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Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse
Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse
Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse
Ebook239 pages1 hour

Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse

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About this ebook

Peter Maurer, Bildungsmanager des Bildungszentrums St. Bernhard in Wiener Neustadt, Niederösterreich beleuchtet anlässlich des 40. Geburtstags dieser Katholischen Erwachsenenbildungseinrichtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln deren Geschichte:

- Was waren die Ziele und Vorstellungen zu Beginn der Einrichtung und wie sind sie heute?
- Welche markanten Ereignisse und Phasen prägen die nunmehr 40-jährige Geschichte des Hauses?
- In welchem zeitgeschichtlichen Kontext wurde St. Bernhard gegründet? Wie hat sich dieser im Lauf der Jahrzehnte verändert? Zeigen sich Spuren dieser Einflüsse in der Entwicklung des Bildungshauses?
- Ist St. Bernhard ein "typisches katholisches Bildungshaus" oder unterscheidet es sich von anderen kirchlichen Bildungseinrichtungen im Osten Österreichs?

Zur Beantwortung dieser Fragen verwendete Maurer nicht nur das Archiv des Bildungszentrums und einschlägige Literatur, sondern führte eine quantitative Programmanalyse über einen Längsschnitt von 35 Jahren und einen Programmvergleich von St. Bernhard mit drei anderen Bildungshäusern durch.
LanguageDeutsch
Release dateOct 29, 2013
ISBN9783732273324
Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse
Author

Peter Maurer

Peter Maurer, Jahrgang 1963, studierte Pädagogik und Psychologie an der Universität Wien und absolvierte den Universitätslehrgang Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der Universität Klagenfurt. Seit Jahrzehnten ist er in der Erwachsenenbildung tätig, seit 2006 arbeitet er als Bildungsmanager im Bildungszentrum St. Bernhard.

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    Book preview

    Bildungszentrum St. Bernhard - Peter Maurer

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort von Erwin Boff und Nikolaus Csenar

    Vorwort von Wilhelm Filla

    Vorwort des Verfassers

    1. Einleitung

    1.1. Forschungsinteresse und Fragestellungen

    1.2. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit

    2. Hauptteil

    2.1. Der zeitgeschichtliche Kontext

    2.1.1. Wirtschaftswachstum und Bildungsexpansion − die 1950er- bis 1970er-Jahre

    2.1.2. Der Wohlfahrtsstaat in der Krise und die Hinwendung zur beruflichen Bildung − die 1980er-Jahre

    2.1.3. Neoliberalismus und Bildung als Ware − die 1990er- und 2000er-Jahre

    2.1.4. Vierzig Jahre österreichische Religionsforschung

    2.1.5. Fazit

    2.2. Die Geschichte und das Selbstverständnis des Bildungszentrums St. Bernhard

    2.2.1. Die Geschichte des Bildungshauses St. Bernhard

    2.2.2. Das Selbstverständnis des Bildungshauses St. Bernhard

    2.2.3. Fazit

    2.3. St. Bernhard im Spiegel seines Bildungsprogramms Eine Längsschnittanalyse über 35 Jahre

    2.3.1. Programmanalysen als Forschungsmethode in der Erwachsenenbildung

    2.3.2. Der Bildungsanzeiger im Wandel der Zeit

    2.3.3. Datenerhebung und Durchführung der Analyse

    2.3.4. Die inhaltlichen Kategorien

    2.3.5. Die Ergebnisse der Programmanalyse

    2.4. St. Bernhard im Vergleich Eine Querschnittanalyse des Programms von vier katholischen Bildungshäusern im Osten Österreichs

    2.4.1. Vorgehensweise

    2.4.2. Ergebnisse

    2.4.3. Fazit

    3. Resümee und Ausblick

    3.1. Zusammenschau der Teilergebnisse

    3.2. Persönliches Resümee zur Zukunft von St. Bernhard

    4. Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

    5. Literatur- und Quellenverzeichnis

    6. Auswertungstabellen

    6.1. Die Jahrestabellen der Längsschnittuntersuchung

    6.2. Die Jahrestabellen der Querschnittanalyse

    Vorwort von Erwin Boff und Nikolaus Csenar

    Wir freuen uns, dass Peter Maurer die Geschichte von St. Bernhard aus verschiedenen Blickwinkeln in seiner Masterarbeit beleuchtet hat und diese zum 40-jährigen Jubiläum des Bildungszentrums als Buch erscheint.

    Das „Bildungszentrum St. Bernhard, gelegen in einer Region sowohl mit ländlicher Nutzung, als auch mit einer Vielzahl erfolgreicher Gewerbe-, Industrie-, Handels- und Tourismusbetriebe, sieht sich geprägt aus dieser Vielfalt als Herz des „Vikariates Unter dem Wienerwald und somit einerseits als eine Bildungseinrichtung der Erzdiözese Wien, andererseits als eine staatlich anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung in Niederösterreich.

    Erwachsenenbildung, Begegnung und Dialog prägten in der 40jährigen Geschichte des Bildungshauses trotz Orts- und Namenswechsels das Programmangebot des Hauses. Die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der letzten Jahre, wie z.B. Wirtschaft, Solidarität, Toleranz, Fremdenfeindlichkeit, Umweltfreundlichkeit etc., in den Veranstaltungen des „Wiener Neustädter Zukunftsdialoges" konnte neue Persönlichkeiten an das Bildungszentrum binden und bestätigt die Offenheit zu allen Menschen.

    Der Versuch, Menschen für das „Bildungszentrum St. Bernhard zu gewinnen, bestimmt die Arbeit des „Vereins zur Förderung des Bildungszentrums St. Bernhard. Während vor etwas mehr als 40 Jahren der damalige „Verein zur Förderung der Bildungsvorhaben im Vikariat Unter dem Wienerwald" seine Hauptaufgabe vor allem darin sah, die finanziellen Mittel für den Zubau und den laufenden Betrieb aufzubringen, verlagert sich der Schwerpunkt heute auf die Förderung und Bewerbung von Bildungsveranstaltungen, welche die christliche Spiritualität, Theologie und Gesellschaft bzw. Fragen des Zusammenlebens verschiedener Weltanschauungen und Religionen zum Inhalt haben.

    St. Bernhard ist nach wie vor das Bildungs- und Begegnungszentrum des „Vikariates Unter dem Wienerwald" und es werden immer noch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter für ihre pastoralen Aufgaben qualifiziert. Im Rahmen des aktuellen diözesanen Strukturprozesses könnte dem Bildungszentrum ähnlich wie vor 40 Jahren anlässlich der Aufbruchsstimmung nach dem II. Vatikanischen Konzil eine zusätzliche Aufgabe in der Ausbildung von Multiplikatoren erwachsen. Trotzdem bemüht sich das Bildungszentrums sein Angebot so offen für alle Menschen zu gestalten, dass Interessierte ihre Antworten für alle ihre Lebensfragen erhalten können.

    In diesem Sinne herzlichen Dank an alle Mitarbeiter/innen des Hauses für 40 Jahre engagierte Arbeit und viel Freude und Erfolg für alle künftigen Aufgaben.

    Diakon GR Ing. Erwin Boff,

    Direktor des Bildungszentrums

    Mag. Nikolaus Csenar,

    Obmann des Vereins zur Förderung des Bildungszentrums St. Bernhard

    Vorwort von Wilhelm Filla

    Mit seiner Masterarbeit „Bildungszentrum St. Bernhard: 40 Jahre Erwachsenenbildung. Zwischen kirchlichem Anspruch und gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Programm-Analyse", hat Peter Maurer eine Studie vorgelegt, die im doppelten Sinn als Pionierarbeit verstanden werden kann. Wissenschaftlich ist es eine Pionierarbeit, da zur katholischen Erwachsenenbildung keine und zur Erwachsenenbildung insgesamt kaum eine systematisch erarbeitete Programmanalyse vorliegt, die historisch und gesellschaftlich - und im Fall dieser Studie auch kirchlich - ausholt. Bildungspraktisch handelt es sich um eine Pionierarbeit mit der sich praktische Schlussfolgerungen für die Arbeit einer kirchlichen Bildungseinrichtung ziehen lassen und die damit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Fundierung der praktischen Bildungstätigkeit darstellt. Die Studie von Peter Maurer sollte gerade wegen ihrer interessanten Ergebnisse auch - möglichst viele - Bildungseinrichtungen zu Analysen ihres eigenen Programms und zu Vergleichen mit anderen Einrichtungen motivieren. Bei der Arbeit handelt es sich um die Abschlussarbeit für den universitären Masterlehrgang Erwachsenenbildung/Weiterbildung, die sehr gut zu lesen und anregend ist.

    Univ.-Doz. Dr. Wilhelm Filla,

    Universität Klagenfurt

    Vorwort des Verfassers

    Seit 2006 bin ich im Bildungszentrum St. Bernhard für das Bildungsmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit angestellt. Aber schon seit 1980 ist mir das Bildungshaus vertraut, wo ich zunächst als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Pfarre Baden St. Stephan, später als Pastoralassistent und durchaus auch als Privatperson viele Veranstaltungen und Kurse besucht habe. Einige der Erfahrungen, die ich in St. Bernhard machen durfte, haben mich im eigentlichen Wortsinn „gebildet" und meine Identität als kirchlicher Mitarbeiter mitgeprägt.

    Im Rahmen der von den Fördergebern für pädagogische Mitarbeiter/innenvon Erwachsenenbildungseinrichtungen vorgesehenen Weiterbildung absolvierte ich in den letzten beiden Jahren den „Universitätslehrgang Erwachsenenbildung/Weiterbildung", den die Universität Klagenfurt in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl veranstaltet. Da 2013 das Bildungszentrum seinen 40. Geburtstag feiert, habe ich mich entschieden, die Masterarbeit über die Geschichte von St. Bernhard zu schreiben. Im Rahmen des Forschungsprozesses konnte ich viel Neues entdecken, das mein bisheriges Verständnis für die Entstehung von St. Bernhard und seine Entwicklung vertieft und erweitert hat. Dabei ist auch eine Idee entstanden, wie sich das Bildungszentrum weiterentwickeln könnte, um sowohl seinen Wurzeln als auch der heutigen gesellschaftlichen Realität gerecht zu werden.

    Ich möchte mich bei meinem Betreuer Univ.-Doz. Dr. Wilhelm Filla für die intensive, motivierende und hilfreiche Unterstützung meines Forschungsprozesses bedanken. Weiters danke ich dem Verein zur Förderung des Bildungszentrums St. Bernhard, der es möglich gemacht hat, meine Arbeit als Buch zum Jubiläum heraus zu geben. Ebenso danke ich Martha Frühstück, die den Großteil der Daten für die Programmanalysen erfasst hat. Nicht zuletzt danke ich den Geschäftsführern der Dienststelle Erwachsenenbildung, Diakon GR Ing. Erwin Boff und Mag. Hubert Petrasch, sowie dem Referat für Personalangelegenheiten der Erzdiözese Wien, die mir die Teilnahme am Universitätslehrgang ermöglicht haben.

    Mag. Peter Maurer

    1. Einleitung

    Zunächst werden mein Forschungsinteresse und die daraus abgeleiteten Forschungsfragen beschrieben. Dann folgen Erläuterungen zum methodischen Vorgehen und der Aufbau der Arbeit.

    1.1. Forschungsinteresse und Fragestellungen

    Mein Forschungsinteresse richtet sich auf die nunmehr 40-jährige Geschichte des Bildungszentrums St. Bernhard in Wiener Neustadt und wie sich diese im Bildungsprogramm des Hauses widerspiegelt. Dazu gehört auch die Frage nach dem Anspruch und den Zielen des kirchlichen Trägers dieser Einrichtung und den gesellschaftlichen Faktoren, die den Rahmen für Entstehung und Entwicklung des Hauses bildeten und bilden. Ebenso interessiert mich, ob die derzeitige inhaltliche Positionierung und Programmierung der Einrichtung „typisch" für ein Bildungshaus der katholischen Kirche im Osten Österreichs ist.

    Die konkreten Fragestellungen sind nach den folgenden vier Themenbereichen gegliedert:

    1. Der zeitgeschichtliche Kontext

    Welche markanten Ereignisse und Zusammenhänge formten unsere Gesellschaft zum Zeitpunkt der Gründung des Bildungshauses Anfang der 1970er-Jahre?

    An welchen bedeutenden Ereignissen und Entwicklugen lässt sich die Veränderung des zeitgeschichtlichen Kontextes von den 1980er-Jahren bis heute erkennen?

    Welche gesellschaftlichen, (bildungs-)politischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt kirchlichen Faktoren haben die Entwicklung des Bildungszentrums beeinflusst?

    2. Die Geschichte und das Selbstverständnis des Bildungszentrums

    Welche markanten Abschnitte strukturieren die Geschichte des Bildungshauses von seiner Gründung bis heute?

    Welches Selbstverständnis und welcher Auftrag sind bei St. Bernhard in der Zeit seiner Gründung erkennbar?

    Haben sich Selbstverständnis und Auftrag mit der Zeit verändert und wenn ja, wie?

    3. St. Bernhard im Spiegel seines Bildungsprogramms

    Eine Längsschnittanalyse über 35 Jahre

    Welche Angebotsstruktur kennzeichnete 1977, dem ersten Erscheinungsjahr des Bildungsanzeigers, die Bildungseinrichtung?

    Lassen sich im Laufe der Jahre Veränderungen der Angebotsstruktur erkennen?

    Spiegelt sich in der Programmierung das Selbstverständnis der Einrichtung wider oder gibt es Abweichungen von den offiziellen Intentionen des Hauses?

    4. St. Bernhard im Vergleich

    Eine Querschnittanalyse des Programms von vier katholischen Bildungshäusern im Osten Österreichs

    Worin unterscheiden sich die Programmierungen der untersuchten Häuser?

    Gibt es Gemeinsamkeiten in der Struktur der Bildungsprogramme, die auf eine „typische Programmierung" für ein Bildungshaus der Katholischen Kirche zumindest im Osten Österreichs schließen lassen?

    1.2. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit

    Jede der eben genannten Themengruppen wird in einem gleichnamigen Unterkapitel des Hauptteils behandelt. Das Ende der einzelnen Teilabschnitte bildet ein Fazit in Hinblick auf die jeweiligen Forschungsfragen.

    Im Abschnitt „Der zeitgeschichtliche Kontext" werden gestützt durch entsprechende Literatur der historische Rahmen und wesentliche Zusammenhänge dargestellt. Daraus ergeben sich die Antworten auf die Forschungsfragen nach den geschichtlichen Rahmenbedingungen. Bezüglich der Frage nach den gesellschaftlichen Einflussfaktoren auf die Entwicklung von St. Bernhard werden abschließend Thesen formuliert und auf Basis der zuvor beschriebenen Zusammenhänge begründet.

    Im Abschnitt „Die Geschichte und das Selbstverständnis des Bildungszentrums St. Bernhard" erfolgt in zwei Teilen die Rekonstruktion dieser beiden Punkte an Hand von Dokumenten und Protokollen aus dem Archiv des Bildungszentrums, veröffentlichten Selbstdarstellungen wie Leitbildern, Statuten und Artikeln in der Programmzeitschrift sowie einem Rückgriff auf vorhandene Literatur. Im Fazit zu diesem Kapitel werden zunächst fünf markante, die Geschichte von St. Bernhard strukturierende Abschnitte benannt. Aufbauend auf die dargestellten Quellen und Entwicklungen folgt die Beschreibung des Selbstverständnisses der Einrichtung in ihrer Anfangszeit und seiner Veränderung im Lauf der Jahrzehnte.

    Da die Quellenlage zur Geschichte von St. Bernhard nicht besonders gut ist, lag es nahe, zusätzlich die Methode der Programmanalyse anzuwenden. Daher wird in Abschnitt „St. Bernhard im Spiegel seines Bildungsprogramms" eine quantitative Längsschnittanalyse des Bildungsanzeigers, der gedruckten Programmzeitschrift des Zentrums, über einen Zeitraum von 35 Jahren vorgestellt. Die Interpretation der Ergebnisse erfolgt unter Einbeziehung

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