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Verlegt euch selbst !
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Ebook135 pages1 hour

Verlegt euch selbst !

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About this ebook

Ein Self-Publisher ist ein verlagsunabhängiger Schriftsteller, ein Indie-Autor. 'Indie' steht dabei für 'Independent'.

In Teil I arbeite ich die Unterschiede zwischen einem Verlagsschriftsteller und einem Indie-Autor heraus. Was sind die Besonderheiten der neuen Art zu Publizieren? Ich versuche, Chancen und Nachteile abzuwägen.

Ausgehend von der engen Verknüpfung zwischen Self-Publisher und Internetpublikum, stelle ich mir in Teil II die Frage, was das Schreiben dieser Indie-Autoren auszeichnen wird.

Teil III befasst sich mit der praktischen Seite des Self-Publishing. Die Formatierung meines Buches, die unterschiedlichen Erfahrungen, die ich mit Amazon, Smashwords und anderen gemacht habe, werde hier zur Sprache kommen. Polemisch setze ich mit den verschiedenen Grade der Hoffnungslosigkeit auseinander.

LanguageDeutsch
PublisherPeter Marnet
Release dateSep 7, 2011
ISBN9781466167032
Verlegt euch selbst !
Author

Peter Marnet

Bin verheiratet. Habe zwei erwachsene Kinder (die typischen Internet-Junkies). Auf dringenden Wunsch meines familären Umfeldes pseudonym unterwegs. Beruf: bis 05/2011 Einzelhändler in Düsseldorf (25 Jahre selbständig)

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    Verlegt euch selbst ! - Peter Marnet

    Chapter I.0 Vorwort zu Teil I

    Ein Self-Publisher ist ein verlagsunabhängiger Schriftsteller, ein Indie-Autor. 'Indie' steht dabei für 'Independent'. Bei Amazon und anderen lädt er eigene Werke als Ebook hoch. In Amerika, wo mittlerweile mehr Ebooks als Papierbücher verkauft werden, ist das Self-Publishing sehr populär. Aus nicht wenigen Self-Publishern sind Bestsellerautoren geworden.

    In Teil I stelle ich Bedingungen und Möglichkeiten des Self-Publishing vor, die Gegenspieler wie Buchpiraten und Verlage und wage einen Ausblick in die Zukunft. Ausgehend von der engen Verknüpfung zwischen Self-Publisher und Internetpublikum, stelle ich mir die Frage, was das Schreiben dieser Indie-Autoren auszeichnen wird.

    Chapter I.1 - Drei Arten von Autoren

    Verächtlich betrachtet die Buchindustrie das neue Kindle Selfpublishing Forum von Amazon. Verletzung des geistigen Eigentums wird denen unterstellt, die bei der Veröffentlichung ihres Buches die Verlage überspringen.

    Um diese Vorwürfe einzuordnen, will ich drei Arten von Autoren bei den Buchverlagen unterscheiden:

    Zum ersten gibt es die Autoren, deren Buch wirklich neu ist. David Forster Wallace hat mit Unendlicher Spaß ein Buch geschrieben, das es vorher noch nicht gab. Die Zahl dieser Autoren ist sehr klein.

    Zum zweiten gibt es Autoren, die nur ein wirklich neues Werk geschrieben haben und alle weiteren Bücher bei sich selbst abschreiben. Beispiele sind Günter Grass mit der Blechtrommel. Aber auch viele Bestseller-Autoren schreiben eigentlich nur ein originelles Buch, der Rest fällt unter Verletzung des eigenen Copyrights. Die Gruppe dieser Autoren ist trotztdem überschaubar.

    Das Verlagsangebot besteht hauptsächlich aus der dritten Gruppe der Autoren. Diese schreiben komplett alles ab, versuchen Stil, Konstrukt und Handlung ein wenig abzuändern, um nicht aufzufallen. Ist eigentlich wie in der Schule, wo ich in der Klassenarbeit nicht wortwörtlich bei meinem Tischnachbar abschreiben sollte. Die Gruppe dieser Autoren ist riesig. Sie arbeiten kaum anders als Übersetzer. Von der x-ten Vampirserie, zur eingedeutschten Pathologin bis zum entschwedeten Kommissar - Beispiele kennt jeder zuhauf.

    Ein Selfpublishinger dürfte - zumindest anfänglich - der dritten Gruppe zuzurechnen sein. Wir Selfpublishinger oder Indie-Autoren (beide Begriffe bezeichnen dieselbe Sache) sollten geistiges Eigentum wie die Buchverlage respektieren - nämlich gar nicht. Das geistige Eigentum wird von den Verlagen so massenhaft und systematisch verletzt, dass es uns erlaubt ist, vorhandene Werke und Ideen zu benutzen.

    Chapter I.2 - Nachgestelltes Vorwort

    Seit 05.2011 kann sich jeder Autor direkt an die Leser wenden, indem er sein Buch als Ebook bei Amazon im Selfpublishing-Portal hochlädt. Die Verlagsebene, die entweder alles ungelesen zurückschickte oder höflich um Vorauskasse bat, gehört der Vergangenheit an. Damit haben sich die Bedingungen des Schreibens völlig geändert. Zwischen Schreiben und Lesen steht nicht mehr der Buchdruck. Leser und Autor sitzen in demselben Raum an demselben Schreibtisch.

    In diesem Buch beziehe ich mich auf die Möglichkeiten, die das Kindle-Selfpublishing bei Amazon bietet. Verlage wie Droemer Knaur mit neobooks.com, die jetzt auf den Zug aufspringen sind, lasse ich beiseite liegen. Groß ist der Unterschied nicht. Für mich ist 'Selfpublishing' gleich 'Amazon'. Google, Apple werden in diesem Bereich zukünftig auch eine Rolle spielen, sicherlich nicht die deutschen Verlage.

    Dieses Buch wendet sich an die Autoren, welche die neuen Möglichkeiten nutzen wollen, um ihren Roman, ihre Kurzgeschichtensammlung selbst zu veröffentlichen. Manches wird in der Schublade liegen, einiges im Hinterkopf. Für jeden Autor, für jeden, der gerne schreiben würde, wird ein Traum wahr.

    Noch sind technische Hürden zu nehmen. Vornweg gesagt, diese Hürden sind nicht hoch. In welchem Format fange ich mein Buch an? Wie behandele Kapitel, Text? Alles Fragen, auf die ich eingehen werden. Wobei ich es möglichst einfach halten will. Wichtig für einen Autor ist das Schreiben selbst, nicht das Formatieren. Das ist meine Haltung.

    Auch sehe ich zwischen einem gedruckten Buch und einem Ebook große Unterschiede, was den Stil betrifft. Diese will ich ausarbeiten. Manches wird kontrovers sein. Einige Beispiele: Im Internet sind Rechtschreibfehler fast Stilmittel, Kürze ist vorzuziehen, stilistische Freiheiten sind unterhaltsam.

    Unterschiede sehe ich auch bezüglich des Inhalts. Die Leser sind flüchtig, sprunghaft, abgelenkt. Wir schreiben nicht für Germanisten, sondern für Leser, die auch Musikhörer oder Filmegucker sind. Was langweilt, hat keine Chance. Die zweite Bedeutungsebene wird nicht mehr wahrgenommen. Der Erzählfluss ist wichtiger als das Konstrukt. Die geistigen Besitzverhältnisse sind eindeutig geregelt: Es gibt keine! Alles Dinge, die ein Ebook von einem Papierbuch unterscheiden.

    Jede Zeit hat ihre Bücher. Unsere digitale Zeit hat die Bücher gerade entdeckt. Noch nie waren die Autoren so frei! Vergesst die trostlose Nachhut der Papierbücher: die Besprecher, die Schnelldeuter, die Tabuzonen-Kartografen, legt einfach los! Dies Ding ist wirklich neu!

    Chapter I.3 - Text, Text, Text

    Mein Buch erscheint im Epub-Format. Es ist das gültige Fließtextformat. Das bisherige amazoneigene Format Mobi unterscheidet sich nicht wesentlich von diesem Standartformat. Epub zeichnet sich dadurch aus, dass es sich der jeweilige Größe des Ausgabegerätes (EReader, Tablet-PC, Handy) anpasst, es ist größenflexibel, daher der Name 'Fließtextformat'.

    Mein Worddokument wird von mir in Epub umgewandelt (dazu später) und ist jetzt auf jedem Ausgabegerät einwandfrei lesbar. Dies ist eine immense Erleichterung. Schwierigkeiten bereiten Fotos, Tab-Sprünge, Tabellen, Rahmen etc. - alles Dinge, die einen festen Platz und eine feste Größe im Dokument einnehmen, also nicht fließen.

    Für das Selfpublishing eignen sich Texte ohne weitere Anreicherungen. Wenn ich nicht ein halbes Dutzend Abstimmungsschwierigkeiten bekommen will, muss ich mir mein Buch als reinen Text in einheitlicher Schriftgröße und in gebräuchlicher Schrift wie Arial und Times New Roman vorstellen können. Kinderbücher, Fachbücher, Comics etc. eigenen sich nicht für das Selfpublishing. Wer Bilder, besondere Schriften, sichtbare Strukturen benutzen will, schreibt am besten im starren PDF-Format, das eine Verwandlung in Epub nicht zulässt. Eine professionelle Unterstützung wird dabei nötig sein.

    Bleiben nicht viele Möglichkeit für's Selfpublishing: Von der Kurzgeschichte bis zum Roman, von der kurzen bis zur langen Lebensbeichte ist alles erlaubt, aber eben nur: Text, Text, Text.

    Damit haben wir aber ein Problem: Wir leben in einer anderen Welt: Bild, Bild, Bild. Wer liest noch drei Sätze in Folge? Musik ohne Video ist mutig! Text ohne Buntes unzumutbar! Da stehen wir nun mit unseren Möglichkeiten in einer Welt von Bildern. Wir haben ein elegantes, kompatibles Format und damit ein richtig großes Problem.

    Wenn wir überhaupt mit Lesern in Kontakt treten wollen - und ich rede nur von Blickkontakt - dann müssen wir Textleute uns den Bildmenschen anpassen. Dann müssen wir kurze Sätze gebrauchen. Dann müssen wir eine bildreiche Sprache benutzen. Dann muss das Erzählte den Erzählten sofort packen. Wenn wir nicht nach 10 Sekunden im Kopf des Lesers drin sind, dann bleiben wirdraußen.

    Von dieser Annahme gehe ich aus. Was unseren Text auszeichnen muss, werde ich dementsprechend herausarbeiten.

    Chapter I.4 - Blog oder Ebook?

    Dieser Blog wird kapitelweise zu einem Ebook. Dann werde ich über meine ganz praktischen Erfahrungen mit dem Selfpublishing bloggen. Das veröffentlichte Ebook wird ergänzt und nachveröffentlicht.

    Dies zeigt die neuen Möglichkeiten, die sich uns Selfpublishern bieten. Im Augenblick schreibe ich einen Thriller, den ich vorab nicht veröffentlichen will, weil viel nachzuarbeiten ist. Mit ein wenig Routine, mit Übersicht ist aber durchaus vorstellbar, dass selbst ein Roman kapitelweise in einem Blog vorveröffentlicht wird.

    Ich spreche hier von neuen Möglichkeiten, die aber so neu eigentlich nicht sind. Sie sind einfach vergessen worden: Viele Schriftsteller des 19. Jahrhunderts haben ihre neuesten Werke - nicht den Nach-Taschenbuch-Aufguss - in Tageszeitungen veröffentlicht. Die haben wirklich jeden Tag ein Kapitel neu geschrieben, sonst wären sie verhungert!

    Kurze Texte, Erzählungen, Reiseberichte sind perfekt zum Bloggen. In meinen Blog kann ich auch mediale Inhalte wie Kurzfilme, Bilder oder Karten einbringen, die ich im Ebook

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