Gemüsegarten für eine Saison: Selbstversorgung mit dem Mietgarten
By Sandra Geeck
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Dies ist ein Ratgeber für alle, die einen Gemüsegarten für eine Saison haben (wollen) mit praktischen Tipps, Wissenswertem über die verschiedenen Gemüsesorten und einem Gartenkalender mit ausreichend Platz für die eigenen Notizen!
Sandra Geeck
Sandra Geeck lebt in der Großstadt und hat vor wenigen Jahren ihre Leidenschaft für das Gärtnern entdeckt. Der Wunsch, eigenes Gemüse anzubauen und herauszukommen aus dem hektischen Alltag der Stadt, inspirierte sie dazu, einen Gemüsegarten für eine Saison anzumieten. Seitdem ist das Gärtnern ihre Leidenschaft und sie freut sich über jede Ernte! Ihr Wissen und ihre Erfahrungen möchte sie mit anderen Menschen teilen, die ebenfalls im Gärtnern ein Hobby und eine Leidenschaft finden oder sie gerade entdecken. Die Autorin schreibt auch auf ihrem Blog www.grüneliebe.de und teilt hier rund ums Jahr ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Lesern.
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Book preview
Gemüsegarten für eine Saison - Sandra Geeck
ist.
Kapitel 1: Der Mietgarten – Was ist das?
Kein eigener Garten, aber dennoch Lust auf selbst angebautes Gemüse? Kein Problem - dafür gibt es doch den Mietgarten für eine Saison!
Ein Gemüsegarten ist nur Hausbesitzern oder Kleingärtnern vorbehalten? Stimmt nicht! Seit einigen Jahren gibt es einen Trend: Der Gemüsegarten für eine Saison zum Mieten. Damit kann jeder sein eigenes Gemüse anbauen, pflegen und frisch ernten. Sowohl absolute Gartenneulinge als auch erfahrene Gärtner sind in einem Mietgarten richtig aufgehoben – man braucht lediglich Spaß an der Gartenarbeit, Zeit für das Gärtnern und Lust auf frisches, selbstgezogenes Gemüse!
Mietgärten werden von regionalen Anbietern, Bauern oder darauf spezialisierten Unternehmen angeboten. Zu Beginn der Saison werden in den Mietgärten in der Regel bereits verschiedene Gemüsesorten gesät oder gepflanzt. Darüber hinaus stehen Gartengeräte und Wasser zur Verfügung sowie hilfreiche Tipps direkt vor Ort. Die Saison beginnt in etwa nach den Eisheiligen im Mai und endet im späten Herbst, kurz bevor der Frost einsetzt.
Die Arbeit im Mietgarten übernimmt jeder Gärtner selbst. Dazu gehört Unkraut jäten, nach der Ernte nachsäen und -pflanzen, Gießen, Schädlingsbekämpfung, Erde auflockern und natürlich Ernten.
Der Arbeitsaufwand liegt bei etwa zwei- bis dreimal Gärtnern pro Woche. Dabei werden jeweils mindestens 1–2 Stunden Zeit benötigt, je nach Wetterlage der Saison kann das auch mehr sein. Jeder Gärtner ist seines eigenen Glückes Schmied – d.h., wer weniger Zeit investiert, wird eventuell auch weniger ernten. Wer viel Zeit und Spaß an der Gartenarbeit hat, kann natürlich auch tagtäglich ackern! Das leckere Gemüse ist die harte Arbeit wert.
Die Gartenarbeit im Mietgarten hat außerdem den Vorteil, dass man viel an der frischen Luft ist. Der Körper wird ausgepowert und die Seele bekommt ihren wohlverdienten Ausgleich.
Urbanes Gärtnern – Selbstversorgung für Städter
Für die Selbstversorgung nur auf den Gemüseanbau bezogen rechnet man mit einem Platzbedarf von etwa 40–50m² Anbaufläche pro Person.
Für Stadtmenschen ist es aus verschiedenen Gründen, wie Platzmangel oder fehlende Anbaumöglichkeiten, nahezu unmöglich komplett auf die Selbstversorgung durch eigene Lebensmittelerzeugung umzusteigen. Für die Selbstversorgung wird viel Platz benötigt. Tierhaltung ist in der Stadt nur bedingt möglich aufgrund von hohem Platzbedarf, Geruchs- und Lärmbelästigung sowie jeder Menge Vorschriften der Stadt und des Veterinäramtes. Wer in einer Wohnung lebt, hat in der Regel keinen eigenen Garten. Mit einem Balkon oder einer Terrasse muss man zumindest nicht gänzlich auf die (teilweise) Selbstversorgung in der Stadt verzichten.
Ein kleiner Kräutergarten mit Rosmarin, Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie auf der Fensterbank ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern dient auch einer abwechslungsreichen Küche. Selbst auf dem kleinsten Balkon kann ein Tomaten- oder Paprikastrauch wachsen. Mit etwas Pflege sind die eigenen Früchte auf dem Balkon im Sommer erntereif.
Ein Kräutergarten oder ein paar Gemüsepflanzen auf dem Balkon sind eher Naschwerk. Zur Selbstversorgung ist dann doch ein bisschen mehr Anbaufläche vonnöten. Mietgarten-Anbieter gibt es mittlerweile in der Nähe vieler Großstädte. Zumeist liegen die Flächen am Stadtrand. Durch die Anmietung einer Gartenparzelle ist ein Ort gefunden, an dem eigenes Gemüse und sogar Obst angebaut werden kann. Gartenneulinge treffen dort auf erfahrene Gärtner und tauschen Tipps & Tricks miteinander aus.
Alternative zum Mietgarten
Der heutige Schreber- oder Kleingarten geht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Als Armengärtenanlage gründete Carl von Hessen etwa 1797/98 die sogenannten Carlsgärten in Kappeln an der Schlei, deren Hauptziel es war dem Hunger und der Verarmung entgegenzuwirken.
Der Schrebergarten oder auch Kleingarten ist die langfristige Alternative zum Mietgarten. Die gepachtete oder gekaufte Parzelle kann in eine Oase aus Gemüsebeeten und Obstbäumen verwandelt werden. Ein Häuschen oder eine Hütte bieten Platz für private Ruhepausen oder Feiern und eigene Gartengeräte können dort gelagert werden. Mit einem Schrebergarten nimmt man an einer ganz speziellen Kultur teil, denn in vielen Schrebergarten-Kolonien ist man aktives Mitglied einer Gemeinschaft und es müssen Regeln und Vorschriften eingehalten werden. Der Schrebergarten ist eine dauerhafte Verpflichtung, d.h. auch nach Saisonende muss weitergearbeitet und die neue Saison vorbereitet werden. Zudem ist im Gemüsegarten die Fruchtfolge bei bestimmten Sorten einzuhalten.
Eine andere Alternative ist die Nutzung eines Gemeinschaftsgartens. Mehrfamilienhäusern ist oftmals ein solcher Garten angeschlossen, der von allen Mietern genutzt werden kann. Oft ist die Nutzung aber bereits im Mietvertrag festgelegt. Wenn man sich mit den Eigentümern und den anderen Mietern einig wird, kann es eine gemeinschaftliche Nutzung dieses Freizeitbereichs geben. Eine gemeinschaftliche Nutzung kann daher auch für die Selbstversorgung in der Stadt genutzt werden. Kräuter, Obst und frisches Gemüse kann zur Selbstversorgung und zum Gemeinschaftsempfinden der Mietergemeinschaft beitragen.
Die Nutzung von Grünflächen oder brachliegenenden Flächen zum Zwecke des Gemüseanbaus, der Pflanzung von Blumen und anderen Gewächsen in der Stadt wird als Urban Gardening bezeichnet. Beispiele solcher Möglichkeiten gibt es auf der ganzen Welt. Brachliegende