“Das Schaf und seine Wolle” -Historischer Exkurs: Von den Anfängen der Schafzucht bis zum heutigen Standard des Wollsiegels- Eine Unterrichtssequenz im Textilunterricht an der Grundschule: Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen nach der GHPO 1 vom 31. Juli 1998
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Insbesondere wird auf das Merinoschaf eingegangen und dessen Ausbreitung, ausgehend von Spanien über Schweden, Deutschland, England, Österreich, Frankreich, Amerika und Russland sowie Südafrika, Australien, Neuseeland und Argentinien.
Wollgewinnung, Rohstoffkunde sowie verschiedene Methoden zur Herstellung textiler Flächen aus Wolle, stellen einen weiteren Aspekt dar, wobei Unterschiede in den Arbeitstechniken Früher und Heute veranschaulicht werden sollen.
Im Anschluss steht ein Stoffverteilungsplan für den Textilunterricht an der Grundschule, mit Bezug zum Bildungsplan 1994, Klasse 3, Arbeitsbereich 4 -Weben- .
Christina Cowden-Wüthrich
Christina Cowden Wüthrich ist Jahrgang 1965. Sie lebt in Baden-Württemberg. Die Autorin, gelernte Bekleidungsfertigerin sowie Grund- und Hauptschullehrerin, arbeitet freischaffend als Schriftstellerin und Textil-Künstlerin. Von ihr erschienen sind bereits zwei Kinderbücher (Wilhelmine Wiesenkraut und ihre Freunde, Band 1; Wilhelmine Wiesenkraut Band 2, Sommer Seifenkisten und Apple Butter), ein Gedichtband (Geflügelte Worte, von Fäden umgarnt) sowie ein Fantasy/Märchen-Roman (Walkendra). Fünf ihrer Gedichte erschienen in den Jahrbüchern der Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts. Neben dem Schreiben widmet sich die Künstlerin, in ihrer Werksatt, dem textilen Kunsthandwerk und stellt u.A. einzigartige Unikate, wie Textile Wandkunst und historische Gewandungen her.
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Buchvorschau
“Das Schaf und seine Wolle” -Historischer Exkurs - Christina Cowden-Wüthrich
Cowden Christina
GHS-Prüfung im Anschluss an das Sommersemester 2004
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Studienfächer: Textil und Geschichte
Professorin Kliegel; Professor Jooß
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
1. Vorgeschichte
1.1. Das Dress unserer Vorfahren
1.2. Mesopotamien - Wollverarbeitung im Zweistromland
1.3. Textilzeugen der Kupfer- Bronze und Eisenzeit
1.4. Die Entwicklung der Wollverarbeitung in Europa
2. Wolllieferant -Schaf-
2.1. Urschafe
2.2. Nachkommen der Urschafe
2.3. Einteilung der Schafe nach der Beschaffenheit des Haarkleides
2.4. Schafrassen in Deutschland
3. Das Merino Schaf
3.1. Abstammung und Ursprung
3.2. Die Merinozucht breitet sich aus
3.3. Das Südafrikanische Merino
3.4. Das Australische Merino
3.5. Merinozucht in Neuseeland und Argentinien
4. Schafhaltung in Deutschland
5. Wollgewinnung
6. Die Verarbeitung der Schafwolle
6.1. Der Weg der Schweißwolle/Schmutzwolle zur spinnfertigen Wollfaser
6.2. Spinnen - Wie aus der Wolle ein Faden wird
6.3. Ein Wort zum Färben
7. Warenkunde
7.1. Aufbau einer Wollfaser
7.2. Eigenschaften der Wollfasern
7.3. Gebrauchs- und Trageeigenschaften der Wolle
7.4. Pflegeeigenschaften
7.5. Veredelung von Wolle
7.6. Qualitätsgarantien - Erkennungsmerkmale der Schurwolle
8. Herstellung textiler Flächen aus Wolle
8.1. Weben
8.2. Stricken
8.3. Häkeln
9. Stoffverteilungsplan für die Grundschule, 3. Klasse Textilunterricht, Thema: Weben
9.1. Vorbereitungsarbeiten für den Lehrer
9.2. Unterrichtsverlauf - Richtstundenzahl: 12
Schlussbemerkung
Anhang 1 bis 14
Literaturverzeichnis
Freiwillige Erklärung
Verbindliche Versicherung
Einleitung:
Das Schaf ist eines der ältesten Haustiere des Menschen. Es wurde bereits vor circa 10000 Jahren als Fleisch-, Milch- und Wolllieferant gehalten. Die folgenden Seiten sollen einen historischen Einblick gewähren in die Anfänge der Schafhaltung und der Verwendung von Wolle als textiler Rohstoff und der Entwicklung der Wollverarbeitung in Europa. Insbesondere wird auf das Merinoschaf eingegangen und dessen Ausbreitung, ausgehend von Spanien über Schweden, Deutschland, England, Österreich, Frankreich, Amerika und Russland sowie Südafrika, Australien, Neuseeland und Argentinien.
Wollgewinnung, Rohstoffkunde sowie verschiedene Methoden zur Herstellung textiler Flächen aus Wolle, stellen einen weiteren Aspekt dar, wobei Unterschiede in den Arbeitstechniken >>Früher<< und >>Heute<< veranschaulicht werden sollen.
Im Anschluss steht ein Stoffverteilungsplan für den Textilunterricht an der Grundschule, mit Bezug zum Bildungsplan 1994, Klasse 3, Arbeitsbereich 4 -Weben-.
1. Vorgeschichte
1.1. Das Dress unserer Vorfahren
Die Anfänge der Bekleidung liegen in einem Zeitalter fern in der Vergangenheit.
Mit dem, was wir auf dem Leib tragen, befriedigen wir ein immerwährendes Urbedürfnis. Sie ist ein Lebensbegleiter und dient uns zum Schutz genauso wie zur Zierde. Mit nichts haben wir, im Wortsinn gemäß, so engen Kontakt als mit Textilien.
Über textile Techniken und ihre Anfänge weiß man nur wenig. Über das Spinnen, Flechten und Weben sowie das erste Verwenden von Tierhaaren und Pflanzenfasern steht nur mit Sicherheit fest, dass Geflechte aus Binsen, Bast oder Pflanzenstengeln die Fellbekleidung unserer Vorfahren ergänzt bzw. abgelöst haben. (1)
In Abbildung 1 sieht man eine Bastsandale, gefunden in der `Fort Rock`-Höhle im amerikanischen Bundesstaat Oregon.
Nach der Kohlenstoffdatierung von Professor Libby stammt dieses Kleidungsstück aus dem Jahre 9035 (+/- 325 Jahre) v. Chr. Und ist somit das bisher älteste entdeckte Stück.
Abb.1: Bastsandale aus der `Fort Rock`-Höhle in Oregon; ca. 9035 Jahre +/- 325 v. Chr.
(In Anlehnung an Zahn, S. →, Am Anfang war das Feigenblatt)
Erst im 4. Jahrtausend v. Chr. weiß man durch Funde und Darstellungen von einer Blüte der Flachskultur in Ägypten.
Feine Gewänder, der Lendenschurz der Männer und Binden zum Mumifizieren der Toten waren aus Leinen gewebt.
Wolle wurde von den Ägyptern zu diesem Zeitpunkt noch nicht verarbeitet.
1.2. Mesopotamien - Wollverarbeitung im Zweistromland
In Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, wurde bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. Gewebe hergestellt.
Einen Beleg hierfür liefert die Abbildung 2, die im irakischen Museum in Bagdad aufbewahrt wird. Nach biblischer Überlieferung war diese Königsstadt, die von den Sumerern gegründet wurde, die Heimat Abrahams und seiner Vorfahren.
Die Aufzeichnungen der Tontafeln sind in sumerischer Keilschrift eingedrückt und beziehen sich auf eine Weberei in Ur.
Die Sumerer wanderten vermutlich 3500 v. Chr. in Mesopotamien ein und brachten eine fertig ausgebildete Kultur mit. Sie bestimmte die spätere babylonische und prägte andere Hochkulturen. (2)
Abb.2: "Tontafel aus Ur, Chaldäa (Mesopotamien) etwa 2200 v. Chr.
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