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Pissarro
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Ebook102 pages34 minutes

Pissarro

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About this ebook

„Vater Pissaro“, wie seine Freunde ihn gern nannten, war wohl der nüchternste der Impressionisten. Vielleicht lag es an seinem Alter (welches weitaus fortgeschrittener war, als das seiner Kollegen Monet, Sisley, Bazille und Renoir) oder vielmehr an seiner Lebenserfahrung, die seine Werke sowohl in ihren Themen als auch in ihrer Komposition durchaus ruhig und schlicht erscheinen lassen.

Ein Mann mit einfachem Geschmack, der es genoss, die Landbevölkerung in den Straßen zu malen, auch wenn er später mit seinen Stadtansichten Berühmtheit erlangen sollte, die er mit derselben Leidenschaft fertigte, die in ihm aufkam, wenn er wieder einen stürmischen Himmel oder den vom Frost gezeichneten Morgen auf die Leinwand bannte.
LanguageDeutsch
Release dateDec 22, 2011
ISBN9781781607589
Pissarro

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    Pissarro - Nathalia Brodskaya

    Autor: Nathalia Brodskaya

    Layout:

    Baseline Co. Ltd

    61A-63A Vo Van Tan Street

    4. Etage

    Distrikt 3, Ho Chi Minh City

    Vietnam

    © Parkstone Press International, New York, USA

    © Confidential Concepts, worldwide, USA

    Weltweit alle Rechte vorbehalten.

    Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Photographen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

    ISBN : 978-1-78160-758-9

    Nathalia Brodskaya

    Camille

    Pissarro

    INHALT

    Die Impressionisten und die Klassische Schule

    Der Künstler

    BIOGRAPHIE

    LISTE DER ABBILDUNGEN

    1. Die Straße von Versailles

    nach Louveciennes, 1870.

    Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm.

    Private Sammlung, Zürich.

    Impression, Sonnenaufgang (Paris, Musée Marmottan): So lautete im Jahr 1874 der Titel eines Gemäldes von Claude Monet, das bei der ersten Ausstellung einer sich als Société anonyme des artistes peintres, sculpteurs, graveurs etc. bezeichnenden Künstlergruppe gezeigt wurde. Zuvor hatte Monet in Le Havre, der Stadt, in der er aufgewachsen war, eine Reihe von Landschaftsbildern und Seestücken gemalt, von denen er die besten für die Ausstellung auswählte. Die Gestaltung des Katalogs übernahm Edmond Renoir, ein Bruder des gleichnamigen Malers. Zu Recht warf er Monet die Eintönigkeit der gewählten Bildtitel vor – Originelleres als Blick auf Le Havre hatte der Maler sich nicht einfallen lassen. Diesen Titel hatte er für die Darstellung eines Hafens im Morgengrauen vorgesehen: Ein bläulicher Nebeldunst hüllt die Umrisse von Segelschiffen ein, dunkle Bootssilhouetten gleiten gespenstisch dahin, über den Horizont steigt orangefarben die flache Scheibe der Sonne empor und wirft eine erste, rötliche Lichtspur auf die Wasserfläche. Nach den herrschenden ästhetischen Kriterien war das überhaupt kein Gemälde, sondern eher eine Art Skizze in Öl, rasch hingeworfen, um den flüchtigen Augenblick einzufangen, in dem ein neuer Tag anbricht. Offensichtlich war der Titel Blick auf Le Havre für dieses Bild denkbar ungeeignet, schon weil Le Havre auf ihm gar nicht zu sehen war. "Schreiben Sie doch: Impression, schlug Monet daher Edmond Renoir vor, und so begann die Geschichte des Impressionismus. Am 25. April 1874 veröffentlicht der Kritiker Louis Leroy in der Zeitschrift Le Charivari eine satirische Rezension dieser Ausstellung. "Ein bekannter Künstler verliert angesichts der ausgestellten Werke zunehmend den Verstand. Er hält das gepflügte Feld auf einem Gemälde von Camille Pissarro für Kratzer einer Palette auf einer schmutzigen Leinwand, er kann Oben und Unten, Rechts und Links nicht mehr auseinander halten. Claude Monets Bild Boulevard des Capucines entsetzt ihn, und Monets Impression, Sonnenaufgang brachte das Fass zum Überlaufen. Impression, dachte ich mir, murmelt der Künstler. Impression ist da bestimmt drin. Und diese Freiheit, diese Flüchtigkeit in der Ausarbeitung! Eine Tapete im Urzustand ist ausgearbeiteter als dieses Gemälde! Und er beginnt herumzutanzen und zu rufen: Hough! Hough! Ich bin auf dem Pfad des Impressionismus, das Messer an der rächenden Palette! (Le Charivari, 25. April 1874, zit. nach Renoir, S. 149-151). Leroy überschreibt seine Satire: Ausstellung der Impressionisten. Dank seiner Begriffsstutzigkeit steht der Bildtitel Monets am

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