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Faultierfantastereien: und andere Geschichten
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Faultierfantastereien: und andere Geschichten
Ebook49 pages22 minutes

Faultierfantastereien: und andere Geschichten

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About this ebook

Er hängt hoch oben im Baum an seinem Lieblingsast und pendelt sanft hin und her. Dabei ist Friedwart von Schnorch kein Uhrenpendel, sondern ein Faultier. Zottelhaarig, brummig und ewig müde. Also schläft er. Gerne und ausgiebig. Und verbindet diese erquickende Tätigkeit mit ganz fantastischen Geschichten. Eben mit .... Faultierfantastereien!
LanguageDeutsch
Release dateApr 24, 2013
ISBN9783844850079
Faultierfantastereien: und andere Geschichten
Author

Ilona Waldera

Ilona Waldera ist am Niederrhein aufgewachsen, hat als Redakteurin für Zeitungen und Verlage gearbeitet sowie Theater und Rundfunk "gemacht", bevor sie sich auf Kinderliteratur und Satire spezialisierte. Obwohl sie hartnäckige Nichtschwimmerin ist, lebt sie heute mit Mann und Hund an der Nordseeküste.

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    Faultierfantastereien - Ilona Waldera

    HERBSTMALEREIEN


    Das zottelige braun-grau-grüne Faultier hing wie gestern, vorgestern und vorvorgestern kopfüber an seinem Lieblingsast auf seinem Lieblingsbaum. Und schaukelte. So wie gestern, vorgestern und vorvorgestern auch. Eigentlich tat es immer nur das, was es immer schon getan hatte, tagein, tagaus, jahrein, jahraus. Denn es war ein altmodisches Faultier mit einem altmodischen Namen:

    Friedwart von Schnorch hieß es.

    „Onkel Friedwart, Onkel Friedwart, quiekten und piepsten die kleinen Tiere, die unterm Faultierbaum im weichen Moos saßen. „Erzähle uns eine Geschichte, uns ist so langweilig!

    Der Faultiermann gähnte ausgiebigst. Dann warf er einen leicht missbilligenden Blick nach unten auf die bunte, zappelige Schar. Auf Edwina das Erdferkelmädchen, auf den Streifenhörnchen-Peter, auf die beiden Schildkrötenfreundinnen Gertie und Susie und auf den Chameleonjungen mit der zu langen Zunge. Wie hieß er denn noch? Ach ja, das war der Kurti.

    „Ihr Buben und Mädel, begann Herr von Schnorch auf seine umständliche Art, „seid heutzutage nicht mehr in der Lage, euch sinnvoll zu beschäftigen, so wie wir es seinerzeit noch konnten.

    „Was habt´n ihr gemacht, damals?", wollte Edwina wissen.

    „Ja, was, wenn so´n blödes Herbstwetter war wie jetzt?", forschte der Peter.

    Friedwart von Schnorch schaukelte etwas fester und dachte gleichzeitig nach, auch etwas fester. „Nun, wir haben - um nur ein Beispiel zu nennen – ein schönes Herbstbild gemalt. Wieder sandte er einen Blick nach unten zu den Tierkindern und ihren Schulranzen. „Und genau das solltet ihr auch tun, fuhr er feierlich fort. „Wie ich sehe, habt ihr in euren Ranzen die Zeichenblöcke stecken. Da wird es euch ein Leichtes sein, ein Bild anzufertigen. Und ich habe ein wenig Ruhe vor euch jungem Völkchen und Muße genug, meine Mittagsmahlzeit einzunehmen."

    Er griff mit seiner lang bekrallten Faultierhand in ein Baumloch über sich, holte einen Joghurtbecher hervor und machte sich daran, ihn auszulutschen. Mit Geschmatze und Genuss.

    Die Tierchen, die – sie wussten

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