Der Schatz am Stöckichsee
By Andreas Petz
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About this ebook
Andreas Petz
Andreas Petz wurde 1962 in Stuttgart geboren. Wenig später zog die Familie aufs Land und Petz wuchs auf der Hohenloher Ebene auf. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife und seiner Lehre war Andreas Petz zwei Jahre bei der Marine. Eine lehrreiche und stürmische Zeit, die ihn um die halbe Welt führte. Anschließend bildete er sich nach der Tagesarbeit weiter und ist seit über 30 Jahren im Finanzbereich tätig. Das Schreiben war schon immer ein Hobby von ihm: Gedichte, Liedtexte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Mittlerweile sind schon einige Bücher von ihm erschienen, die gerne gelesen werden. Andreas Petz ist geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute in Gammesfeld, dem Ort mit der kleinsten Bank Deutschlands.
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Book preview
Der Schatz am Stöckichsee - Andreas Petz
Stöckichsee
1. Endlich Ferien
»Nein, Mutter, ich will aber nicht in dieses Kuhkaff!« Bernd, ein Junge im Alter von neun Jahren reagierte genauso, wie wohl die meisten anderen Jungen in seinem Alter reagiert hätten, die, wie er, in München oder einer anderen Großstadt aufgewachsen sind und nun einen Großteil ihrer Ferien in einem kleinen Dorf auf dem Land verbringen sollten.
»Hey«, antwortete Bernds Mutter mit einem doch irgendwie verständnisvollen Lächeln um die Lippen, »in diesem Kuhkaff, wie du es nennst, bin ich aufgewachsen und ich hatte eine herrliche Kindheit!
Außerdem wirst du dort deinen Cousin Fritz wieder treffen, mit dem hast du dich doch letztes Jahr so gut verstanden, als er seine Ferien hier bei uns verbracht hat.«
»Na ja«, entgegnete Bernd etwas sanfter gestimmt, »der Fritz ist schon in Ordnung, aber was sollen wir dort anfangen? Da gibt es doch nix!«
»Na, hast du eine Ahnung, in Gammesfeld gibt es eine Menge zu entdecken, da wirst du staunen. Die haben dort einen großen Sportplatz, wo ihr Fußball spielen könnt, jede Menge Felder und Wälder, durch die ihr streifen könnt, und nicht zuletzt den schönen Stöckichsee, in dem man super baden kann, oder …«
»Stöckichsee?« Bernd unterbrach seine Mutter plötzlich interessiert, »das klingt so ähnlich wie Silbersee«, träumte er vor sich hin, »ob es da auch so einen Schatz gibt wie in dem Buch, das ich neulich gelesen hab?«, sprach er in Gedanken versunken vor sich hin.
»Du meinst das Buch vom Schatz im Silbersee?«, fragte seine Mutter und Bernd nickte. »Also, wenn einer etwas darüber weiß«, fuhr Bernds Mutter fort, »dann ist das dein Großvater August.«
Bernds Mutter war glücklich; endlich hatte sie etwas gefunden, um Bernds Interesse an ihrem Heimatort zu wecken.
Sie beschloss, ihren Vater, Bernds Großvater August, zu instruieren, ihren Sohn und ihren Neffen Fritz für eine Schatzsuche am Stöckichsee zu begeistern. Die beiden würden schon nicht das ganze Seeufer umgraben, sinnierte sie vor sich hin.
»Wann fahren wir los?«, wollte Bernd nun ungeduldig wissen.
Die Mutter musste schmunzeln und streichelte mit ihrer rechten Hand über Bernds blonden Lockenkopf: »Gleich morgen früh nach dem Frühstück.«
Als sie eine halbe Stunde später in Bernds Zimmer ging, um ihm eine Gute Nacht zu wünschen, lag Bernd schon im Bett und schlief selig. In seinen Händen hatte er ein Buch mit dem Titel »Der Schatz im Silbersee« von Karl May.
»Na, dann schlaf mal schön und süße Träume, mein großer Schatzsucher!« Sie streichelte seine lockigen Haare und gab ihm einen Gutenachtkuss auf die Wange.
Dann ging sie ins Wohnzimmer, um ihren Vater anzurufen …
»Morgen, Mum, Morgen, Dad«, Bernd kam am nächsten Morgen, einem Samstag, mit verschlafenen Äuglein ins Esszimmer, wo sein Vater und seine Mutter schon am Frühstückstisch saßen.
»Morgen, Sohnemann«, begrüßte ihn sein Vater mit schwungvoller Stimme. »Na, heute beginnt deine tolle Ferienzeit in Gammesfeld, freust du dich schon drauf?«
»Na ja, geht so, ich hoffe nur, dass es dort nicht allzu langweilig wird. Kommst du in drei Wochen dann auch, wenn Mum und du Urlaub habt?«, fragte Bernd.
»Aber klar doch, dann bleiben wir noch ein paar Tage in Gammesfeld, da kannst du mir alles zeigen, und danach fahren wir an die Ostsee und verbringen zwei fantastische Wochen miteinander, du, deine Mum und ich!«
»Au ja, Dad, das wird großartig«, rief Bernd begeistert und fiel seinem Vater um den Hals.
»So, jetzt muss ich aber los!«, sagte Bernds Vater mit einem Blick auf die Uhr. »Ich wünsch dir eine tolle Ferienzeit bei deinem Cousin Fritz!« Er drückte Bernd noch einmal fest an sich, gab seiner Frau einen Kuss und verließ das Haus in Richtung Garage, um mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
»Was möchtest du denn frühstücken«, fragte Bernds Mutter ihren Sohn, »Cornflakes, oder lieber Marmeladebrötchen?«
»Lieber ein Marmeladebrötchen und einen Kakao«, sagte Bernd und setzte sich an den Frühstückstisch, um sich ein Brötchen zu schmieren, während seine Mutter ihm einen heißen Kakao zubereitete.
»Nach dem Frühstück