Vordenker in der Social-Media-Kommunikation: Die 10 entscheidenden Erfolgsfaktoren in sozialen Netzwerken
By Roland Heintze and Jörg Forthmann
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Unsere Zielgruppen emanzipieren sich. Sie sind nicht mehr Objekt der Kommunikation, sondern werden gleichberechtigter Akteur. Die Erwartungen an individuelle Ansprache, Transparenz und Kritikfähigkeit steigen. Im Umkehrschluss heißt das: Passivität, Massenansprache und standardisierte Botschaften werden nicht mehr akzeptiert. Es entsteht eine spürbare Asymmetrie zwischen dem, was die Menschen in der Kommunikation erwarten, und dem, was die Unternehmen liefern wollen, um ihre Ziele zu erreichen.
Obendrein ändern sich die Spielregeln: War früher das Unternehmen im Wesentlichen Herr über seine Marke und wie über die Marke kommuniziert wird, entsteht jetzt ein nur schwer zu steuernder Resonanzraum, der seine eigene Interpretation der Marke und ihrer Markenwerte bildet. Der Kontrollverlust ist in vollem Gange, und er versetzt manche in Angst.
Angsthasen werden diese Revolution unserer Medienwelt nicht aufhalten. Wir brauchen Social-Media-Kommunikatoren, die gute Antworten auf die aktuellen Herausforderungen liefern. Kurz: Wir brauchen VORDENKER.
Deshalb hat die Kommunikationsberatung Faktenkontor in einem mehrstufigen Verfahren die VORDENKER der Social-Media-Kommunikation gekürt. Diese Kommunikatoren und ihre Topmanager haben es verstanden, sehr sehenswerte Kampagnen in den sozialen Netzwerken zu realisieren. Sie liefern Best Practices, bei denen es sich lohnt, hinzugucken und zu lernen.
In Zeiten eruptiven Wandels ist das der beste Weg, Exzellenz zu erreichen.
Roland Heintze
Dr. Roland Heintze ist Diplom-Politologe und geschäftsführender Gesellschafter der Faktenkontor GmbH. Sein Studium der Politischen Wissenschaft und Geschichte an der Universität Hamburg absolvierte er bis 1999 als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Journalistischen Nachwuchsförderung. Nach einer fundierten journalistischen Ausbildung arbeitete er als freier Journalist, unter anderem für Die Welt, Welt am Sonntag und die Financial Times Deutschland. Für TOPAdvice Heintze & Partner war er als freier PR-Berater tätig, bevor er von 2000 bis 2003 als Pressesprecher der Mummert Consulting AG arbeitete. 2003 gründete Dr. Roland Heintze gemeinsam mit Jörg Forthmann Mummert Communications, das heutige Faktenkontor. Im Faktenkontor ist Dr. Roland Heintze heute für Strategie, Vertrieb und Beratung verantwortlich. Die Faktenkontor-Berater entwickeln für die Kunden maßgeschneiderte Kommunikationskonzepte und setzen diese zielsicher in Kampagnen um. Als Schlüsselkompetenz für eine erfolgreiche PR-Arbeit sieht Dr. Roland Heintze die Fähigkeit an, neben den Zielen des eigenen Unternehmens auch die Sicht und die Arbeitsweise von Redaktionen und Journalisten zu verstehen und mit den passenden Inhalten zu bedienen. Eine Pressemeldung hat nur eine Chance, von den Medien aufgegriffen zu werden, wenn sie nicht nur die Interessen des Absenders vertritt, sondern auch die Bedürfnisse der Leser erfüllt – und dies für den Redakteur auch schnell und klar erkenntlich ist. Das beste Mittel, dies zu erreichen, sind Fakten, die aus Sicht der Redaktion relevant und belastbar sind. Außerdem ist Dr. Roland Heintze Experte für Reputationsmanagement, PR-Kampagnen und Social Media-Konzepte. In seinem Blog Reputationsprofis beschäftigt er sich regelmäßig damit, wie Unternehmen und Manager ihren guten Ruf pflegen und schützen können.
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Vordenker in der Social-Media-Kommunikation - Roland Heintze
Zugabe
1. SOCIAL-MEDIA-KOMMUNIKATION IM EXPERIMENTIERSTADIUM
Das Fernsehen ist für 66 Prozent der Deutschen das wichtigste Medium, gefolgt vom Internet (51 Prozent). Tageszeitungen, Zeitschriften und Radio folgen weit abgeschlagen.² Internet holt gegenüber Fernsehen auf, was auch daran liegt, dass Fernsehbeiträge immer öfter online gesehen werden. So bestätigt nahezu jeder dritte Bundesbürger, schon einmal einen Fernsehfilm auf den Internetseiten der Fernsehsender gesehen zu haben.³ Die zunehmende Nutzung von Bewegtbildangeboten im Web und die voranschreitende Konvergenz von TV und Internet werden auf Sicht zu einer Verflechtung der beiden Medienkanäle führen – und damit zu einer klaren Dominanz in der Mediennutzung der Deutschen.
Gleichzeitig nimmt der Anteil der Social-Media-Nutzer zu. 75 Prozent der Bundesbürger bewegen sich in sozialen Netzwerken. Dieser Wert stieg innerhalb von nur einem Jahr um 5 Prozentpunkte.⁴ Der Trend wird sich fortsetzen, denn ein Großteil der Nicht-Nutzer plant, in absehbarer Zeit Social-Media-Seiten zu besuchen.⁵ Schon heute werden rund 40 Prozent der Internetzeit für das Surfen in sozialen Netzwerken verwendet.
Ein wichtiger Treiber für diese Entwicklung ist die wachsende Verbreitung von Smartphones. Mittlerweile greifen 57 Prozent der Social-Media-Nutzer über ein mobiles Endgerät auf ihr persönliches Netzwerk zu – die Menschen sind „always on".
Die beliebtesten Angebote sind Facebook (genutzt von 92 Prozent der Social-Media-Community), Youtube (87 Prozent), Foren (44 Prozent) und Google+ (41 Prozent). Blogs werden von 37 Prozent gelesen, Twitter von 30 Prozent.
Während Unternehmen noch damit beschäftigt sind, Social Media für sich zu erobern, gibt es schon die ersten Umbrüche in der digitalen Welt: Während sich in 2012 zwei Drittel der Social-Media-Nutzer auf Facebook über Persönliches ausgetauscht haben, waren es ein Jahr später nur noch 50 Prozent – das ist ein sprunghafter Rückgang um bemerkenswerte 12 Prozentpunkte!⁷ Gleichzeitig haben Online-Video-Aktivitäten starken Rückenwind, was sich am Erfolg von Youtube und des Kurzvideo-Dienstes Vine von Twitter zeigt.
Die wachsende Social-Media-Nutzung bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Unternehmen. In wichtigen Produktkategorien informieren sich Kunden vor einem Kauf zu einem nennenswerten Anteil über das Internet (vgl. Abb. 1). Die wichtigsten Quellen für Kaufinteressierte sind Foren, Online-News und Blogs.⁸
Research online, buy offline: Bei so vielen Kaufentscheidungen kommen die wichtigsten Informationen aus dem Internet
Abb. 1: Anteil der Käufe, bei denen sich Kunden vorab im Internet informiert haben⁹
Überleben im digitalen Zeitalter
„Kai Diekmann hat (…) auf Einladung der International Advertising Association (IAA) in Wien über das ‚Überleben im digitalen Zeitalter‘ gesprochen. Laut einem APA-Bericht hob der ‚Bild‘- Chefredakteur dabei drei Kernpunkte hervor: Mobile, Cloud Computing und die Entwicklung des Breitbands. (…)
Die mobile Internetnutzung werde in den USA noch vor Ende des Jahres die stationäre überholen, weltweit soll es im kommenden Jahr so weit sein. An die Stelle ‚fixer Informationsrituale‘ wie Tageszeitung oder Fernsehen trete ein neues mediales Ökosystem, in dem die User von morgen sozialisiert werden. ‚Wir treffen dieses Publikum nicht mehr physisch am Kiosk. Also müssen wir dorthin, wo es aufwächst und sich aufhält: auf die sozialen Plattformen‘, unterstrich Diekmann in Wien. ‚Die virtuelle Welt ist für sie die reale.‘