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Reiseleiter: Herr oder Diener
Reiseleiter: Herr oder Diener
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Ebook207 pages2 hours

Reiseleiter: Herr oder Diener

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About this ebook

Dieses Buch zeigt die Lebenswelt des Reiseleiters. Seine Strategien des Handelns auf Reisen. Durch Erzählungen, Anekdoten,Darstellungen und Interpretationen von Situationen, denen der Reiseleiter ausgesetzt ist. Der Illusion der Freiheit und Gemütlichkeit des Tätigkeitsbereiches, wie es aus der romantisch verklärten Sicht vieler Reisenden erscheint, steht eine Realität gegenüber, die durch die Erwartungshaltungen und anonymen Beziehungen zwischen ihm und den oftmals schwierigen Reisegästen, aber auch allen anderen Akteuren einer Reise geprägt ist. Aber was würde aus all den vielen Reiseleitern, wenn man sie nicht mehr brauchen kann? Keine Angst irgendjemand muss doch vor Ort Schuld daran haben, wenn etwas schief geht.

LanguageDeutsch
PublisherAndreas Loran
Release dateNov 18, 2013
ISBN9781310533464
Reiseleiter: Herr oder Diener
Author

Andreas Loran

Mag. Dr. Andreas Loran hat Jahrzehnte Erfahrung als Fremdenführer und Reiseleiter Studium an der Universität Wien und Wirtschaftuniversität. Wien Gibt heute seine reiche Erfahrung in Seminaren in der Tourismuswirtschaft weiter. In seinem Buch vermittelt er seine Kenntnisse über Reiseleiter mit Tiefgang, Leichtigkeit und Witz Gerade als Soziologe will er die Arbeitswelt des Reiseleiters aus seiner Sichtweise mit dem des Reisegastes verbinden und gegenüberstellen. Die soziale Hygiene, das soziale Verhalten, die Rollenverteilung in der Reisegruppe sind einige dieser spannenden Themen Das Buch soll auf amüsante, wissenschaftliche Art die Arbeit des Reiseleiters darstellen.

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    Reiseleiter - Andreas Loran

    REISELEITER

    HERR ODER DIENER

    By

    ANDREAS LORAN

    SMASHWORDS EDITION

    * * * * *

    PUBLISHED BY:

    ANDREAS LORAN on Smashwords

    Reiseleiter – Herr oder Diener

    Copyright © 2013 by Mag. Dr. Andreas Loran

    Thank you for downloading this free ebook. Although this is a free book, it remains the copyrighted property of the author and may not be reproduced, scanned, or distributed for any commercial or non-commercial use without permission from the author. Quotes used in reviews are the exception. No alteration of content is allowed. If you enjoyed this book, then encourage your friends to download their own free copy.

    Your support and respect for the property of this author is appreciated.

    © 2013 Mag. Dr. Loran, Wien

    Alle Rechte vorbehalten.

    Vervielfältigung, auch auszugsweise,

    nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors loran@webaustria.eu

    www.webaustria.eu

    *****

    1. Einleitung 4

    1.1. Vorgangsweise und Methode 7

    1.2. Lebenswelt und Alltagshandeln 16

    1.3. Geschichte der Reiseleitung 20

    1.4. Die Autobusreise 30

    1.5. Die Pauschalreise 34

    1.6. Das Reiseprogramm 40

    2. Der Reiseleiter 56

    2.1. Das Arbeitsfeld 67

    2.2. Der Gelderwerb 76

    2.3. Der Reiseleiter in der Gesellschaft 85

    2.4. Die Soziale Hygiene 89

    3. Die Busreise und ihre Akteure 95

    3.1. Die Mitreisenden 100

    3.1.1. Querulant 104

    3.1.2. QuälGeist 106

    3.1.3. Vergessliche 108

    3.1.4. Vergleichende 110

    3.1.5. Reiseprofi 112

    3.1.6. Sammler 113

    3.1.7. Knipser 115

    3.1.8. Blasierte 117

    3.1.9. Bürokrat 118

    3.2. Der Busfahrer 120

    3.3. Die Leistungsträger 129

    3.4. Der Reiseveranstalter 135

    4. Die Gruppenstruktur 140

    5. Vorgänge in einer Reisegruppe 143

    5.1. Kontaktaufnahme 146

    5.2. Annäherung 151

    5.3. Zusammengehörigkeit 155

    5.4. Konflikt 162

    5.5. Heimwärts 164

    6. Erlebnisse bei der Arbeit 167

    7. Konflikte und Konfliktregelung 174

    8. Der Liebe wegen 186

    9. Schlussbemerkung 192

    10. Literaturverzeichnis 196

    11. Register 199

    1. EINLEITUNG

    „Wozu ist die Straße da? Zum Marschieren." Solches intonierten vor rund einem halben Jahrhundert Paul Hörbiger und seine wanderfrohen Kumpanen im Spielfilm. (nach Johannes Nestroy in Lumpazivagabundus). Wer heute andere Städte kennen lernen möchte, wandert nicht zu Fuß, sondern fährt mit dem Bus. Viele Menschen, nicht nur Reisefreudige jenseits der Lebensmitte, finden heute gefallen daran, die Welt aus der Sitzreihe Nummer sowieso zu erobern. Mit modern ausgestatteten Bussen reist man komfortabler, als wenn man sich mit dem eigenen Auto durch nervenzermürbende Staus quälen muss. Vollautomatische Klimaanlagen sorgen, zwar nicht immer zur Zufriedenheit aller im Bus, für ein wohltemperiertes Fortkommen. Das gemütliche Reisetempo bietet zudem die Möglichkeit, sich ohne Kreislaufprobleme auf geänderte Klimaverhältnisse einzustellen.

    Dieses Buch hat den Zweck, Strategien des Handelns und so die Lebenswelt des Reiseleiters im Reisebus den Lesern näher zubringen. Durch die Darstellung und Interpretation von Situationen, denen der Reiseleiter auf Reisen ausgesetzt ist, hoffe ich dieses Ziel erreicht zu haben.

    Der Illusion der Freiheit und Gemütlichkeit des Tätigkeitsbereiches des Reiseleiters, wie es aus der romantisch verklärten Sicht vieler Reisenden erscheint, steht eine Realität gegenüber, die durch die Erwartungshaltungen und anonymen Beziehungen zwischen ihm und den oftmals schwierigen Reisegästen, aber auch allen anderen Akteuren einer Reise geprägt ist.

    Wer sich dazu entschließt, auf dem Gebiet der Soziologie ein Buch anzufertigen begibt sich nicht nur unter beruflichen Gesichtspunkten auf eine gefährliche Bahn. Auch die benötigte soziologische Brille verändert oft unmerklich den Blick des Autors auf das ihn umgebende Soziale, so dass er schließlich interessante Probleme entdeckt, von denen man außerhalb der Wissenschaft nichts ahnt, ja nicht einmal versteht, wenn explizit auf sie hingewiesen wird. Auf diese Weise wird so manches Thema so lange mit dem terminologischen Werkzeug der Soziologie bearbeitet, bis Außenstehende und Neuankömmlinge die Lust am Lesen verlieren

    Die Idee zu dieser Arbeit kam mir bei Vorbereitungen zu meinen Busreisen und bei der Suche nach wissenschaftlicher Literatur über die Person des Reiseleiters. Erstaunlicherweise war bei meinen Recherchen über existierende Literatur nur sehr wenig, bis gar nichts vorhanden. Bei näherer Betrachtung hat sich für mich doch ein ganz anderes Bild abgezeichnet, so richtig eine Auseinandersetzung mit der Berufsgruppe Reiseleiter gibt es nicht. Nur in Ansätzen oder am Rande wird die Person des Reiseleiters erwähnt, obwohl man die Anfänge der Reiseleitung bis ins alte Griechenland zurück verfolgen kann. Eine „Reiseleiterwissenschaft", bis auf wenige Ausnahmen scheint zumindest in Europa nicht zu existieren. Eigentlich hatte ich damals damit gerechnet, dass angesichts der evidenten öffentlichen Relevanz „Gesellschaftsreisen - Urlaub - Akteure im Tourismus in Europa schon längst die Wissenschaft, die Soziologie, sich dieses Themas bemächtigt und Forschung betrieben hat. Ich will mit diesem Buch ein Zeichen setzten.

    Herzlichst möchte ich mich an dieser Stelle, wie es auf den ersten Seiten so üblich ist, mich noch bei all jenen bedanken die es, ohne hier Namen zu nennen, auf sich genommen haben, mir aus ihrem nicht immer lustigen „Reiseleiterdasein" zu erzählen und auch allen danken die geholfen haben, dass diese Arbeit zustande kam. Alle die hier in der Arbeit vorkommenden Gesprächspersonen habe ich auf ihren Wunsch hin nur mit ihren Vornamen oder einem Buchstaben benannt.

    Speziell möchte ich mich auch bei Univ. Prof. Dr. Rudolf Richter bedanken für die Gespräche, Hinweise und Anregungen. Mein besonderer Dank gilt aber auch Univ. Prof. Dr. Roland Girtler, der meine damalige Idee und mein Konzept gutgeheißen und für würdig zum Niederschreiben einstufte und der mir sehr mit Rat und Hilfe beiseite stand.

    Viel Spaß und Freude mit den folgenden Seiten!

    Wien, im Sommer 2013

    Andreas Loran

    1.1. VORGANGSWEISE UND METHODE

    In diesem Buch stelle ich mir die Aufgabe mit Hilfe meiner erarbeitenden Daten und den spärlich zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Untersuchungen und Büchern das Bild jener Person darzustellen, die rechts vorne, in Fahrtrichtung im Reisebus sitzt, der Reiseleiter. Der wie ein Kollege treffend meinte, als Machtzeichen fest das Mikrofon umklammert hält. Ich will die Voraussetzungen, die Rahmenbedingungen und die Erlebnisse die diese „Fahrenden" heute bei Gesellschaftsreisen erleben untersuchen und darstellen. Weiters soll diese Arbeit meine Erkenntnisse aufzeigen und einen Einblick in die soziale Lebenswelt der beteiligten Akteure bei Busreisen geben.

    Um Irritationen zu vermeiden, sei hier schon eingangs erwähnt, dass ich bei meinen Ausführungen im wesentlichen den Reiseleiter, Reisebegleiter, im klassischen Sinne im Blick habe, der eine Reisegruppe vom Anfang an bis zum Ende der Reise begleitet und neben Betreuung und Organisation auch die Arbeit der Informationsvermittlung übernimmt. Eine Trennung der beiden Arbeitsbereiche wird meist aus der Sicht des Veranstalters durch den damit verbundenen hohen finanziellen Belastungen nicht gemacht. Die dadurch entstehenden Überschneidungen speziell mit Fremdenführer und Museumsführern führt immer wieder zu Arbeitskonflikten.

    Die Person des Reiseleiters, die Erforschung der Abläufe und deren Auswertungen in einer Reisegruppe verlangen die unstrukturierte teilnehmende Beobachtung und das eroepische Gespräch. Warum dem so ist will ich in den weiter unten nachfolgenden Absätzen noch erklären. Um die Reisegruppe und all die damit verbundenen Prozesse die bei einer Reise ablaufen zu erklären sollte die Reiseleitung und die Gruppenforschung in einer Person vereint sein. Es müsste Reiseleiter und allen anderen Akteuren die im Prozess des Reiseverlaufes eine Rolle spielen, durch Gesprächen die Möglichkeit geboten werden persönliche Erfahrungen und Vorstellungen auszutauschen, einfach zu erzählen. Meist misst die derzeitige Forschung nur die Reisezufriedenheit der Reisegäste, also meist Quantitativ, und zeigt die Faktoren die dazu führen auf oder gibt eine Sachanleitung zur Arbeit des Reiseleiters ab.

    Die Methode der unstrukturierten teilnehmenden Beobachtung wählte ich um die soziale Realität der Reiseleiter am besten kennen zulernen und aufzuzeigen. Ich selbst fuhr als Reiseleiter und hatte direkten Kontakt mit dem Untersuchungsfeld. Diese Methode gehört in den Bereich der freien Feldforschung, die den Zugang zu Menschen sucht und den Kontakt je nach Fragestellung bewusst ständig erweitert, ohne an irgendwelche vorgegebene Hypothesen gebunden zu sein. Das integriert sein im Untersuchungsfeld hatte Whyte in seiner Arbeit „Street Corner Society, in Chicago 1943, vorbildlich hergestellt. Es ist die notwendige Voraussetzung für die Beobachtungen und Informationen, die mit den üblichen quantitativen Methoden nicht erreicht werden. Polsky meint dazu über jene Soziologen, die dieser Methode der Beobachtung skeptisch gegenüberstehen: Sie wissen, das bei einer Soziologie im Stile „Parks nichts als „Reportage herauskommt und sind überzeugt, dass die Zwischenschaltung eines oder mehrerer Filter die einzige richtige Methode ist, um etwas über Menschen zu erfahren. Sie können Menschen nur mehr noch durch Lochkarten und einseitigen Spiegel sehen. Sie können nicht mehr mit Menschen reden, sie nur noch befragen. Oft genug können sie nicht einmal mehr über Menschen reden, nur noch über „Daten. ( Polsky, Seite 71, Forschungsmethode in Friedrichs, 1973 )

    Ein gründliches und ernsthaftes Forschen mit der unstrukturierten teilnehmenden Beobachtung und dem eroepischen Gespräch ist eine ungemein schwierige, zeitaufwendige, die ganze Person des Forschers erfassende und mitunter auch frustrierende Aufgabe.

    Diese Arbeit beruht zum Teil auf Daten, die ich die letzten Jahre hindurch als Reiseleiter, Fremdenführer gesammelt habe. Ich war in ganz Europa und auch in Nordafrika unterwegs, mit dem Reisebus für verschiedene österreichische Reiseveranstalter. So lernte ich die Arbeitswelt mit all ihren schönen und weniger schönen Seiten eines Reiseleiters kennen und wurde als „der ihrige Kollege angesehen. Durch diese Art der Kontaktaufnahme habe ich Blumer und Girtler entsprochen, die meinen, … …. dass man eine Feldforschung in dem relevanten Gebiet betreibt, indem man einen engen Kontakt mit den Personen darin bekommt, dass man Probleme und Situationen feststellt und beobachtet, dass man an Gesprächen teilnimmt und sieht wie die Lebenswelt abläuft. Neben den freien „eroepischen Gesprächen habe ich meine eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Erinnerungen hier verarbeitet.

    Solch eigenen Erinnerungen dürfen nach Ansicht Roland Girtlers methodisch eingebracht werden, denn sie beruhen auf dem Wissen des Forschenden. „Wichtig ist lediglich eine, in der Tradition Max Webers redliche Beschäftigung mit dem vorliegenden Material, zu dem durchaus im Sinne der qualitativen Sozialforschung, alles Mögliche gehören kann: Gespräche, eigene Beobachtungen, Zeitungsartikel, Erfahrungen, Erinnerungen usw. ( R. Girtler, Seite 4, Landärzte 1997)

    Den Begriff ero - episches Gespräch hat Girtler in Anlehnung an Homers Odyssee entwickelt. In der Odyssee fragt stets einer und ein anderer erzählt, wobei sich jeder von beiden in das Gespräch einbringt - dabei wird getrunken und gescherzt. Den Begriff Interview findet Girtler schlecht, denn er entstammte der Journalistensprache. Als Zögling des Klostergymnasiums zu Kremsmünster lernte Girtler sechs harte Jahre lang Altgriechisch. Hierbei ist zu erwähnen, dass er sich als wahrer Altphilologe im besten Sinne des Wortes sieht. Das heißt, er brachte Liebe (philos - der Freund, der Liebhaber) für das alte Griechisch auf, ohne deswegen ein guter Schüler gewesen zu sein. So erfreuten und erfreuen ihm besonders die Schriften Homers, derart, dass er jetzt auf diese zurückgriff. Schließlich erfährt der Kulturwissenschafter eine Menge aus der Odyssee über das Leben im Alltag der Antike. Im Wort ero - episch stecken folgende altgriechische Vokabeln: erotan - fragen und eipon (epos) - reden, mitteilen (Erzählung). (in Sozialwissenschaften und Berufspraxis Jahrgang 19, 1996)

    Für diese Studie bediente ich mich auch der „10 Gebote der Feldforschung" nach Girtler, die mir eine große Hilfe bei meiner Forschung waren:

    1. Du sollst einigermaßen nach jenen Sitten und Regeln leben, die für die Menschen, bei denen du forschst, wichtig sind. Dies bedeutet Achtung ihrer Rituale und heiligen Zeiten, sowohl in der Kleidung als auch beim Essen und Trinken. - Si vivis Romae Romano vivito more!

    2. Du sollst zur Großzügigkeit und Unvoreingenommenheit fähig sein, um Werte zu erkennen und nach Grundsätzen zu urteilen, die nicht die eigenen sind. Hinderlich ist es, wenn du überall böse und hinterlistige Menschen vermutest.

    3. Du sollst niemals abfällig über deine Gastgeber und jene Leute reden und berichten, mit denen du Bier, Wein, Tee oder sonst etwas getrunken hast.

    4. Du sollst dir ein solides Wissen über die Geschichte und die sozialen Verhältnisse der dich interessierenden Kultur aneignen. Suche daher zunächst deren Friedhöfe, Märkte, Wirtshäuser, Kirchen oder ähnliche Orte auf.

    5. Du sollst dir ein Bild von der Geographie der Plätze und Häuser machen, auf und in denen sich das Leben abspielt, das du erforschen willst. Gehe zu Fuß die betreffende Gegend ab und steige auf einen Kirchturm oder einen Hügel.

    6. Du sollst, um dich von den üblichen Reisenden zu unterscheiden, das Erlebte mit dir forttragen und darüber möglichst ohne Vorurteile berichten. Daher ist es wichtig, ein Forschungstagebuch (neben den anderen Aufzeichnungen) zu führen, in das du dir jeden Tag deine Gedanken, Probleme und Freuden der Forschung, aber auch den Ärger bei dieser einträgst. Dies regt zu ehrlichem Nachdenken über dich selbst und deine Forschung an, aber auch zur Selbstkritik.

    7. Du sollst die Muße zum ero - epischen (freien) Gespräch aufbringen. Das heißt, die Menschen dürfen nicht als bloße Datenlieferanten gesehen werden. Mit ihnen ist so zu sprechen, dass sie sich geachtet fühlen. Man muss sich selbst als Mensch einbringen und darf sich nicht aufzwingen. Erst so lassen sich gute Gesprächs- und Beobachtungsprotokolle erstellen.

    8. Du sollst dich bemühen, deine Gesprächspartner einigermaßen einzuschätzen. Sonst kann es sein, dass du hineingelegt oder bewusst belogen wirst.

    9. Du sollst dich nicht als Missionar oder Sozialarbeiter aufspielen. Es steht dir nicht zu, erzieherisch auf die vermeintlichen Wilden einzuwirken. Du bist kein Richter, sondern lediglich Zeuge!

    10. Du musst eine gute Konstitution haben, um dich am Acker, in stickigen Kneipen, in der

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