Wie ich die Last meines Lebens hinter mir ließ und 100 Kilo abnahm
By Elke Munz
()
About this ebook
Erst verwöhnt, später misshandelt und verhöhnt. Elke ist für ihre Familie nur die Dicke. Ein Mädchen mit unendlich traurigen Augen, das sich am liebsten unsichtbar machen würde. Das seinen Namen, seine Sprache, seine Hoffnung verliert und sich mit Essen tröstet. Von der eigenen Mutter gedemütigt, leidet Elke ihr Leben lang unter Schuld- und Schamgefühlen, Angstzuständen und Übergewicht.
Erst mit sechzig Jahren kann sie sich vom Trauma ihrer Kindheit und Jugend befreien. Findet Freunde, die die ersehnte Familie ersetzen, und nimmt mit einem selbst gemachten Ernährungs- und Motivationskonzept hundert Kilo ab. In diesem Buch erzählt sie, wie ihr das gelungen ist.
Elke Munz
Elke Munz hat ihr Berufsleben lang als Krankenschwester in Berlin gearbeitet. Heute wohnt sie wieder in ihrer Heimat in Baden-Württemberg. Dies ist ihr erstes Buch über ihr Leben mit starkem Übergewicht und ihren sensationellen Abnehmerfolg.
Related to Wie ich die Last meines Lebens hinter mir ließ und 100 Kilo abnahm
Related ebooks
Heimkehr: Nach einer wahren Begebenheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Dibukk, mein Sparringspartner- Irrwege des Lebens von Fremdbestimmung zur Intuition Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein Weg zum Koloss .... und wieder zurück ins Leben: Eine fast unglaubliche Biografie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch bin froh ein Alkoholiker zu sein!: Biographie eines Trinkers Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLebe wohl meine Tochter - ein Leben voller Abschiede und Neubeginn Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein einziges Match Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSaures macht würzig mit Mitte 40 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWenn die Dämmerung den Tag umfängt: Mit einem Vorwort der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMama kann nicht kochen: Liebeserklärungen an perfekt unperfekte Mütter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCountry Roads: Boulder Lovestories Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNur eine Rose ohne Dornen: Memoiren eines schicksalhaften Lebens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAls der Schmerz aufhörte, die Seele zu essen: Mein Tor zur Freiheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWhat would Grandma do?: Nachhaltig leben mit dem alten Wissen unserer Großmütter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch will brennen: Flucht aus der heilen Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUngeschliffen: Autobiographische Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNadiyas Backwelt (eBook): Über 100 unwiderstehliche Rezepte für Kuchen, Torten, Kekse, Brot und mehr Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchwarz-weiß: Tot geboren und doch überlebt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLautlose Schritte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAngekommen: Die Reise durch die sieben Leben einer starken Frau Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Taumel der Begeisterung: Erinnerungen meines Lebensweges Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch bin die perfekte Frau Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeine Seele war hungrig und fror: Eine Borderlinepatientin erzählt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSternenstaub für Afrika: Lebensgeschichte eines deutschen Kriegskindes Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch bin Mutter, nicht neurotisch!: Ein Buch von Mutter zu Müttern und für die, die es danach noch werden wollen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTraumkind: Mein unbekannter Sohn Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsADHS-Mädchen in der Kindheit, ohne Mutter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStehauffrauchen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMütter sind auch nur Töchter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAls die Sonne den Tag verließ Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnser Leben, unsere Wahl? Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Wie ich die Last meines Lebens hinter mir ließ und 100 Kilo abnahm
0 ratings0 reviews
Book preview
Wie ich die Last meines Lebens hinter mir ließ und 100 Kilo abnahm - Elke Munz
„Ich sah dich als Kind manchmal bei Familientreffen.
Du saßest immer still in einer Ecke. Hast nie geredet. Deine Augen waren unendlich traurig."
Inhalt
Vorwort
Halbiert
Hoffnung
War ich willkommen?
Kleine Prinzessin
Essen gegen Gefühle
Pssst, deine Mutter ist krank
Zu nichts zu gebrauchen
Ich dachte, das sei normal
Kurzes Glück
Nicht auffallen
Du bist fett und hässlich
Aufbäum-Versuch
Kein Geständnis vorm Altar
Bloß keine Schwäche zeigen
Meine kleine Schwester
Mein Freund
Verschwunden aus meinem Leben
Ohne Worte
Dir glaubt sowieso keiner
Wäre ich eine gute Mutter geworden?
Die Fassade wahren
Von Job zu Job
Gescheiterte Flucht
Tanzkarten
Ein neues Zuhause?
Schuld und Schulden
Ohne Vertrauen
Tief gefallen
Von Unruhe getrieben
Enttäuscht zurück
Hochzeit
Nicht einfach vorbei
Freude und Angst
Keine Krankenschwester mehr
Unendlich traurige Augen
Wendung
Keine großen Pläne
Warum nicht früher?
Meine Einstellung verändern
Im Krieg traumatisiert?
Alleine glücklich werden
Die kleinen Dinge
Aus wenig etwas machen
Erträglicher
Meine zehn wichtigsten Essregeln
Meine Rezepte
Nachwort
Vorwort
Ich habe dieses Buch geschrieben, um anderen Mut zu machen. Menschen mit sehr starkem Übergewicht müssen nicht nur körperlich schwere Lasten tragen. Auch die Seele leidet. Sie fühlen sich hilflos, schuldig und schämen sich. Die meisten haben die Hoffnung aufgegeben, längerfristig an Gewicht zu verlieren. Das war bei mir nicht anders – bis es mir gelungen ist, mich von tiefen seelischen Verletzungen zu befreien. Ich kann aus heutiger Sicht jedem sagen: Es funktioniert. Gleichgültig, in welchem Alter und in welcher Lebenssituation – es lohnt sich immer, wieder neu anzufangen, wenn man nur will. In meinem Leben lief selten alles glatt. Trotzdem habe es geschafft, dauerhaft abzunehmen, weil ich endlich an mich selbst glauben kann.
Elke Munz
Halbiert
Ich habe innerhalb von zwei Jahren hundert Kilo abgenommen und mich dabei halbiert. Mein Gewicht sank von zweihundert auf hundert. Und ich will weitermachen. Manchmal kann ich es selbst noch gar nicht so richtig fassen. Ich werde immer wieder gefragt: Wie haben Sie das geschafft? Welches Konzept steckt dahinter? Geht das überhaupt ohne Sport? Ich bin mittlerweile aus Erfahrung überzeugt: Ja, es geht. Hinter meinem Erfolg steht keine neue Wunderdiät. Kein Hunger-Crash-Kurs. Keine Operation und auch kein Fastenrekord. Ich habe es geschafft, weil ich mein Leben und meine Einstellung zu mir selbst verändern konnte. Das war das Wichtigste und Beste, was mir jemals passiert ist. Fürs Essen habe ich mir ein paar sehr nützliche Regeln aufgestellt und meine eigenen Rezepte dazu entwickelt. Sie sind einfach zu machen und lassen sich beliebig verändern. Es geht dabei nicht streng ums Kalorienzählen. Für mich kommt es heute nicht mehr darauf an, ob ich mal ein bisschen mehr oder weniger esse. Für mich ist es nur wichtig, dass ich keinen Rückfall bekomme. Dass ich nicht planlos Lebensmittel in mich hineinstopfe, sondern mich ausgewogen und gesund ernähre. Ich esse viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, aber auch mal Kuchen und Kekse. Ich koche fast immer selbst und trenne zeitweise Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate, aber ich verzichte auf nichts, was ich wirklich gerne mag. Klar, Obst und Gemüse machen schlank. „Das weiß ich doch schon", werden Sie vielleicht denken. Trotzdem ist es ein großer Unterschied, ob man etwas nur weiß – oder ob man dieses Wissen auch langfristig umsetzt. Ich war mein Leben lang dick. Natürlich wusste ich immer, dass ich zu viel esse. Niemand hätte es mir sagen müssen. Ich habe mich viele Jahrzehnte lang dafür geschämt, aber trotzdem weiter gegessen. Denn ich konnte nicht anders. Es war kein echter Hunger nach Deftigem, Butterstullen oder Bratwürstchen. Es war Hunger nach Liebe, Anerkennung, Trost und guten Gefühlen, der mich immer wieder zum Kühlschrank trieb. In den ersten Jahren meines Lebens wurde ich regelrecht zum Fressen erzogen. Später dafür verhöhnt und gedemütigt – ausgerechnet von dem Menschen, den ich abgöttisch liebte: von meiner eigenen Mutter. Erst mit 60 Jahren konnte ich mich davon befreien. Danach nahm ich ab. Langsam, aber sicher. Ich erzähle Ihnen in diesem Buch erst meine Lebensgeschichte und danach von meinem Abnehmerfolg, weil beides zusammengehört.
Hoffnung
Bevor ich den Brief in den Briefkasten warf, küsste ich ihn mehrmals. Das weiche, duftende Papier erschien mir heilig. Denn an diesem Brief hingen all meine Hoffnungen. Wenn es gut lief, würde er mein Leben verändern. Meine Mutter schrieb an einen Mann, der vielleicht zu uns ziehen wollte. Und ich durfte die Botschaft zur Post bringen. Unglaublich! Sollte es klappen, hätte ich endlich das, was sich wohl jedes Kind wünscht: eine richtige Familie. Mit einer wunderschönen Mama und einem tollen reichen Papa. Hand in Hand mit meinen Eltern würde ich durch meine Heimatstadt spazieren und glücklich sein. Es gab nichts, was ich mir mehr wünschte. Ich war neun, ging in die dritte Klasse. In unserer Stadt war ich eine kleine Berühmtheit. Denn ich hing im Schaufenster des Orts-Fotografen und war nicht zu übersehen. Ein Mädchen wie aus dem Bilderbuch. Rund und gesund. Im perfekten Perlon-Kleidchen, in Strumpfhosen und Lackschuhen. Frisiert wie eine Puppe –