Aufgeklärte Spiritualität: Spiritualität ohne Gott
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Über dieses E-Book
Die dahinter liegende Frage nach Spiritualität wird heute nach wie vor in engem Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen oder überkonfessionellen Gottesbegriffen gesehen. Dies schreckt viele Menschen von einer tieferen Beschäftigung mit Spiritualität ab, obwohl fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit spirituellen Phänomenen und Überlegungen in Berührung kommt.
In der psychotherapeutischen Praxis führt dies zu unbefriedigenden Situationen, wenn Klienten, zum Beispiel im Zuge traumatischer Lebensereignisse, mit existentiellen Fragen konfrontiert werden.
Aus solchen Erfahrungen entstand dieses Buchprojekt, mit dem Ziel, Menschen auf der Suche nach Spiritualität einen Bezugsrahmen zu bieten, der den Zugang zur Beantwortung existentieller Fragen individuell ermöglicht.
An wen richtet sich dieses Buch?
Menschen die einen spirituellen Weg suchen.
Menschen, die eine Affinität zu spirituellen Fragen haben, die aber nicht auf religiöse Antworten oder Systeme zurückgreifen wollen.
Menschen, die gegenüber Spiritualität misstrauisch sind, z.B. weil sie die Vorstellung eines Gottes ablehnen.
Menschen, die im psychosozialen Kontext arbeiten (PsychotherapeutInnen, BeraterInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen) und mit spirituellen Fragen konfrontiert werden bzw. einen alternativen Bezugsrahmen zu bestehenden konfessionellen und überkonfessionellen Systemen suchen.
Rainer Dirnberger
Mag. Rainer Dirnberger Psychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut, Sachbuchautor Weitere Informationen unter www.dirnberger.co.at
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Buchvorschau
Aufgeklärte Spiritualität - Rainer Dirnberger
Über dieses Buch
Als Lehrtherapeut und Erwachsenenbildner begegnet der Autor immer wieder Menschen, die sich Fragen stellen wie: „Wer bin ich? Warum passiert das mir? Was hat im Leben Sinn?
Die dahinter liegende Frage nach Spiritualität wird heute nach wie vor in engem Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen oder überkonfessionellen Gottesbegriffen gesehen. Dies schreckt viele Menschen von einer tieferen Beschäftigung mit Spiritualität ab, obwohl fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit spirituellen Phänomenen und Überlegungen in Berührung kommt.
In der psychotherapeutischen Praxis führt dies zu unbefriedigenden Situationen, wenn Klienten, zum Beispiel im Zuge traumatischer Lebensereignisse, mit existentiellen Fragen konfrontiert werden.
Aus solchen Erfahrungen entstand dieses Buchprojekt, mit dem Ziel, Menschen auf der Suche nach Spiritualität einen Bezugsrahmen zu bieten, der den Zugang zur Beantwortung existentieller Fragen individuell ermöglicht.
An wen richtet sich dieses Buch?
Menschen die einen spirituellen Weg suchen.
Menschen, die eine Affinität zu spirituellen Fragen haben, die aber nicht auf religiöse Antworten oder Systeme zurückgreifen wollen.
Menschen, die gegenüber Spiritualität misstrauisch sind, z.B. weil sie die Vorstellung eines Gottes ablehnen.
Menschen, die im psychosozialen Kontext arbeiten (PsychotherapeutInnen, BeraterInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen) und mit spirituellen Fragen konfrontiert werden bzw. einen alternativen Bezugsrahmen zu bestehenden konfessionellen und überkonfessionellen Systemen suchen.
Über den Autor
Mag. Rainer Dirnberger, Jahrgang 1964, Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe, Transaktionsanalytischer Psychotherapeut, Lehrtherapeut und Supervisor in freier Praxis.
Seit zwanzig Jahren als Psychotherapeut mit verschiedensten Diagnosen und Problemstellungen tätig – davon über zehn Jahre als Lehrtherapeut.
Weitere Informationen unter www.dirnberger.co.at
Inhalt
Teil A
Spiritualität: Aufklärung oder Gott
1. Einleitung
2. Spiritualität?
2.1. Berichte von „Besonderen Erlebnissen"
2.2. Definition von Spiritualität
2.3. Spirituelle Erkenntnismöglichkeiten
2.4 Zur Bezeichnung Aufgeklärte Spiritualität
2.4.1 Umgangssprachliche Wortbedeutung
2.4.2 Philosophische Wortbedeutung:
3. Die vier Zugangswege zu Spiritualität
3.1. Die vier Wege im Einzelnen
3.1.1 Denken
3.1.2 Emotion
3.1.3 Intuition
3.1.4 Erfahrendes Erleben
4. Das Wesen Gott
4.1. Gott als wesenhafte Existenz
4.2. Gott als Verursacher
4.3. Gott als Sinngeber
4.4. Gott als Moralgeber
4.5. Gott als ultimative Antwort auf alle Fragen
4.6. Unzulängliche Lösungsversuche
4.6.1 Umbenennung von Gott
4.6.2 Gott als Göttliches im Menschen
5. Das Märchenwesen Gott
5.1 Gott im Märchen
5.2. Ein kleines Märchen über Gott
5.3. Gedankenspiel
5.3.1 Es gibt einen Gott, aber wir glauben nicht an ihn
5.3.2 Wir glauben an Gott, aber es gibt ihn in Wirklichkeit nicht.
Teil B
Aufgeklärte Spiritualität
6. Das Baum-Experiment
7. Das Wesen Mensch
7.1. Grundannahmen von lebendigem Sein
7.2 Leben als reale, einzigartige Existenz
7.3. Leben in Raum und Zeit
7.4. Leben ist Wachstum, Entwicklung
7.5. Leben ist Bezogenheit zur Umwelt
7.6 Leben ist Bezogenheit zu Artgenossen
8. Grundannahmen von lebendigem, mitfühlendem Sein
8.1 Bedürfnisse an das Leben
8.2 Entwicklung oder Sein
8.3 Integration, Transformation, Transzendenz
8.4 Selbst, Ich, Ego
8.4.1 EGO
8.4.2 ICH
8.4.3 SELBST
8.5 Evolution von Mitgefühl
9. Grundannahmen vom Sein als Mensch
9.1 Menschliches Bewusstsein – erlebendes lebendig Sein
9.2 Menschliches Bewusstsein – die Fähigkeit zur Getrenntheit
9.3. Menschliches Bewusstsein – der Verlust der Ganzheit?
9.4 Menschliches Bewusstsein als Weg zur Überwindung der Getrenntheit
10. Menschliches Leben als Mysterium
10.1 Das Mysterium des lebendigen Seins
10.2 Das Mysterium von Entwicklung und Sein
10.3 Das Mysterium des Mensch Seins:
10.4. Das Mysterium um unser INNERSTES SELBST
11. Austauschen, worüber wir nicht sprechen können?
12. Das Märchen von der dunklen Stadt
13. Dogmatismus
14. Ethik
15. Abschluss
16. Geschichte vom kleinen Löwenbären, der wissen wollte: „Wer bin Ich?"
Literaturverzeichnis
INDEX
BILDNACHWEIS
Ich widme dieses Buch all meinen Freunden, Gefährten und Helfern auf meinem Weg, als Dank für ihre Unterstützung, liebevollen Beziehungen und Berührungen, sowie ihrer Geduld bei meinen Umwegen – namentlich, stellvertretend für Euch alle, meiner Lehrtherapeutin Almut, die mir vor vielen Jahren geholfen hat, den Boden für ein verirrtes Samenkorn zu bereiten.
Teil A
Spiritualität: Aufklärung oder Gott
1. Einleitung
„Sich mit Spiritualität – ursprünglich Geist – zu beschäftigen, begeistert!" (Bucher 2007, S. 170)
Wer bin ich? Warum lebe ich? Was bedeutet es, Mensch zu sein? Wie kann ich sinnvoll leben? Was wünsche ich mir im Leben wirklich? Was hat im Leben Sinn, wenn ich an meinen Tod denke?
Wenn Sie diese Zeilen lesen, gehe ich davon aus, dass Sie sich eine dieser (oder ähnliche) Fragen, schon einmal gestellt haben. Es sind die existentiellen Fragen nach unserem Sein, dem Leben, Sinn und Existenz. Vermutlich stellen sich, früher oder später, fast alle Menschen diese Fragen. Oft werden diese existentiellen Fragen in der Pubertät das erste Mal bewusst Thema.
Jedenfalls werden sie uns in existentiellen Krisen gegenwärtig, zum Beispiel wenn wir mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden, bei schwerer Krankheit oder wenn ein geliebter Mitmensch stirbt. Wenn das Alter spürbar wird und Vitalität und Gesundheit nicht mehr so funktionieren, wie wir es gewohnt sind (und gerne hätten), bei Arbeitsplatzverlust oder wenn ein anderes Ereignis uns aus dem gewohnten Alltag reißt, spätestens dann meldet sich die Frage nach unserem Sein in dieser Welt.
Und es gibt jede Menge Bereitwillige, die vorgefertigte Antworten für Sie bereit haben. Allen voran Religionen, Pseudoreligionen, Sekten und politische Organisationen bieten alle möglichen, fix und fertigen Lösungen. Vom einfachen „denk halt positiv" bis zu hochkomplexen, Lebenszeit füllenden Aktivitäten und Ritualen ist da alles zu finden. Mehr oder weniger leicht verdaulich, aber jedenfalls vorgekaut. (Nicht zu vergessen mit einem Erlagschein für die jeweilige Mitgliedschaft.)
Erfreulicherweise funktioniert das auch in vielen Fällen.
In diesem Buch werden Sie keine vorgefertigten Antworten auf diese Fragen finden. Warum dem so ist und wie Sie diesen Fragen näher kommen können, das können Sie in den nächsten Seiten finden.
Ein Mensch, der sich diese existenziellen Fragen stellt, ist ein spirituell Suchender. Für viele wird aber diese Suche nach dem tiefsten inneren Wesen, dem eigenen Selbst, zu einer Suche nach Gott. Wenn sie das wollen, wunderbar!
Aber muss dies so sein? Muss die Antwort in irgendeiner Form Gott heißen?
Nein!
Es gibt eine Spiritualität ohne Gott. Wir werden sie „Aufgeklärte Spiritualität" nennen. Das ist Inhalt dieses Buches. Sie bekommen keine Lösungsvorschläge auf Ihre Fragen, aber eine Basis, wie Sie sich Ihren Fragen nähern können, ohne auf fertige Antworten anderer, sei es nun Gott, eine Religion oder andere Ideologie zurück greifen zu müssen. Einen Bezugsrahmen, in den Sie Ihre Spiritualität stellen, finden, entwickeln und praktizieren können. Tatsächlich haben wir Menschen immer irgendeinen Bezugsrahmen, mit Hilfe dessen wir uns in der Welt bewegen und zurechtfinden. Die Überlegungen in diesem Buch sollen helfen, diesen Bezugsrahmen für Spiritualität bewusst gestalten zu können.
Gerade weil diese Fragen existentiell sind, weil sie für unser Leben so wichtig sind. Einen guten Zugang zu diesen Fragen zu finden, ist für unser Wohl und das unserer Mitmenschen so entscheidend. Dies obwohl wir mit ihnen oft in unangenehmen Situationen konfrontiert werden, wenn Leid, Sorge oder Krankheit uns quälen. Lebensumstände, die wir als schwierig erleben, wo wir auf wohlwollenden Rat, Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Wo wir besonders verletzlich und offen sind, weil der vertraute Boden unserer Lebensumstände ins Wanken gekommen ist. Nicht zuletzt wenn das existentielle Vakuum, das „schwarze Loch" uns zu verschlingen droht, ergreifen wir dankbar eine angebotene Hand die Halt verspricht.
Die Geschichte zeigt uns immer wieder, welch entsetzlichen Folgen es hat, wenn am Ende dieser helfenden Hand politischer oder religiöser Dogmatismus steht.
Darum empfinde ich es für so wichtig, bewusste Kriterien zu haben, wie wir uns diesen Fragen nach unserem Sein stellen können.
Wir haben zumindest vier mögliche Zugänge, wie wir den Fragen nach unserer Existenz bewusst nachgehen: Denken, Emotion, Intuition, erfahrendes Erleben.
Denken, Verstehen, „unser Kopf": Die rationale Analyse, der klassische Weg der Philosophie durch umfassendes, tiefes Bedenken das Wesen unseres Seins zu erfassen
Emotion, Fühlen oder besser Mitfühlen: Als herausragendes Kriterium der höchst entwickelten Lebewesen, wie es die Buddhisten so treffend formulieren. Das Erfassen unseres Seins mit dem Herzen
Intuition: Dieses „Bauchgefühl" oder wo immer Sie es auch gerne lokalisiert haben wollen. Dieses tiefe, schnelle Erfassen scheinbar vor und jenseits von Emotion und rationaler Analyse und doch zutiefst fühlend-verstehend
Erfahrendes Erleben: Sei es in der Stille meditativer Praktiken, mit Hilfe Erlebnis aktivierender, wissenschaftlich psychotherapeutischer oder vorwissenschaftlich schamanistischer Methoden oder systematisch evozierter bewusstseinsveränderter Zustände
Es ist meine tiefe Überzeugung, dass letztendlich keiner dieser Wege alleine hinreichend geeignet ist, die existentiellen Fragen des Lebens befriedigend zu beantworten. Schon gar nicht hilfreich ist eine Sichtweise, die die Wege in Konkurrenz oder sich gegenseitig ausschließend auffassen würde. Leben ist umfassend, Existenz ist all umfassend, daher sind aus Aufgeklärter Spiritueller Sicht alle vier gleichwertig und wichtig und führen in ihrer Konsequenz zu einer Ebene, wo sich die scheinbaren Unterschiede auflösen.
Was kommt also auf Sie zu? Wenn SIE beschließen weiter zu lesen, erlaube ich mir, für unsere gemeinsame Reise durch dieses Buchs, DICH als Leser mit DU anzusprechen. Die Überlegungen in diesem Buch kreisen um die Fragen:
Warum eine Spiritualität ohne Gott?
Wie kann eine Spiritualität ohne Gott aussehen?
Was sind die Kernannahmen, die Leitgedanken einer Aufgeklärten Spiritualität ohne Gottesvorstellung?
Welche ethischen Grundhaltungen lassen sich daraus ableiten?
Und was hat das alles mit mir zu tun?
Nach einem kurzen definitorischen Überblick zum Begriff Spiritualität und ein paar Beispielen spiritueller Erfahrungsberichte wenden wir uns dem Thema „Gott zu. Dabei interessiert die Frage: „Was für ein Wesen ist Gott, wenn wir seine Existenz annehmen?
und welche Probleme entstehen mit gerade dieser Annahme? Dann sind wir so weit, uns den Fragen nach unserer Existenz zu stellen. Wir als real Seiende-Lebewesen, die fühlen und mitfühlen, als Menschen.
Dabei wird als zentrales Thema unseres Menschseins das Phänomen der Ganzheit und Getrenntheit beleuchtet, sowie welche ethischen Konsequenzen sich daraus ableiten lassen. Überlegungen zur Aufgeklärten Spiritualität runden das Thema ab und beenden auch die Reise durch dieses Buch. Dazwischen gibt es noch zwei Märchen und, wer Lust dazu hat, das eine oder andere kleines Experiment zum ausprobieren.
2. Spiritualität?
„Das Licht der Liebe ist nicht von dir getrennt, du bist das. Du und die Liebe sind eins" (Gurumayi, zit. aus Walch 2008, S.41)
Spiritualität scheint untrennbar