstlicher Richtung, wo zwei kleine Flüsse zusammenfließen, kommen Sie zu dem idyllischen Ort Lindheim, die Szene dieses Buches. Sie passieren unter anderem den Friedhof, wo man noch eine Reihe von alten Grabsteinen aus dieser Zeit mit ihren typischen Ornamenten - Engelsköpfe und Sonnenuhren - finden kann. Etwas weiter hinter einem kleinen Platz liegt die alte Kirche mit ihrem eigenartigen Aussehen, welches vielleicht nicht allzu überraschend ist, da diese ihren Ursprung in einem mittelalterlichen Rittersaal hat. Auf der rechten Seite der Kirche, parallel mit einem kleinen Fluss, führt ein Pfad zu einer alten Steinmauer. Gehen Sie durch die eiserne Pforte entlang dem gewundenen Waldweg, so sehen Sie ein mittelalterliches Gebäude durch das Laubwerk, den Hexenturm, das Wartezimmer für die zum Tode verurteilten Hexen
. Eine Gedenktafel zeigt die Namen der berühmtesten Bürger Lindheims, Opfer der Hexenprozesse, an.
Der Autor
Aber lass uns in die Hand des Herren fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen
II. Samuel, Kap.24
Erstes Kapitel
An einem Novemberabend im Jahre 1662 verließ eine dunkel gekleidete Person mit dem breiten Schlapphut tief über das Gesicht gezogen v. Oeynhausens Haus in der Burg Lindheim. Er ging die breite Burggasse in Richtung zum Unteren Tor, aber zweigte dann ab in eine schmale Gasse, vorbei an der Kirche, deren Schieferdach im Sturm rasselte, folgte darauf den Weg zwischen Junker Stümmels Haus und dem Schulhaus und schlich entlang der Burgmauer in Lindheim, oder vielmehr was von der Burg nach dem großen Krieg, der nunmehr als der 30-jährige Krieg bekannt ist, übrig geblieben ist. Die einst so stolze Burgmauer, welche Angriffe von feindlichen Heeren über mehrere Jahrhunderte überstanden hatte, unter anderem erinnern wir uns an die fruchtlosen Angriffe durch die Reichs- und Messestadt Frankfurt und ihren Verbündeten, welche sich für die Überfälle durch die Lindheimer Burgherren auf die Pfeffersäcke
, wie diese herablassend wohlhabende Frankfurter Kaufleute nannten, rächen wollten. Aber als die Soldaten von Gustav II Adolf zum