Ikonen 120 illustrationen
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Buchvorschau
Ikonen 120 illustrationen - Lioudmila Millaeva
Christus Pantokrator
6. Jh., Katherinenkloster, Berg Sinaï, Ägypten
DIE UKRAINISCHEN IKONEN
Bei den Ostslawen ist, wie bei anderen christlichen Völkern auch, Byzanz der Ursprung der Ikonenverehrung. Die 660 v.Chr. gegründete, am Bosporus gelegene Stadt wurde nach ihrer Zerstörung durch den römischen Kaiser Septimius Severus (146 bis 211) im Jahr 196 n.Chr. durch seinen Nachfolger, Kaiser Caracalla (188 bis 217), wieder aufgebaut. Konstantin I., der Große (280 bis 337), weihte sie als Nova Roma (Neu-Rom) oder Konstantinopolis am 11. Mai 330 ein und erklärte sie 395 zur Hauptstadt des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches.
Humanistische Gelehrte führten für das heutige Istanbul den Namen Byzanz wieder ein. Das gesamte christliche Europa gehörte ab dem 4. Jahrhundert zum politischen und religiösen Einflussbereich dieses Reiches. Die Ikonenverehrung wurde im Byzantinischen Reich zu einem unabdingbaren Teil der Göttlichen Liturgie
, obwohl die dramatischen Geschehnisse der Bilderstürmerei ihrer offiziellen Bestätigung vorausgegangen waren. Der Kampf zwischen Bilderstürmern und Ikonenverehrern im 8. und in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts hat nicht nur die dogmatische Begründung der Rolle des Heiligenbildes in den religiösen Zeremonien begünstigt, sondern bildete jene als Byzantinischer Stil
bezeichnete Ästhetik der Bildenden Kunst heraus. Er veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte zwar merklich, doch hat die religiöse Malerei die byzantinische Tradition in allen orthodoxen Ländern bewahrt. Jedes Volk hat in diesem Prozess dabei seine eigenen chronologischen Grenzen in unterschiedlicher Weise abgesteckt. Die Ikonenmalerei entwickelte sich rasch zu einem genuinen Bestandteil der russischen Kultur, bei der es sich zunächst um eine importierte Kunstform handelte, die von Konstantinopel aus nach Russland gelangt war. Der Begriff 'Ikone', eine Übertragung des griechischen Wortes für Bild oder Abbild, verweist auf seinen byzantinischen Ursprung. Nachdem der Großfürst von Kiew, Wladimir der Heilige (um 956 bis 1015), als Herrscher des ersten russischen Staatsgebildes Gesandte ausgeschickt hatte, die ihm über die unterschiedlichen Religionen berichten sollten, nahm er im Jahr 988, und zwar sowohl für sich selbst wie auch für seine gesamten Untertanen, den christlichen Glauben an und veranstaltete im Dnjepr, dem drittgrößten Strom Europas, eine Massentaufe. Er lud byzantinische Künstler und Baumeister nach Kiew ein, um christliche Kultstätten zu errichten und zu schmücken. Weil für viele der frühen, aus Holz errichteten Kiewer Kirchen Wandmalereien nicht möglich waren, wurden stattdessen religiöse Bilder auf hölzerne Tafeln gemalt, aber die steinernen Kirchen Kiews wurden von nun an mit großartigen Fresken und Mosaiken ausgestattet. Vermutlich wurde die berühmteste dieser frühen Ikonen, die Gottesmutter von Wladimir, während des ersten Viertels des 12. Jahrhunderts in Konstantinopel gemalt.
Zwischen dieser Zeit und der des wahr-scheinlich letzten bedeutenden Ikonenmalers, Simon Uschakow (1626 bis 1686), bildete sich eine große Vielfalt an Schulen und Stilen der Ikonenmalerei heraus, unter denen die von Pskow, Moskau, Jaroslawl, Nowgorod und Wladimir-Suzdal herausragten.
Die ersten Ikonenmaler sind biographisch nicht fassbar, man weiß jedoch, dass es sich nicht ausnahmslos um Mönche handelte, und dass sich die auf Ikonen und andere Formen des Kirchenschmucks spezialisierten Werkstätten sehr schnell in vielen Teilen Russlands etablierten.
Einer der großen Meister der Ikonenmalerei, Theophanes der Grieche (etwa 1340 bis 1405), kam aus Konstantinopel nach Russland und übte großen Einfluss sowohl auf die Moskauer wie auch auf die Nowgoroder Schule aus. Weitere bekannte Meister sind der Mönch Andrej Rubljow (zwischen 1360 und 1370 bis etwa 1430) mit seinem berühmten Werk, die Alttestamentliche Trinität, sein Freund und Partner, der Mönch Daniil Tschorny und Dionysius (etwa 1440 bis 1508), einer der ersten Laien unter den führenden Ikonenmalern.
Heiliger Petrus
6. Jh., Katherinenkloster, Berg Sinaï, Ägypten
Gottesmutter mit dem Kind
6. Jh., Enkaustik auf Gips auf Holz, 35,5 x 20,5 cm. Museum für Westliche und Orientalische Kunst, Kiew
Johannes der Täufer
6. Jh., Enkaustik auf Gips auf Holz, 4,25 x 6 cm. Museum für Westliche und Orientalische Kunst, Kiew
Als Dionysius und seine Söhne ihre Werke schufen, verbreitete sich der Besitz von Ikonen immer mehr. Zunächst hatten Adlige und Kaufleute sie an einem besonderen Ehrenplatz in ihren