Personalbilanz Lesebogen 29 Wissensmanagement und Humanfaktoren: Weiterbildung und Qualifizierung
By Jörg Becker
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Jörg Becker
Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Jörg Becker ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und Bücher.
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Book preview
Personalbilanz Lesebogen 29 Wissensmanagement und Humanfaktoren - Jörg Becker
Inhaltsverzeichnis
1 Wissensgesellschaften verlangen Lernfähigkeit
2 Mit effizienten Lernkulturen Wissen fördern
3 Kernkompetenzen und Personalauswahl
4 Chefkennzahlen optimieren
5 Professional Development und Leadership
6 Managementtechniken der Entscheidungsfindung
7 Business Intelligence und Personalcontrolling
8 Zielführendes Zeitmanagement
9 Fachqualifikation ausbauen
10 Bewertung Weiterbildung-Output
11 Analyse Qualifikationsbedarf
12 Employer Branding
13 Effektives Teamworking
14 Mitarbeiterbefragung durchführen
15 Analyse Fehl- und Ausfallzeiten
16 Fluktuationsanalyse
17 Diversity Management
18 Wissensmanagement einführen und umsetzen
19 Ideenmanagement
20 Wissen erwerben
21 Wissen schützen
22 Qualifizierung und Inhalte
23 Man braucht eine praktikable Wissensbewertung
24 Wissen entwickeln heißt Fähigkeiten entwickeln
Impressum
1 Wissensgesellschaften verlangen Lernfähigkeit
Die Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft sorgt nicht nur für partielle Veränderungen, sondern kündigt bereits die künftige Gesellschaft an. Die Halbwertzeit des Wissens sinkt dramatisch ab. D.h. ohne regelmäßiges Aktualisieren und Auffrischen ist Knowhow in kürzester Zeit nur noch die Hälfte wert. Bei immer kürzeren Innovationszyklen wird die Qualifizierung der Mitarbeiter zum strategischen Erfolgsfaktor. D.h. die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens hängt nicht zuletzt von der Fähigkeit der Mitarbeiter ab, wie schnell diese auf neue Entwicklungen zu reagieren in der Lage sind. Für die heutige „Lerngesellschaft" ist es daher unzeitgemäß, Bildung in erster Linie als Kostenbelastung und nicht als Investitionschance zu begreifen. Vor dem Hintergrund der Globalisierung wird Bildung zu einer Muss-Investition. In diesem Sinne besteht die Aufgabe des Bildungscontrolling darin, Prozesse für die Qualifizierung bereitzustellen. Hierzu zählen u.a.:
Planung, Analyse, Steuerung und Koordination der Bildungsmaßnahmen
Ermittlung der aktuellen Bildungskosten in Relation zum Bildungsnutzen
Organisation und Konzeption unternehmensinterner Weiterbildungsmaßnahmen
Lernberatung und Coaching von Mitarbeitern und deren direkten Vorgesetzten
Entwicklung von transferfördernden Maßnahmen
Marktbeobachtung von externen Dienstleistern im Bereich Weiterbildung
Bereitstellung von Lernmaterialien
Auswertung von Seminarbeurteilungen
Ganz wichtig ist die Einbindung von praxisrelevanten Fragen, die den realen Bezug zum Arbeitsplatz herstellen. Dringend benötigte Spezialisten sind über eine standardisierte Ausbildung jedoch kaum noch heranzuziehen. Das Konzept hierfür heißt flexible Handlungskompetenz. Mit herkömmlicher Wissensvermittlung hat dieses Lernen nur noch wenig zu tun, u.a. wird vortragender Unterricht immer seltener. D.h. der Auszubildende muss sich einen zunehmenden Teil seines Wissens selbst aneignen und muss Strategien im Team entwickeln. Die Ausbildung setzt dabei verstärkt auf den direkten Bezug zur Praxis, d.h. die Auszubildenden sollen weniger Zeit in den Lernstätten und mehr Zeit in den Betrieben verbringen. Deshalb achten auch Einsteiger bei der Wahl des Arbeitgebers darauf, welche Möglichkeiten zur weiteren Qualifizierung geboten werden.
2 Mit effizienten Lernkulturen Wissen fördern
Insbesondere geht es