Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Beverly Sunny: Spannende Abenteuer in Hollywood
Beverly Sunny: Spannende Abenteuer in Hollywood
Beverly Sunny: Spannende Abenteuer in Hollywood
Ebook241 pages3 hours

Beverly Sunny: Spannende Abenteuer in Hollywood

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Es sind so viele unglaubliche Dinge, die der kleine Sunny aus dem kalifornischen Hollywood zu bestehen hat. Da fällt es schwer, die tollsten und verrücktesten Abenteuer herauszufinden. Manchmal ist der kleine, doch so erwachsen scheinende Junge, gar nicht darauf aus, unbedingt etwas Unglaubliches zu erleben. Aber eine sonderbare silberne Nebelwolke und die Tatsache, dass Sunny über genügend Fantasie verfügt, bringen ihn dann doch ganz automatisch in die skurrilsten Situationen. Man mag es ja nicht glauben wollen, aber gerade in der Stadt der unglaublichsten Wunder findet unser kleiner Held doch immer wieder etwas Neues, dass selbst ihn zum Staunen bewegt. Egal, ob Weihnachten oder Unabhängigkeitstag, Sunny meistert alles und ist auch in seiner Schule nicht sicher vor spannenden Abenteuern.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 13, 2015
ISBN9783738695267
Beverly Sunny: Spannende Abenteuer in Hollywood
Author

Nick Living

Nick schreibt schon seit vielen Jahren. Waren es anfangs unzählige Gedichte, kamen später auch dutzende Kindergeschichten und Fantasy-Stories hinzu. Das Leben liegt auf der Straße, so sieht Nick die Welt. Von großartigem Theater hält er nichts - er schreibt lieber im Verborgenen. Man muss die Augen offenhalten, dann findet man immer etwas. Doch man muss sensibel sein, um manch wundersame Kleinigkeit zu bemerken, so Nicks Devise. Die Stille macht‘s, dann kommen die Ideen wie von selbst. Und so ist alles, was Nick auf seinem Lebensweg entdeckt, -irgendwie- eine Geschichte oder auch ein Gedicht. Nicks Welt sind die Worte, die gesprochenen und die geschriebenen.

Read more from Nick Living

Related to Beverly Sunny

Related ebooks

Related articles

Reviews for Beverly Sunny

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Beverly Sunny - Nick Living

    INHALT

    Sunny´s verrückte Reise ins All

    Sunny und der große Weihnachtsbaum

    Sunny und die Stadt der Engel

    Sunny und das Wasser des Lebens

    Sunny und die alte Straßenbahn

    Sunny und der Tote im Swimmingpool

    Sunny und die Piraten

    Sunny und Papas Grab

    Sunny auf dem Mars

    Sunny und der Erdstoß

    Sunny und der Drache vom Silver-Lake

    Sunny und Sternchens Rückkehr

    Sunny und die Botschaft

    Sunny und das keltische Wunder

    Sunny und die Tränen des Bettlers

    Sunny und der total verrückte Spielplatz

    Sunny und das Autorennen

    Sunny und das Schulfest

    Sunny und die Monsterwelle

    Sunny und die Gruselnacht

    Sunny und der leuchtende Bär

    Sunny und die bösen Briefe

    Sunny und der Unabhängigkeitstag

    Sunny und das Märchenschloss

    Sunny und das rote Auto

    Sunny und der unglaubliche Tauchgang

    Sunny und die Mumien

    Sunny und das Spukhaus von Ellis-Point

    Sunny und der Laden des Grauens

    Sunny und der Hubschrauber

    Sunny und die kranke Mami

    Sunny und die Truthähne

    Beverly Sunny

    Sunnys verrückte Reise ins All

    Und wieder stand das Weihnachtsfest vor der Tür. Überall in Hollywood hatte man die glamouröse Weihnachtsbeleuchtung hervorgeholt und die Stadt erstrahlte in weihnachtlichem Glanze. Nur der kleine Sunny war traurig. Er wollte doch so gern alle Häuser mit Lichterketten schmücken. Doch seine Mami wollte nicht, dass er nun auch noch den Nachbarn auf die Nerven ging. Denn gerade vor Weihnachten war ihr Sohn immer sehr aufgeregt und hatte wirklich die unmöglichsten Ideen. Deswegen verwunderte sie es auch nicht, als er den Gedanken hatte, die Welt mit einer riesigen Lichterkette zu schmücken. Denn er war der Meinung, dass die Kinder auf der ganzen Welt genauso ein schönes Weihnachtsfest haben sollten wie er. Und so nahm er der Mami die Lichterkette aus der Hand, die sie gerade über den Baum im Vorgarten legen wollte und betrachtete sie kritisch. Leider war sie viel zu klein und sie reichte bei weitem nicht aus, um sie um die Weltkugel zu legen. Was sollte er da tun? Ratlos ging er ins Haus zurück und wünschte sich so sehr, mit einer unendlich langen Lichterkette hinauf ins All zu fliegen, um diese dann von oben um die Erde zu schlin gen. Die Mami schüttelte nur noch mit dem Kopf und drückte Sunny sieben kleine Engelchen in die Hand, die er an den Baum hängen sollte. Und Sunny erledigte schweigend die neue Aufgabe. Doch heimlich überlegte er, wie er seinen Plan in die Wirklichkeit umsetzen konnte. Am Abend lag er lange wach, doch eingefallen war ihm noch nichts. Da stand er wieder auf und schaute hinaus in den Vorgarten, wo das kleine Weihnachtsbäumchen stand. „Ach, stöhnte er vor sich hin, „Der Papa hätte bestimmt gewusst, wie man so etwas machen könnte. Doch der war ja nicht da und Sunny schaute zu den lustigen Engelchen, die er am Nachmittag an den Baum gehangen hatte. Sie pendelten hin und her und leuchteten im schwachen Licht der Lichterkette. Plötzlich löste sich eines der Engelchen und fiel zu Boden. Doch bevor es im Gras landete, erhob es sich und flog geradewegs zu Sunny ans Fenster. Auf dem Fensterbrett blieb es stehen und schaute Sunny mit lustigen Augen an. Der konnte gar nicht fassen, was da gerade geschehen war. Dieses kleine Engelchen konnte ja fliegen. Und ohne weiter nachzudenken, öffnete er das Fenster. Draußen war es ziemlich kalt und seine Mami würde sicher schimpfen, wenn er nur mit dem Schlafanzug bekleidet aus dem offenen Fenster schaute. Doch das Engelchen sprach plötzlich zu ihm: „Hallo Sunny! Na, wollen wir eine Runde zusammen fliegen?"

    Und Sunny, der seinen Augen und Ohren nicht mehr traute, nickte eifrig. Natürlich wollte er mit dem Engel fliegen, nur wohin? Und als ob das Engelchen seine Frage gehört hätte, sagte es schnell: „Na raus ins All, wohin denn sonst!" Und Sunny konnte seine Freude kaum noch zügeln. Er war selbstverständlich einverstanden und kletterte auf das Fensterbrett. Das Engelchen wurde plötzlich so groß wie Sunny und wies ihn an, sich auf seinen Rücken, gleich hinter die Flügel zu setzen. Sunny tat, wie ihm der Engel geheißen hatte und schon ging es los. Sie stiegen in den nachtschwarzen Himmel hinauf und Sunny schaute zurück auf seine hell erleuchtete Stadt. Ach, wie märchenhaft Hollywood doch von so weit oben aussah. Es war eine richtige Traumstadt. Und sie flogen immer höher. Schließlich durchbrachen sie die dichte Wolkendecke und unter ihnen formte sich die Erde so langsam zu einer riesigen blauen Kugel. Sunny kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. So märchenhaft hatte er sich das am Nachmittag gar nicht vorgestellt. Und nun flog er bereits in dieses geheimnisvolle All und unter ihm lag die große Erdkugel. Nur, wo war die Lichterkette, die er um die Welt legen wollte? Der Engel schien auch das geahnt zu haben. Er meinte, dass es so eine lange Lichterkette nicht gab und das es etwas noch viel schöneres als diese Lichterkette gäbe. Sie flogen dem Morgenrot entgegen und plötzlich flirrte hinter der Erde buntes Licht. Was war das? Etwa doch eine Lichterkette? Nein, es war die Sonne, die langsam aus dem Erdschatten hervortrat. Dabei streifte sie die Erdatmosphäre und es entstanden die intensivsten und buntesten Farben. Sie schillerten und flirrten so imposant, dass Sunny wie gebannt dieses fantastische Schauspiel beobachtete. So etwas hatte er ja noch nie gesehen.

    Die Farben breiteten sich über der gesamten Wolkendecke aus und tauchten sie in merkwürdige Schattierungen. Und aus dem Dunkel des Weltalls tauchte plötzlich etwas ganz Seltsames auf. Als die beiden näher kamen, sahen sie die Weltraumstation, die wie ein stiller Beobachter ihre Bahn zog. Der Engel meinte, dass er so etwas sehr oft zu sehen bekäme und sich jedes Mal daran erfreute. Denn dieses Licht wäre für alle da. Immer, wenn es Tag wurde und wenn das Wetter schön war, konnte man es sehen. Und nun sah es auch Sunny. Warum war ihm das von unten noch nie aufgefallen? Er fragte den Engel danach. Der entgegnete ihm: „Weil Du nie darauf geachtet hast. Dabei ist es doch ganz einfach und es ist kostenlos."

    Sunny wusste, dass er sich nie die Mühe gemacht hatte, um nach so etwas Schönem zu sehen. Und manchmal blieb er einfach viel zu lange im Bett. Aber von hier oben war alles so beeindruckend, wie es vielleicht von unten gar nicht sein konnte. Die beiden flogen einmal um die Welt und immer hatten sie dieses bunte Morgenlicht vor sich. Irgendwann meinte der Engel, dass es nun genug sei. Und er flog zurück. Sunny wollte sich gar nicht mehr lösen von diesem unfassbaren Anblick. Zu sehr war er von alledem verzaubert worden. Als sie die dichte Wolkendecke durchflogen hatten und sich Hollywood näherten, entdeckte Sunny schon von weitem das kleine leuchtende Weihnachtsbäumchen vor seinem Haus. Noch immer stand das Fenster weit offen und die Mami schien nichts bemerkt zu haben. Die beiden landeten auf dem Fensterbrett und Sunny stieg schnell ab. Ganz leise hopste er ins Zimmer und der Engel lächelte ihm noch einmal zu. Dann sagte er leise: „Schau nur immer genau hin, dann siehst Du auch die Farben dieser wunderschönen Welt. Und dann brauchst Du auch keine Lichterkette. Mach´s gut!" Der Engel wurde wieder ganz klein und flog an das Weihnachtsbäumchen. Schließlich hing er wie vorher an einem Ast, so, als sei gar nichts gewesen. Sunny schloss schnell das Fenster und klapperte dabei ein wenig. Gerade noch rechtzeitig sprang er in sein Bett, da wurde die Tür geöffnet. Die Mami schaute nach ihm und wollte wissen, ob alles in Ordnung war. Da sah sie ihren Sunny friedlich in seinem Bettchen liegen. Sie konnte nicht wissen, dass Sunny gerade aus dem Weltall zurückgekehrt war und noch gar nicht schlief. Er hatte nur seine Augen ganz fest zusammen gekniffen, sodass die Mami beruhigt zum Fenster ging und hinausschaute. Da sah sie die Engelchen am Baume hängen und freute sich, denn bald war Weihnachten. Am nächsten Morgen war Sunny schon zeitig auf den Beinen und die Mami wunderte sich, dass ihr Sohn noch vor dem Frühstück durch Haus turnte. Er wollte nach den bunten Farben am Himmel sehen. Und tatsächlich, am Horizont sah der Himmel aus wie eine riesige Farbpalette. Schnell holte er seine Mami und zeigte ihr dieses märchenhafte Schauspiel. Die fand gar nichts Besonderes dabei, doch Sunny meinte, dass das die Lichterkette sei, die alle Kinder auf der Welt sehen könnten.

    Da nahm die Mami ihren Sunny ganz fest in den Arm und sagte: „Na, das ist doch toll. Dann haben alle Kinder ja ein schönes Weihnachten, vielleicht."

    Und als sie Sunny fragte, wie er geschlafen habe, antwortete der nur: „Klasse! Es war ein wunderschöner Traum, den ich hatte."

    Die beiden setzten sich an den Frühstückstisch und in den Nachrichten brachte man gerade eine sonderbare Meldung: „Am heutigen Morgen wurde von der Weltraumstation gemeldet, dass man in der Nacht eine seltsame Lichterscheinung beobachten konnte. Es sah aus, als ob ein leuchtender Engel mit einem kleinen Jungen auf seinem Rücken durchs All flog, immer dem Morgenlicht entgegen …"

    Sunny und der große Weihnachtsbaum

    Der kleine Sunny aus Hollywood wollte so gern einmal bei der großen Weihnachtsbaum-Erleuchtung vor dem Rockefeller Center in New York dabei sein. Doch leider hatte seine Mami nicht genug Geld, dass sie sich die weite Reise leisten konnten. Und so blieb in all den vielen Jahren bisher nur der Fernseher. Doch in diesem Jahre schien das alles anders zu sein. Schon mitten im November hatte Sunny seltsame Träume. Er sprach nicht darüber, denn er wusste ja, dass seine Mami nur hart arbeiten konnte und das Geld ja auch nicht vom Himmel fiel. Trotzdem wurden seine Träume immer wunderbarer und vor allem realistischer. Er sah sich zusammen mit seinem Hund Sternchen vor der riesigen Tanne und plötzlich wurden die vielen Lichter eingeschaltet. Der märchenhafte Weihnachtsbaum leuchtete beinahe wie eine Sternschnuppe. Sunny war unendlich fasziniert, und wenn er dann im Schlaf aufgeregt zu sprechen begann, bellte Sternchen ein bisschen und Sunny wurde wieder still. So ging das einige Tage lang. In der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember aber war es so verrückt, dass Sunny sogar schon an seinem Verstand zweifelte. Er sah sich in sei nem Bettchen liegen, als plötzlich der Papa auf einem großen weißen Pferd mit silbernen Schwingen vor seinem Fenster schwebte. Er schaute neugierig in Sunnys Schlafzimmer hinein und freute sich, dass sein Sohn so friedlich in seinem Bettchen lag. Er sah Sunnys Hund Sternchen vor dem Bett liegen und gab Handzeichen, dass er nicht bellen möge. Und Sternchen verstand es und zog dennoch Sunnys Decke vom Bett. Dem wurde es ganz plötzlich zu kalt und er erwachte. Neugierig schaute er sich im Zimmer um und entdeckte vor dem Fenster das weiße Pferd mit den Flügeln an der Seite. Und auf dem Pferd saß sein Papa und winkte ihm zu. Er bedeutete Sunny, das dieser aus dem Fenster klettern möge, um zu Papa auf das Pferd zu steigen. Sunny wischte sich noch den Schlaf aus den Augen und streichelte seinen kleinen Hund. Sternchen musste natürlich mit, das verstand sich ja von selbst. Und sie kletterten aus dem Fenster auf das schneeweiße Pferd. Der Papa drückte seinen Sohn und knuddelte Sternchen, dann flogen sie los. Die Reise ging über Sunnys wunderschöne Stadt Hollywood und über Los Angeles, die Stadt der Engel. Lange dauerte der Flug und der Papa meinte, dass Sunny ruhig noch ein wenig die Augen schließen könnte. Er würde schon auf ihn und auf Sternchen achtgeben, dass sie nicht vom Pferd fielen. Sunny krallte sich in der Mähne des Pferdes fest und schloss seine Augen. Sternchen schmiegte sich zwischen ihn und den Papa. Und sie flogen und flogen und flogen … Beinahe schien es, als ob sie niemals mehr ankommen würden. Sunny hatte einen wundersamen Traum. Er sah sich inmitten unzähliger Menschen und der riesige Weihnachtsbaum in New York leuchtete hell in allen Farben. Das war wirklich ein wunderschöner Traum und Sternchen hatte wohl das gleiche geträumt, denn er knurrte zufrieden vor sich hin. Schließlich meinte der Papa, dass sie gleich da sein würden. Von dem Platz, von welchem sie dann alles beobachten wollten, hatten sie die beste Aussicht. Sie landeten geradewegs auf dem großen goldenen Stern auf der Spitze der riesigen Tanne, genau vor dem Rockefeller Center. Sunny staunte- das hatte er wirklich noch nie erlebt. So viele Leute, und alle wollten die Erleuchtung dieses Baumes miterleben. Sogar im Fernsehen wurde dieses Schauspiel übertragen. Der Papa sagte leise, dass er nur dies eine Mal im Geäst landen könnte. Nur dieses eine Mal könnten sie alles so hautnah miterleben. Und schließlich wurde es dunkel. Stimmen wurden hörbar.

    Alle warteten nun gespannt auf den großen Moment. Gleich würde der Weihnachtsbaum in allen Farben um sie herum schillern. Und plötzlich blitzte es hell auf, dann flimmerte und funkelte es in allen erdenklichen Farben um die Drei herum. Der goldene Stern, an dem ihr fliegendes Pferd schwebte, glühte wie ein Komet, auf dessen Schweif sie sie sich glaubten. Sie fühlten sich wie in einem grandiosen Lichtermeer. Und abertausende Menschen jubelten laut und freuten sich, dass es nun endlich soweit war. Der Baum leuchtete strahlend hell und verbreitete so viel Wärme und so viel Licht, dass einem das Herze aufging.

    Doch es war nicht nur dieses Licht am Baume, nein, es waren auch die überschwänglichen Begeisterungsrufe der Menschen, die diese Szenerie in ein unfassbares Gefühl tauchten. Keiner konnte da mehr traurig sein und Sunny hielt sein Sternchen ganz fest im Arm. Der staunte ebenfalls, denn so etwas hatte auch er noch niemals erlebt. Der Papa freute sich, dass er seinem Sohn und dessen Freund eine solche Freude bereiten konnte. Und er rief laut: „Festhalten!, dann sprang das weiße Pferd vom Ast und segelte wie ein Vogel über die staunende Menschenmenge hinweg. Sie jubelten und winkten den Dreien zu und freuten sich, dass sie diesen wundervollen Engel sahen. Mehrmals umkreisten sie den Baum und Sunny konnte sich einfach nicht satt sehen. Dieses faszinierende Erlebnis brannte sich tief in sein Gedächtnis ein. Immer wieder umkreisten die Drei den Baum und Sunny rief enthusiastisch: „Ich will noch nicht nach Hause. Und so flog der Papa eben noch eine Runde und vom Himmel fielen silberne Sterntaler in Form von weißen Flocken herab. In diesem Wirbelwind der eiskalten Edelsteine wurde der Flug zu einem magischen Erlebnis. Überall glitzerten die Flocken und dazwischen leuchtete der riesige Baum wie eine wundervolle, fantastische Fata Morgana. So etwas Unglaubliches hatte Sunny wirklich noch nie in seinem Leben gesehen. Er musste an seine Mami denken. Sie hatte so etwas Schönes sicher auch noch niemals erlebt. Aber er würde ihr alles erzählen, wenn sie wieder zurückkämen, ganz genau sogar. Und Sternchen bellte ab und zu vor Begeisterung. Dabei fielen die glitzernden Flocken auf seine Nase und kitzelten ihn. „Hatschi!, rief er laut und es waren so unendlich viele Wünsche, die da auf Erden waren und plötzlich in den weiten Himmel flogen. Auch Sunny hatte einen Wunsch: er wollte, das dieses Erlebnis nie mehr aufhörte. Doch leider musste irgendwann Schluss sein. Denn der Papa konnte nicht ewig bleiben. So verharrten sie noch einmal vor dem riesigen wunderschönen Weihnachtsbaum, bis der Papa schließlich sagte: „Lasst uns nun nach Hause fliegen. Und das weiße Pferd bewegte seine mächtigen Schwingen, bis sie sich schließlich schnell von dem Weihnachtsbaum entfernten. Sunny drehte sich noch einmal um und sah schließlich, wie der Weihnachtsbaum zwischen dem silbernen Flockenwirbel verschwand. Ach, war das ein herrlicher Traum. Der Papa steuerte das Pferd bis vor Sunnys Zimmerfenster. Dort hob er ihn herunter und stellte ihn aufs Fensterbrett. Dann streichelte er ihm sanft übers Haar und meinte: „Sag Deiner Mami einen schönen Gruß von mir. Wir waren in New York beim Weihnachtsbaum. Frohe Weihnachten. Dann streichelte er noch Sternchens weiches Fell, bevor er schließlich langsam in den nachtschwarzen Himmel aufstieg. Immer höher stieg er und entschwand schließlich in der Unendlichkeit. Sunny krabbelte glücklich und zufrieden in sein Bettchen zurück und wartete noch, bis Sternchen neben seinem Bettchen lag. Dann löschte er das Licht und die beiden schliefen ein. Am nächsten Morgen hatte die Mami ihre liebe Not, die beiden wach zubekommen. Sie wunderte sich, denn sie glaubte, das die beiden nachts nicht unterwegs. Dass sie mit dem Papa in New York waren, sagte Sunny ihr nicht. Dafür lächelte er ganz verlegen, als er der Mami „Frohe Weihnachten wünschte. Und als er von Papa berichtete, dass er ihn im Traume gesehen hatte, freute sie sich. Aber sie war auch traurig, dass sie mit ihrem Sohn nicht nach New York reisen konnte, um die Weihnachtsbaum- Erleuchtung zu sehen. Sunny schaute zu Sternchen. Und der wiegte mit seinem kleinen Köpfchen. Die Mami wunderte sich, denn so merkwürdig hatte sie ihre beiden Helden selten erlebt. Was führte Sunny schon wieder im Schilde? Doch Sunny schwieg, er wusste, was er in seinem wunderbaren Traume erlebt hatte und er war froh, dass ihm sein Papa wieder erschienen war. Nur eines kam ihm sehr komisch vor: die vielen Tannenadeln in seinem Bettchen.

    Sunny und die Stadt der Engel

    Gerade in der letzten Zeit sehnte sich unser kleiner Freund Sunny aus Hollywood so sehr danach, seinen Papa einmal wieder zu sehen. Sei es nun als Engel oder als Traum, am liebsten wäre er ihm aber als lebendiger Mensch. Doch das ging ja nicht, denn sein Papa war ja im Himmel. Und der Himmel erschien Sunny so unendlich weit. Er lag manchmal in seinem Bettchen und schaute sehnsuchtsvoll zum Fenster. Da sah er die unzähligen Sterne durch die Gardinen schimmern. Sie funkelten wie kleine Lämpchen und sahen manchmal so aus wie Papas Augen, die er sich so sehr in seiner Nähe wünschte. Und manchmal musste er weinen, denn er fühlte sich so allein. Er wusste, dass seine Mami ganz in der Nähe war. Nur der Papa, der fehlte so sehr. Und wenn er dann träumte, sah er, wie er mit seinem Papa und seiner Mami so viel erlebt hatte. Papa war damals wirklich immer da für seinen kleinen Sohn und zusammen hatten sie so viel bewerkstelligt. Ja, er fehlte wirklich und in jener Nacht konnte Sunny vor Traurigkeit nicht einschlafen. Er stand auf und ging ans Fenster. Dort schaute er in die sternenklare Nacht hinaus und hatte den Eindruck, als wäre der Papa in jener Nacht gar nicht so weit weg von ihm. Los Angeles war ja auch nicht so weit, und Los Angeles war die Stadt der Engel. Wenn er jetzt einfach losliefe, dann würde er ganz bestimmt seinen Papa irgendwo da draußen treffen. Er wusste es und zog die Gardine beiseite. Dann öffnete er das Fenster und krabbelte wie schon so oft aufs Fensterbrett. Dann sprang er hinaus auf die kleine Wiese. Doch er zögerte, denn er hatte

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1