Die Wunden der Vermissten
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Über dieses E-Book
Leas Schicksal scheint besiegelt, als sie kriminellen Organhändlern in die Hände fällt.
Rita Schütte-Heinold
Rita Schütte-Heinold, Jahrgang 1964, ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und von Beruf Industriekauffrau. Sie ist bereits seit mehreren Jahren als Autorin erfolgreich. http://schuette-heinold-rita.jimdo.com/
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Buchvorschau
Die Wunden der Vermissten - Rita Schütte-Heinold
Erbe
1 - Seltsame Wahrnehmungen
Ein sonniger Sommertag erwartete die Zwillinge Tim und Lea, als sie morgens in ihren Betten erwachten. Die beiden durften bei ihren Großeltern, die in einer Kleinstadt lebten, die Sommerferien verbringen, da ihre Eltern arbeiten mussten. Seit einer Woche waren sie nun schon bei den Großeltern und ihnen war furchtbar langweilig.
Tim und Lea waren dreizehnjährige Teenager, die am liebsten zuhause geblieben wären. Tim hatte keine Lust auf die trostlose Gegend, in der die Großeltern wohnten. „Es ist so langweilig bei Oma und Opa, hatte er den Eltern vorgejammert. „Dort ist nichts los. Bei Opa und Oma kann ich nicht einmal ins Internet, weil sie keinen Anschluss haben.
Lea hatte ebenfalls gemault: „Oma will mir immer nur Kochen und Backen beibringen. So ein Quatsch! Wen interessiert schon Kochen und Backen?"
Aber die Eltern blieben hart, und den beiden Geschwistern blieb nichts anderes übrig, als sich mit der Entscheidung der Eltern abzufinden.
Die Großeltern freuten sich riesig über ihre Feriengäste. Viel zu selten sahen sie ihre Enkel, die zweihundert Kilometer entfernt in der Großstadt wohnten. Die Großmutter hatte ihnen ein eigenes Zimmer liebevoll hergerichtet. Große Grünpflanzen und bunte Blumensträuße hatte sie in den Zimmern verteilt. Auf die Kopfkissen der beiden hatte sie Süßigkeiten und je einen Kinogutschein als Willkommensgruß gelegt. Die Großeltern lebten in einem großen alten Haus, das viele Räume hatte. Im Erdgeschoss hatten sich die beiden eine behagliche Wohnung geschaffen, denn das Treppensteigen fiel ihnen mit zunehmendem Alter immer schwerer. Das Haus war in den vergangenen Jahren für diesen altersgerechten Zweck mehrmals umgebaut worden.
Im ersten Stockwerk befanden sich vier Zimmer, die unbewohnt und nur spärlich möbliert waren. In den beiden vorderen Räumen wohnten nun Tim und Lea. Diese beiden Zimmer hatten sogar ein eigenes kleines Bad.
In der zweiten Etage befanden sich weitere drei Räume, die komplett leer waren. Nicht ein einziges Möbelstück befand sich in den Zimmern.
Nachdem Lea noch eine weitere Stunde im Bett gedöst und mit ihrem Schicksal gehadert hatte, stand sie schlecht gelaunt auf. Sie band ihre langen braunen Haare zu einem Zopf zusammen und schlürfte in ihren Hausschuhen die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Sie ging zu ihren Großeltern, die in der großen gemütlichen Wohnküche auf sie warteten.
„Guten Morgen, Lea, wurde sie fröhlich von der siebenundsechzigjährigen Oma begrüßt. „Na, hast du gut geschlafen?
Lea setzte sich an den Tisch, auf dem ein fürstliches Frühstück bereitstand, und antwortete miesepetrig: „Guten Morgen. Geht so."
Der siebzigjährige Opa schmunzelte und sagte: „Möchtest du ein frisch gekochtes Ei zum Frühstück?" Er hielt seiner Enkelin ein Körbchen unter die Nase, in dem Frühstückseier lagen.
Lea antwortete kopfschüttelnd: „Nein, danke. Eine Tasse Tee und ein Marmeladebrötchen wären toll."
Langsam besserte sich Leas Laune.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und Tim kam mit einem verschlafenen „Guten Morgen" in die Wohnküche. Ein herzhaftes Gähnen folgte dem morgendlichen Gruß. Seine kurzen braunen Haare standen in allen Richtungen vom Kopf ab.
„Guten Morgen", antworteten die Großeltern und Lea fast gleichzeitig.
Tim entschied sich für ein Frühstücksei, für ein Croissant und für eine Tasse Tee zum Frühstück.
Während des gemeinsamen Frühstücks versuchten Opa und Oma ein Gespräch in Gang zu bringen, aber Lea und Tim waren sehr wortkarg. Sie waren Morgenmuffel. Die Großmutter meinte wehmütig: „Schade, dass ihr so weit wegwohnt." Sie hätte ihre Enkel gern öfter bei sich.
Lea entgegnete mit vollem Mund: „Wieso verkauft ihr denn nicht das große Haus und zieht in unsere Nähe? Eine kleine Wohnung wäre doch ausreichend für euch. Tim nickte zustimmend. Er nahm einen großen Schluck von seinem Tee und sagte: „Im Haus sind so viele leere Zimmer. Hier wäre Platz für eine zehnköpfige Familie.
Die Großmutter sah Tim entsetzt an und erwiderte energisch: „Kommt gar nicht in Frage! Nachdem wir so viel umgebaut und renoviert haben, werden wir das Haus doch nicht verkaufen!"
Der Großvater sah Tim ernst an und sagte: „Vielleicht sind die Zimmer ja gar nicht unbewohnt. Vielleicht kommt dir das nur so vor."
Tim starrte seinen Opa ungläubig an. Kurz darauf musste Tim lachen und entgegnete: „Na, wenn du die Termiten meinst, die in den Holzdielen wohnen, dann hast du wohl recht."
Der Großvater schüttelte den Kopf und antwortete mit einem verschwörerischen Unterton in der Stimme: „Nein, ich rede nicht von Termiten. Ihr seid jetzt seit einer Woche hier und habt noch nichts bemerkt?"
Er wollte weiterreden, aber die Großmutter fiel ihm ins Wort: „Schluss jetzt, Klaus! Du machst den Kindern noch Angst mit deinem Gerede."
Nun war Lea neugierig geworden. Sie schaute den Großvater mit ihren großen grünen Augen erwartungsvoll an. „Opa, was meinst du? Wovon redest du?"
Auch Tim blickte gespannt in das Gesicht seines Opas. Der Großvater räusperte sich und blickte verunsichert zu seiner Frau. Die verdrehte die Augen, seufzte und sagte ironisch zu Lea und Tim:
„Herzlich willkommen zur Märchenstunde. Der Opa grinste seine Frau an und meinte: „Irene, deine Enkel sind keine kleinen Kinder mehr. Sie werden schon verkraften, was ich ihnen jetzt erzählen werde. Und ich beginne auch nicht mit dem Satz: Es war einmal.
Er sprach weiter, zu Lea und Tim: „Ich glaube, dass in den leeren Zimmern unseres Hauses Leben ist."
Tim und Lea sahen den Großvater bestürzt an. Hatten sie richtig gehört?
„Opa, wie meinst du das?, fragte Lea. Der Großvater zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Ich kann es leider nicht genauer erklären.
Die Großmutter, die still zugehört hatte, seufzte laut und meinte streng: „Ende der Märchenstunde! Sarkastisch fügte sie hinzu: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Tim sagte enttäuscht: „Ach Oma, jetzt, wo es endlich interessant wird hier bei euch, verdirbst du alles."
Der Großvater stand grinsend auf. Während er sein schmutziges Geschirr zum Spülbecken trug, sprach er: „Eure Großmutter hat recht. Vermutlich habe ich zu viele schlechte