Die Summe vieler Jahre: Kurzgeschichten, Gedichte und Bilder 1993-2014
Von Helga Meltzer
Beschreibung
Die Inspirationen für ihre Texte bezieht sie dabei aus alltäglich Erlebtem, ihrer bewegten Vergangenheit sowie ihrem Schaffen als bildende Künstlerin. Sie präsentiert uns somit buchstäblich „Die Summe vieler Jahre“.
Über den Autor
Helga Meltzer wurde 1943 in Züllichau (heute Sulechów, Polen) geboren. Nach dem Abitur 1963 hat sie den Beruf der Rechtspflegerin ergriffen. Einige Jahre der Tätigkeit an Amtsgerichten und am Landgericht Köln folgten. Dann wechselte sie zu einer Kölner Behörde der Verwaltung des Bundes. 1979 adoptierte sie ein indisches Mädchen, 1990 nahm sie deren 1978 geborene Schulfreundin als Pflegekind zu sich. Da sie die Verwaltungstätigkeit nicht zufriedenstellte, bildete sie sich in Kursen und Privatstunden bei Malern und Bildhauern aus. Weiterhin nahm sie an Kursen zu Malerei und Plastik an der Europäischen Kunstakademie in Trier teil. Anfang der Neunziger begann sie so ihr künstlerisches Schaffen und begeisterte mit ihren Gemälden, Zeichnungen und Plastiken schnell ein genügend großes Publikum, dass ihre Werke bereits ab 1996 in mehreren Ausstellungen im Kölner Raum zu sehen waren, so beispielsweise im Brückenforum Bonn oder im Bruno-Goller-Haus Gummersbach. 1999 veröffentlichte sie einen Katalog mit Abbildungen ihrer Werke und Expertisen von Ralf Kulschewskji (Kunstkritiker), Dr. Petra Rapp-Neumann (Kunsthistorikerin) und Dr. Christoph Schreyer (stellvertr. Direktor am Kunstmuseum Bonn). 2003 wurde sie als Regierungsamtsrätin aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert und musste sich in eine langjährige ärztliche Behandlung begeben. 2011 entdeckte sie ihre Begabung für das Schreiben. Derzeit ist sie regelmäßig auf Lesungen im Kölner Raum zu erleben.
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Buchvorschau
Die Summe vieler Jahre - Helga Meltzer
Für Ila.
Inhaltsverzeichnis
Das Leben ist ein Abenteuer
Vergänglichkeit
Tulpenträume
Mähmaschine oder Nähmaschine?
Ohne Bewusstsein
Eine große Chance
Blütenmeer
Brennpunkt
Alt werden ohne Falten?
Wie gewonnen, so zerronnen
Entwicklung
Hochsommer
Unbelesen!
Schuld und Vergebung
Ohne das Marterl
Was offen bleibt
Bezahlt
Feierliche Stimmung
Vita
Presseveröffentlichungen zu Ausstellungen
Auszüge aus Gutachten zur Malerei
Künstlerporträt
Ausstellungen
Lesungen 2014
Das Leben ist ein Abenteuer
Lasst uns mit Neugier die Welt
durch eine rosa Brille betrachten.
Was vergangen, ist halt zerschellt.
Manches kann man auch nur verachten.
Nie unser Leben so führen,
dass wir in Routine erstarren,
zahllosen Zwängen öffnen die Türen,
in zerrütteten Gefühlen verharren.
Leben, als geschähe alles zum ersten Mal.
Die Reise in ein fremdes Land.
Kopflose Beziehungen, auch mit Qual,
per Anhalter fahren mit Unbekannt.
Abenteuer in sein Leben bringen,
auch nach Traurigkeit Freuden finden.
Lieder singen, sich über Grenzen schwingen.
Nicht aufhören, den Sinn des Lebens zu ergründen.
Vergänglichkeit
Gelblich-grüne Reseden und bunte Astern
sind geflohen.
Die Blätter der Bäume im Herbst
sind rot, grün, braun gemischt,
gekräuselt, gewellt, zerfetzt.
Die Sonne des Sommers
scheint längst nicht mehr.
Genieße ihre letzten milden Strahlen,
die Süße der Trauben.
Der Hafer ist geschnitten, das Gras gemäht.
Wie der Sand im Stundenglas
rinnt uns das Jahr durch die klammen Finger.
Plötzlich ist es Winter.
Bald treten die toten Adern
der leblosen Blätter
unter der dünnen Schneeschicht hervor.
Schaudernd begegnen sie uns
als Boten der Vergänglichkeit.
Schwermut und Sorge
erfüllen unser Gemüt.
Alles kommt, wie es soll.