Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr: von der Auswahl über die Beladung bis zum Winterurlaub, Wohnmobilthemen für Einsteiger
Von Andreas Weingand
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Über dieses E-Book
Auch die Vorbereitung unterscheidet sich aber zum bisherigen Hotel buchen, und all inklusive Urlaub, denn stressfrei wird es nur, wenn man vorher daran denkt, was man mitnehmen will.
Es wäre schade, wenn schon der erste Urlaubstag wegen eines fehlenden Stromkabels mit Hektik endet.
Über fünfunddreißig Jahre Wohnmobilurlaub in ganz Europa, in fünf verschiedenen Wohnmobilen, im Sommer zum Surfen, im Winter zum Skifahren, zu zweit oder mit Kindern, bei 40°C in der Sonne oder im Schneesturm. Da lernt man auf Kleinigkeiten, wie z. B. auf die Wahl des Stand- oder Campingplatzes zu achten und die entsprechenden Steckdosenadapter einzupacken. Die in den letzten fünfunddreißig Jahren aufgebaute Routine, sei es beim Beladen unseres Wohnmobils, beim Suchen von Standplätzen oder beim Aufbau nach der Anreise und dem ganzen drum herum, möchte ich in diesem Buch an Sie weiter geben.
Dieses Buch erschien zuerst unter dem Titel Reisen, Campen, Urlaubsfreude. In der dritten Auflage wurde der Inhalt aber stark auf Fahrzeugauswahl, Miete und Kauf ausgeweitet und wurde damit dem ursprünglichen Titel nicht mehr voll gerecht. Ich habe mir deshalb erlaubt den Titel zu ändern und den Inhalt noch weiter auszubauen.
Mit diesem Buch möchte ich Ihnen ein bisschen Generelles zu Wohn- und Reisemobilen vermitteln, die verschiedenen Grundfahrzeuge mit deren Stärken und Schwächen vorstellen und wichtige Punkte bei Miete oder Kauf ansprechen.
Weitere Themen sind Reiseplanung, Reisevorbereitungen und ein kurzer Überflug zu den eingebauten Komponenten und deren Bedienung um dann entspannt losfahren zu können.
Auch für die Standplatzauswahl, egal ob auf einem Campingplatz oder autark an einem schönen Strand finden Sie wichtige Informationen. Die Pflege am Ende der Reisesaison, die Vorbereitung auf das Winterlager und diverse Checklisten schließen die Themen des Buches ab.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen.
Andreas Weingand
Der Autor, Jahrgang 1950, hat eine handwerkliche und technische Ausbildung als Radio und und Fernsehtechniker, der Elektrotechnik sowie der Digitaltechnik. Er hat als Servicespezialist in den Bereichen TV, Halbleiter- und Solarproduktion und Computertechnik gearbeitet. Er hat Konzepte für Rechenzentren, deren Infrastruktur und Notstromversorgungen erstellt und war bis zum Renteneintritt als Projektleiter und Manager im IT Servicebereich tätig. Sein Hobby Wohnmobil hat er heute zu seiner Hauptbeschäftigung gemacht. Seit über vierzig Jahren fährt er Wohnmobile verschiedenster Bauart und Hersteller und verbindet damit Urlaub und Hobbys wie Surfen, Schwimmen, Ski- und Radfahren mit dem Thema Wohnmobilberatung. Seine Kenntnisse und praktischen Erfahrungen in der Wohnmobiltechnik hat er in einer Buchreihe rund ums Wohnmobil zusammengefasst. In seinem ersten Buch mit dem Titel ABC rund ums Wohnmobil, erklärt er alle Begriffe und Komponenten eines Wohnmobiles. Sein zweites Buch, Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, ist weniger technisch orientiert. Es befasst sich intensiv mit der Fahrzeugauswahl, Anmietung, Kauf, Urlaubsplanung, Beladung, Reiseplanung, der Auswahl von Standplätzen und dem Thema Winterruhe und ist für Einsteiger in den Wohnmobilurlaub gedacht. Das dritte Buch, Do it yourself rund ums Wohnmobil, ist eine Anleitung zum Selbermachen, gibt handwerkliche Tipps, praxisorientierte Anleitungen zur Fehlersuche an Elektrik, Heizung, Kühlschrank, Herd und Beispiele zu vielen Einbauten und Optimierungen. Ein viertes Buch, Strom und Spannung im Wohnmobil, beschäftigt sich mit den Themen Energiebedarf, Energieerzeugung durch Lichtmaschine und Solar und Batteriespeicher. Auch das Thema busgesteuerte Stromverteilung und Steuerung per Smartphone wird darin beschrieben. Das fünfte Buch befasst sich mit der immer größer werdenden Beliebtheit von Kastenwagen als Reisemobile und soll bei der Wahl eines Neu- oder Gebrauchtfahrzeuges helfen und dem Ausbauer bei allen wichtigen Ausbauschritten mit Vorschlägen und Bezugsadressen zur Seite stehen. Das sechste Buch, Wir rüsten auf mit einer Lithiumbatterie, soll die Wohnmobilfahrer in die neuen Lithiumtechnologie einführen und in der Auswahl oder beim Selbstbau helfen.
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Titel in dieser Serie (2)
Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr: von der Auswahl über die Beladung bis zum Winterurlaub, Wohnmobilthemen für Einsteiger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDo it yourself rund ums Wohnmobil: Anregungen, Tipps und Fehlersuche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Reisevorbereitung und vieles mehr - Andreas Weingand
Vorwort
Zuerst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie dieses Buch erworben haben. Ich bin sicher, dass Sie den Kauf nicht bereuen und beim Lesen viele Anregungen bekommen, wie Sie Ihren Wohnmobilurlaub organisieren können.
Über fünfunddreißig Jahre Urlaub in fünf verschiedenen Wohnmobilen in ganz Europa, im Sommer zum Surfen, im Winter zum Skifahren, zu zweit oder mit Kindern, bei 40°C in der Sonne oder im Schneesturm, da lernt man auf Kleinigkeiten, wie z. B. auf die Wahl des Stand- oder Campingplatzes, zu achten und die entsprechenden Steckdosenadapter einzupacken.
Am Anfang war der Wohnmobilurlaub noch mit viel Abenteuer und Improvisation verbunden, heute sind die Fahrzeuge und ihre Ausstattung mehr auf Komfort ausgerichtet. Aber diese Ausrichtung schafft auch wieder neue Abenteuer, vor allem wenn man Sicherungen nicht findet oder die Klimaanlage streikt.
Familien, Alleinstehende, junge Paare oder Rentner wollen mit ihrem Wohnmobil einen Urlaub ohne Zwänge genießen. Es wäre schade, wenn schon der erste Urlaubstag wegen eines fehlenden Stromkabels mit Hektik endete oder sich erst nach dem Urlaub herausstellt, dass zwei Einzelbetten besser gewesen wären.
Ich möchte Ihnen die Aufbaugrundrisse mit möglichen Fahrgestellen und deren Stärken und Schwächen vorstellen sowie die wichtigsten Punkte für Miete oder Kauf aufzeigen. Reiseplanung und Vorbereitung, Beladung ohne Überladung und einen kurzen Rundgang durch das Innenleben Ihres Wohnmobils machen, Ihnen die wichtigsten Bedienungselemente zeigen, die Startvorbereitungen durchgehen um dann loszufahren. Standplatzauswahl, autarkes Stehen, Wintercamping, Pflege zur Winterruhe am Saisonende und ein paar Checklisten runden den Inhalt ab.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen
Andreas Weingand
Inhaltsverzeichnis
Ein bisschen was zur Historie
Einleitung: Generelles zu Wohnmobilen
Informationen, die bei der Fahrzeugauswahl helfen
Informationen, die für Kauf oder Anmietung wichtig sind
Dinge, die Sie erkennen sollten
Generelle Vorbereitungen
Vor Fahrtantritt
Die Beladung
Auf der Reise
Am Ziel
Autarkes Stehen
Am Urlaubende
Winterurlaub mit dem Wohnmobil
Im Winterlager
Anhang 1, Anschlusswerte verschiedener Stromverbraucher
Anhang 2, Nützliche Adressen und Links
Anhang 3, Notfallrufnummern
Anhang 4, Azimut und Elevationswerte Astra1 -19,2°
Anhang 5, Checkliste vor Abfahrt
Anhang 6, Inventarliste für Wohnmobil
Anhang 7, Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf
Anhang 8, Technische Daten Ihres Wohnmobils
Ein bisschen was zur Historie
Der erste Gedanke an ein Wohnmobil kam uns 1980 bei einem Korsika-Urlaub. Wir wohnten in einem Bungalow im Landesinneren und fuhren von dort aus mit dem Pkw die tollen Strände ab.
In Santa Giulia, dem wohl schönsten Strandstück an der Ostküste, stand ein VW-Bus. Der junge Besitzer musste abends nie einpacken und konnte den Sonnenaufgang genießen, während alle anderen im Hotel noch nicht mal ihr Frühstück bekamen.
Da haben wir uns vorgestellt, wie schön es doch wäre, im nächsten Sommer einen ähnlichen Urlaub zu verbringen.
Gedacht, getan, und so mieteten wir im nächsten Jahr einen MB-Kastenwagen James Cook mit Hochdach, Dusche, WC, Kühlschrank und Herd.
Unsere kleine Tochter ließen wir erstmal bei Oma und Opa, denn ganz so sicher waren wir uns der neuen Sache nicht.
Aber die Costa Smeralda von Sardinien war der Wahnsinn. Drei Wochen lang klapperten wir die Nord-Ost Küste ab, standen an den schönsten Stellen „frei" und konnten surfen und relaxen, ganz wie es uns gefiel. Ja, damals war das noch möglich!
Im Surfer-Paradies Porto Pollo bildeten wir mit anderen Wohnmobilen eine Wagenburg am Strand. Dabei hatten wir auf der linken Seite eine Bucht mit kräftigem Wellengang und rechts eine Bucht mit glattem Wasser und dies alles bei auflandigem Wind.
Ein ganzer Urlaub ohne Hotel, Essenszwang, Kleiderzwang oder lange Anmarschwege. Einen Kaffe trinken, wann immer uns danach war, ja das war unsere Vorstellung von Urlaub!
Da wir auch begeisterte Skifahrer sind, war uns nur Sommerurlaub im Wohnmobil zu wenig. Winterurlaub im Wohnmobil wäre doch sicher auch ganz schön.
Gesagt, getan. Im Winter mieteten wir den James Cook dann gleich wieder. Dieses Mal ging es mit Tochter nach Chamonix in die französischen Alpen.
Als wir auf dem Campingplatz ankamen, war die Anmeldung nicht besetzt, und natürlich hatte auch niemand für uns die Stromsäule aufgeschlossen. Das störte uns nicht allzu sehr, wir gingen Ski laufen. Die Liftkarte musste sich schließlich lohnen, und das Auto hatte ja eine Batterie und eine Standheizung.
Als wir abends zurückkamen, war die Batterie leer, die Heizung aus und das Wasser in den Leitungen eingefroren. Aufgeben kam nicht in Frage, wir erweckten das Auto also langsam wieder zum Leben, und unsere Tochter hielt die Spaghettigabel eben mit den Skihandschuhen.
Am Ende diesen Urlaubs war klar, Wohnmobil ja, aber kein Kastenwagen, wintertauglich sollte es schon sein.
Wir fingen an zu suchen, ohne Internet, auto24 und Foren, in denen man sich Rat holen kann. Das gab es 1982 alles noch nicht.
Allerdings, der Sommerurlaub musste wieder im Wohnmobil sein. Wir waren mit dem Wohnmobil-Virus infiziert. Zusätzlich hatten wir noch eine Verabredung in Korsika, am Strand von Santa Giulia, mit einem kleinen VW-Bus. Also wieder nach Korsika – es sollte nicht das letzte Mal sein – und wieder mit einem gemieteten James Cook.
Unser Ziel war es ganz Korsika zu umrunden. Es wurde ein fantastischer Urlaub. Gute Musik, die Schiebetüre offen und jeden Tag ein anderer Standplatz.
Allerdings fingen wir uns dabei auch eine Horde Ameisen ein. Als wir morgens aufwachten, waren die Straßen zur Zuckerdose und zum Kühlschrank schon gebaut und die Eclairs teilweise schon abtransportiert. Ich war leicht genervt, gab aber als männliches Alphatier meiner Frau sofort die Anweisung, den Kampf mit Hilfe von Essigwasser aufzunehmen. Meine Tochter protestierte derweilen lautstark gegen den „nicht notwendigen Tod der Ameisen und schluchzte etwas von „unschuldigen Tierchen
und „haben halt auch Hunger".
Nach diesem Urlaub waren wir kampfgestählte Wohnmobilfahrer, die nun bereits „alle Erfahrungen" gemacht hatten. Dachten wir zumindest!
Wir waren bereit für ein eigenes Wohnmobil, und das haben wir uns im Frühjahr 1982 dann gekauft – einen gebrauchten Hymer Camp auf Ford-Basis mit Dieselmotor. Das Wort „Wasserschaden" kannten wir noch nicht, und ein York-Diesel geht nicht kaputt.
Für uns also ein Traum auf Rädern und der Garant für zukünftige schöne Wohnmobil-Urlaube.
Die „Trois Vallées" im Winter, im Sommer Korsika, Sardinien, Sizilien, eine Rundreise mit Freunden um den italienischen Stiefel und den griechischen Peloponnes, Südfrankreich, Cornwall und die Route Napoléon durch die Alpen zum Mittelmeer.
Auf dem Peloponnes versanken wir bis zum Chassis-Boden im Sand, und meine Frau hatte das Wohnmobil schon aufgegeben. Aber nach dem wir viel geschaufelt, alles Wasser abgelassen und sämtliches Gepäck entladen hatten, gelang es letztendlich zwei großen Traktoren mit Vierradantrieb, uns aus der Misere zu ziehen.
In Süditalien kamen Diebe, der eingeschalteten Alarmanlage zum Trotz, ungerührt durchs Fenster und nahmen Schmuck und Kamera mit.
Immer wieder neue Erfahrungen!
1993 wechselten wir dann das Auto. Alle Urlaube erfolgten jetzt mit einem Knaus Traveller auf Fiat-Basis. Skifahren und Surfen waren weiterhin unsere Urlaubshobbys. Die „kleine" Tochter hatte inzwischen längst selbst den Führerschein und durfte sich das Wohnmobil für ihren Urlaub ausleihen.
Von 2004 bis 2007 gab dann ein Bürstner ein kurzes Zwischenspiel, mit dieser Fahrzeugwahl sind wir allerdings nie richtig warm geworden.
Inzwischen hatten wir auch Campingplätze in unsere Standplatzauswahl aufgenommen, unserem gestiegenen Komfortbedürfnis und den Forderungen unserer Enkel nach „Fußballplatz, Kicker, Billard und vielleicht WLAN oder Disco?" geschuldet.
Wir sahen Zelter auf Korsika, die sich eine Senke ausgesucht hatten und deren Zelt, Gepäck und Motorrad nach einem Gewitter 30 cm tief im Wasser standen, und wir sahen Wohnwagenbesitzer, deren Vorzelt und Schlauchboot im Sturm davonflogen.
Wieder neue Auswahlkriterien und Erfahrungen!
Ab Sommer 2007 beschäftigte ich mich dann intensiv mit einem Nachfolgefahrzeug. Aber jetzt waren unsere Erfahrungen plötzlich hinderlich.
Vom Fiat-Chassis hatte ich die Nase voll und auch der Bürstner-Aufbau war nicht die Qualität, die ich mir vorstellte.
Man wird eben älter und will nicht jedes Wochenende irgendwelche konstruktive Unzulänglichkeiten beheben.
Leider entsprachen unsere Vorstellungen von Aufbau und Grundriss nicht der aktuellen Marktlage: Alkoven waren inzwischen out und Hecksitzgruppen „überhaupt nicht mehr gefragt".
Die Kommentare der Händler lauteten in etwa: „Und das Ganze auch noch auf Ford mit Heckantrieb, wer will denn so etwas? Ja, vielleicht wenn Sie über 100.000 Euro gehen, aber nicht von uns."
Aber schließlich haben wir einen Hersteller gefunden, der unsere Vorstellungen umsetzte und uns unser Wunschauto baute. Wir konnten all unsere Erfahrungen einbringen, ich in punkto Heckantrieb und meine Frau bei solchen Dingen wie integrierter Abfallbehälter, keine ausklappbaren Ablageflächen im Türbereich und pfannenbreiten Schrankauszügen.
Trotz der langjährigen Erfahrung beim Verstauen haben wir zwei bis drei Urlaube gebraucht, um auch im neuen Wohnmobil für alles seinen optimalen Platz zu finden.
An all diesen Erfahrungen beim Beladen, auf der Reise oder am Standplatz möchte ich Sie mit diesem Buch teilhaben lassen.
Viel Spaß beim Lesen
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei meiner Lektorin, Fr. Petra Daniell bedanken ohne deren Hilfe doch einige Fehler oder Unklarheiten in den folgenden Seiten zu finden wären.
Viel Spaß beim Lesen und immer eine knitterfreie Fahrt
Andreas Weingand
Einleitung: Generelles zu Wohnmobilen
als Einführung und zum besseren Verständnis
Sie überlegen sich ob Urlaub mit bzw. in einem Reise- oder Wohnmobil eine Alternative ist? Sie möchten ein Wohnmobil mieten oder sogar kaufen? Oder haben Sie sich schon entschlossen und haben sich zum ersten Mal ein Reise- bzw. Wohnmobil gemietet. Aber auch wenn Sie schon Besitzer eines Wohnmobils sind ist es hilfreich, wenn man sich vor Reiseantritt mit dem zukünftigen Feriendomizil in Ruhe vertraut macht.
Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Konzepte von Reise- bzw. Wohnmobilen:
einen serienmäßigen Kastenwagen mit Ausbau, eventuell mit Hochdach
eine Wohnkabine auf serienmäßigem Pick-Up, die sich absetzen lässt. Beide fallen mehr in die Kategorie „Reisemobile"
Die dritte Gruppe sind dann die „Wohnmobile mit ihrem „Alkoven
-, teilintegrierten-, „vollintegrierten
- oder „Liner-Aufbau.
Diese grobe Einteilung möchte ich zuerst einmal mit ein paar zusätzlichen Daten unterfüttern.
Am beliebtesten sind nach Umfragen nach wie vor kompakte Fahrzeuge wie z.B. ausgebaute Kastenwagen. Vor allem junge Käufer tendieren zu diesen Urlaubs- und Reisemobilen, weil sie deren „Alltagstauglichkeit" schätzen. Allerdings gilt diese nur für Original-Kastenwagen ohne Hochdach, denn mit Hochdach