Genießen Sie von Millionen von eBooks, Hörbüchern, Zeitschriften und mehr - mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testversion. Jederzeit kündbar.

Der Pate von Jeju-Island: Ein Kiel-Krimi
Der Pate von Jeju-Island: Ein Kiel-Krimi
Der Pate von Jeju-Island: Ein Kiel-Krimi
eBook156 Seiten2 Stunden

Der Pate von Jeju-Island: Ein Kiel-Krimi

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Drei tote Studenten in einer Kieler WG, darunter ein Supertalent vom THW Kiel, ein zwielichtiger weiterer Mitbewohner. Was hat das zu bedeuten?

Die Kommissarin Kathrin van Busche steht vor einem Rätsel, als sie plötzlich Verstärkung vom Pinneberger Detektiv Alexei Gromow erhält. Gemeinsam gehen sie auf die Jagd nach einem skrupellosen Mörder.

Den neuen Kiel-Krimi schrieb Fröhlich diesmal zusammen mit Hinrichsen nach dem Vorbild der legendären schwedischen Krimiautoren Sjöwall und Wahlöö.


Da haben die beiden Autoren einen spannenden Krimi „ausgepackt“. Weltumspannend, heimatverliebt und quer durch die Gesellschaft führt der Krimi seine Leser in die Welt von brutalen Betrügern, trotteligen Polizisten, schlauen Ermittlern und manchem Zufall, der am Ende sogar zur Lösung beiträgt...
(Michael Kuhr, SHZ)
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. März 2014
ISBN9783735772657
Der Pate von Jeju-Island: Ein Kiel-Krimi
Vorschau lesen
Autor

Rüdiger Fröhlich

Rüdiger Fröhlich wurde 1968 in Hamburg geboren. Er studierte in Kiel Sportwissenschaften, Pädagogik und Psychologie und arbeitet heute als Redakteur für die Saarbrücker Zeitung.

Mehr von Rüdiger Fröhlich lesen

Ähnlich wie Der Pate von Jeju-Island

Ähnliche E-Books

Rezensionen für Der Pate von Jeju-Island

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Pate von Jeju-Island - Rüdiger Fröhlich

    Zu diesem Buch

    Der Kriminalroman »Der Pate von Jeju-Island« spielt hauptsächlich in Kiel, nimmt den Leser aber auch mit auf Ausflüge in die Gegend um Plön, Hamburg und nach Jeju (Südkorea). Die Handlung und die Figuren entstammen der Fantasie. Alle eventuellen Übereinstimmungen mit lebenden oder toten Personen sind deswegen zufällig und nicht beabsichtigt. Auch der Artikel in den Kieler Nachrichten über das tot aufgefundene »Supertalent« vom THW Kiel sowie die Geheimberichte über Waffenexporte oder die gesichteten Wölfe bei Plön sind frei erfunden. Die Schauplätze des Krimis sind größtenteils authentisch. Das neue Tarnkappen-UBoot »Tanin«, das von der Kieler Werft HDW gebaut wurde, ist tatsächlich an Israel ausgeliefert worden. Genauso existieren natürlich die Kieler Lokale »Palenke« und das »Louf« oder das Haus der Studenten-WG in der Düppelstraße.

    Rüdiger Fröhlich und Jörn Hinrichsen schrieben diesen Roman nach dem Vorbild der legendären schwedischen Krimiautoren Sjöwall und Wahlöö, Kapitel nach Kapitel wurde vom jeweils anderen konzipiert.

    Zu den Autoren

    Rüdiger Fröhlich wurde 1968 in Hamburg geboren. Er studierte in Kiel Sportwissenschaften, Pädagogik und Psychologie und arbeitet heute als Journalist. »Der Pate von Jeju-Island« ist sein dritter Kiel-Krimi und der Fortsetzungsroman der ersten beiden Fälle von Kommissarin Kathrin van Busche, die unter den Titeln »Der Code des Lebens« und »Die Beute Mensch« veröffentlicht wurden.

    Rüdiger Fröhlich (Foto: Sven Böckmann)

    Jörn Hinrichsen wurde 1968 in Berlin- Wilmersdorf geboren, wuchs in Hamburg auf und studierte in Kiel Deutsch und Sport auf Lehramt. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter und lebt in der Holsteinischen Schweiz, wo er in Plön als Lehrer tätig ist. Diese Gemeinschaftsproduktion ist sein erster Roman. Rüdiger Fröhlich und er lernten sich im Studium kennen und teilten sich die erste Wohnung.

    Jörn Hinrichsen (Foto: Florian Merdingen)

    Inhalt

    Der dritte Fall von Kathrin van Busche

    Der Pate von Jeju

    WG in der Düppelstraße ausgelöscht

    Alexei

    Mutter und Vater weinen um ihr totes Kind

    Zoff um exklusiven KN-Bericht

    Die Konferenz

    Wolfsfilmer unter Mordverdacht

    Der U-Boot-Deal »Tanin«

    Ein Kneipenabend der besonderen Art

    Kurzer Prozess bei der Marine in Plön

    Neue Spur führt zum THW Kiel

    Der »Katzen-Jack-the-Ripper« von Kiel

    Wolfsfilmer Bjarne Goor macht den Abflug

    Die Spur wird heißer

    Der Zorn des Paten

    Es findet sich

    Epilog

    Danksagung

    Der dritte Fall von Kathrin van Busche

    Waldstück im Kreis Plön, 18. Januar

    Bjarne Goor saß auf einem Hochsitz in einem Waldstück ganz in der Nähe des Großen Plöner Sees. Es war 3.42 Uhr in der Nacht und bitterkalt, der Mondschein kam immer wieder durch die Wolkendecke durch. Er war nun bereits seit 21 Nächten in den Wäldern um Seedorf, Nehmten und Tensdorf im Kreis Plön unterwegs – ausgerüstet mit modernster Kameratechnik im Wert von über 20.000 Euro. Im Blickfeld hatte der Biologie-Student aus Kiel ein freies, mit Schnee bedecktes Feld sowie den dunklen Waldesrand. Plötzlich tauchten sie tatsächlich auf. Sein Herz schlug vor Freude wie verrückt, doch er blieb hochkonzentriert und schaltete die HD-Kamera auf Aufnahmemodus.

    Es war ein ganzes Rudel, sechs, sieben Wölfe und drei Welpen. Nun ging alles rasend schnell. Vier oder fünf der grauen Räuber rasten über das Feld. Goor entdeckte auch einen Rothirsch, der panisch versuchte, sich in den Wald zu retten. Ein Wolf packte den Hirsch am Hinterbein und biss sich fest, doch der Hirsch konnte sich mit einem kräftigen Tritt befreien und floh weiter in Richtung Wald. Ein anderer packte den Hirsch am Hals und riss ihn zu Boden. Der Hirsch versuchte sich wieder aufzurichten, doch nun waren alle fünf Wölfe bei ihm und griffen ihn gemeinsam an. Es dauerte nur noch wenige Sekunden, dann war der Rothirsch tot. Einer der Wölfe hatte ihn an der Kehle gepackt und den am Boden liegenden Hirsch mit einem Biss endgültig zur Strecke gebracht. Bjarne Goors Adrenalinpegel schien zu explodieren, dennoch hielt er mit seiner Kamera weiter voll auf die Szene. Nun kamen auch die zwei weiteren Großtiere sowie die drei Welpen zur Beute. »Ein Kill – Wahnsinn«, dachte Bjarne Goor und dazu endlich der Beweis. »Der Wolf ist zurück in Schleswig- Holstein.« Der langhaarige Kieler Student sah sich bereits in den Verhandlungen mit den beiden großen Filmfirmen aus Hamburg, Blue Planet Film und der NDR-Tochter Doc Lights. Ein Film in der ARD-Montagsreihe »Erlebnis Erde« wäre nicht schlecht, träumte Bjarne Goor und hielt den Zeigefinger beim Fressen der Wölfe weiter auf dem roten Aufnahmeknopf der High-Tech-Kamera.

    »Das ist Nick, hallo kleiner Nick, willkommen hier.« Johann Holstein sang das Begrüßungslied des Babytreffs heute leicht genervt mit. Er war nun bereits zum sechsten Mal hintereinander hier in der Holtenauer Straße. Bei Kathrin war wieder einmal ganz kurzfristig etwas dazwischen gekommen – bewaffneter Raubüberfall der GO-Tankstelle in Gaarden-Süd. »Das ist Juli, hallo kleine Juli, willkommen hier.« Johann war der einzige Vater, ansonsten saßen wie immer zehn Mütter mit ihren circa fünf Monate alten Babys um ihn herum im Kreis. »Das ist Lenni, hallo kleiner Lenni, willkommen hier.« Die Hebamme Katharina hatte wie immer ihre große Vorführpuppe Emilia auf dem Arm und holte für alle Kursteilnehmer große, bunte Tücher heraus. Jede Mutter nahm sich ein Tuch und die Babys sollten versuchen, die Tücher zu schnappen.

    Juli, die Tochter einer attraktiven dunkelblonden Mutter, interessierte sich jedoch nicht für ihr rosa Tuch, sondern robbte zu Nick und klaute ihm sein blaues, in das er so schön hinein gesabbert hatte. Nick fing sofort an, laut zu schreien. Johann nahm seinen Sohn auf den Arm, tröstete ihn und gab ihm sein Fläschchen. Die schöne Mutter Ina, die sich gerade einen Fencheltee geholt hatte, entschuldigte sich, gab das Tuch zurück und setzte sich mit Juli wieder auf ihren Platz. Dann schrie ihre Tochter wie wild. Nachdem sich die Kleine wieder beruhigt hatte war das Thema »Abpumpen« dran. »Ich gehe mittwochs immer zum Sport und mit dem Abpumpen der Muttermilch klappt es super. Auch mein Mann kriegt es halbwegs hin. Aber in der Nacht habe ich dann zu wenig Milch. Was kann ich da machen?«

    Im Hinterzimmer der Go-Tankstelle in Gaarden in der Ratzeburger Straße saß Kommissarin Kathrin van Busche mit dem Besitzer Burkhart Roth zusammen, der zu der Zeit des Raubüberfalls persönlich Dienst hatte. »Ich lass‘ mich von dem Idioten doch nicht abknallen – nur wegen der paar Hundert Euro«, erklärte Roth. Er beschrieb den Täter als etwa 25 bis 30 Jahre alt, circa 1,75 Meter groß und vermutlich südländischer Herkunft. Er war mit einer schwarzen Jacke, dunkler Hose und einer Mütze bekleidet und trug Handschuhe.

    Hauptkommissar Horst Lorentzen hielt große Stücke auf sie, das wusste sie. Doch nicht immer war sie begeistert von der täglichen Arbeit. »Der Typ hatte sich einen Schal ins Gesicht gezogen – wie so `ne Maske.« Die junge Kommissarin Kathrin van Busche galt nach ihren Ermittlungen bei zwei spektakulären Mordfällen als große Nachwuchshoffnung bei der Bezirkskriminalinspektion Kiel. Lorentzen ging nächstes Jahr in Pension und obwohl sie erst 33 Jahre alt war, spekulierten bereits einige, dass sie die neue Chefin werden würde. »Totaler Quatsch«, entgegnete Kathrin van Busche dann immer. Wie sollte das auch gehen mit einem kleinen Baby? Sie war seit der Geburt von Nick in Elternzeit gegangen mit wöchentlicher Arbeitszeit von 28 Stunden. Van Busche notierte alle Hinweise, als ihr Handy klingelte. Lorentzen war dran. »Okay, Chef. Ich komme sofort!«, sagte van Busche und verließ umgehend die Tankstelle in Gaarden.

    Zwei Hubschrauber, mit jeweils einem an einem Seil befestigten Greenpeace-Aktivisten, flogen über die Kieler Förde. Ihr Ziel: Die Howaldswerke Deutsche Werft AG am Ostufer der Stadt. Bei starkem Wind und eisigen Temperaturen wagten sie ein spektakuläres Manöver. »Nie wieder Hiroshima – Stoppt den U-Boot-Deal mit Israel«. Der U-Boot-Bau in Kiel gilt als eines der geheimsten Rüstungsprojekte der westlichen Welt. Durch einen exklusiven Bericht des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel« war jedoch publik geworden, dass die von HDW gefertigte »Tanin« wohlmöglich mit Atomsprengköpfen ausgerüstet wird. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang aber nicht. Zu dem Auftrag äußerten sich weder die Bauwerft HDW noch der ThyssenKrupp-Konzern. Die Greenpeace-Aktivisten flogen an ihrem Seil mit dem riesigen Transparent direkt auf die HDW-Türme zu. Einem der beiden Umweltaktivisten gelang es, hoch oben auf dem Turm der Kieler Werft zu landen. Am Himmel tauchte nun auch ein Hubschrauber der Polizei auf, der diesmal aus Hamburg geliehen war, da Schleswig-Holstein keinen eigenen besaß. Die Beamten versuchten, den zweiten Greenpeace-Hubschrauber von der Werft abzudrängen.

    Besonders brisant war das Waffengeschäft mit den Israelis, da die 68 Meter lange »Tanin« das erste mit Brennstoffzellentechnik ausgerüstete U-Boot für Israel war. Sie war somit von der Außenluft unabhängig, konnte erstmals Tauchfahrten bis zu mehreren Wochen durchführen und war quasi nicht mehr zu orten. Mit der »Tanin« konnte Israel unerkannt den persischen Golf direkt vor der Küste Irans erreichen und mit seinen möglichen atomaren Sprengköpfen und der Reichweite der Marschflugkörper »Popeye Turbo« jedes Ziel im Iran treffen. Dem zweiten Greenpeace-Aktivisten gelang es zunächst nicht, auf dem anderen Ende des HDW-Turms zu landen. Der Polizei-Hubschrauber stand in der Luft wie ein Fels in der Brandung direkt über dem anderen Ende des Werft-Turms. Der Pilot des Greenpeace-Hubschraubers setzte den Umweltaktivisten nun in der Mitte des Wahrzeichens der Stadt ab, so dass das Plakat schlapp in der Luft hing. Unten am Boden der Kieler Werft trafen mehrere Polizeiwagen mit Blaulicht ein. Der zweite Greenpeace-Mitarbeiter kämpfte sich Meter für Meter hoch oben auf dem Werftturm vor. Nach einigen Minuten hing das Plakat, auf dem auch ein gewaltiger Atompilz sowie die Flagge Israels mit dem blauen Stern zu sehen war, dann doch stolz im Wind: »Nie wieder Hiroshima – Stoppt den U-Boot-Deal mit Israel!«

    Johann Holstein konnte sich bei der Konversation unter der Übermacht an Müttern inzwischen recht gut behaupten. Er gab Tipps zu Alternativen von Aptamil, schließlich vertrug Nick die Kuhmilchprodukte nicht gut und so hatten Kathrin und er beschlossen, zu Ziegenmilch zu wechseln. Nick aß auch schon erste Breichen wie Bio-Frühkarotte mit Kartoffeln oder Bio-Rindfleisch-Möhre. Die Babylove-Breichen waren schließlich bei Ökotest Testsieger geworden. Auch bei homöopathischen Mitteln zum Zahnen, gegen Prellungen oder Fieber konnte er mithalten und sprach sicher von Belladonna C 220 oder Arnica C40. »Alle Leut, alle Leut geh‘n jetzt nach Haus«, begann die Hebamme Katharina mit ihrer Puppe Emilia auf dem Schoß das Schlusslied. »Geh‘n in ihr Kämmerlein, lassen fünf grade sein.«

    Johanns Handy klingelte – das war beim Schlusslied natürlich äußerst peinlich. Er hatte jedoch gleich einen Interviewtermin mit Alfred Gíslason, dem Trainer vom THW Kiel. »Große Leut, kleine Leut, dicke Leut, dünne Leut.«

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1