Sonst ist alles beim alten: Aufzeichnungen aus den Schützengräben des ersten Weltkriegs
By Axel Becker
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Der Soldat, der diese Aufzeichnungen in alter Sütterlinschrift, direkt an der Front eingetragen hat ist leider unbekannt.
Er brschreibt kurz und ohne Pathos seine Fronterlebnisse in den ersten 89 Tagen des ersten Weltkriegs.
Die Sütterlinschrift wurde übersetzt und mit eigenen Fotos sowie erklärenden Bemerkungen versehen.
Axel Becker
Axel Becker ist im Schwarzwald aufgewachsen. Er hat diverse Sachbücher, Kinderbücher, Kochbücher und Romane veröffentlicht.
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Book preview
Sonst ist alles beim alten - Axel Becker
A. Becker (Hrsg.) wohnt im Markgräflerland, hat diverse Koch- und Kinderbücher sowie eine Sammlung von Kurzgeschichten (unter Pseudonym) veröffentlicht.
Die auf der Coverseite abgebildete Person ist nicht mit dem Verfasser des Tagebuchs identisch. Die Fotos wurden vom Verfasser nachträglich hinzugefügt.
Der Erste Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg von 1914 - 1918, in dem etwa 70 Millionen Menschen unter Waffen standen, starben fasst 9 Millionen Soldaten, darunter über 2 Millionen aus Deutschland und über 1,3 Millionen aus Frankreich. Der Tod war ständiger Begleiter an der Front und wurde als „Heldentod für das Vaterland" verklärt. Kennzeichnend für diesen Krieg waren die Materialschlachten und Stellungskriege. In den die Soldaten als einzusetzendes Material, wie Geschütze und Munition betrachtete wurde.
Chronik der ersten Monate
Aufgeführt im folgen Aufzeichnungen ist lediglich der Zeitraum von 89 Tagen. Jener Zeitraum, der in den Notizen des vorliegenden Tagesbuchs (1. August 1914 bis 5. November 1914) behandelt wird. Mit dieser Information soll lediglich gezeigt werden, wie der einfache Soldat im Schützengraben die damalige Situation erlebte und was sich gleichzeitig entlang des gesamten Frontverlauf abspielte.
Beteiligte am Ersten Weltkrieg waren diejenigen Staaten, Gebiete und Volksgruppen, die sich direkt oder indirekt am Ersten Weltkrieg beteiligten oder von ihm betroffen waren. Die Entente bestand ursprünglich (bis 1914) nur aus Frankreich, Russland und Großbritannien. Im Kriegsverlauf stießen zahlreiche Staaten oder Nationalitätengruppen als Verbündete oder Assoziierte hinzu, Russland schied aus.
1914 (bis Ende August)
28.06. Attentat auf den Österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand
28.07 Kriegserklärung Österreich an Serbien
01.08. Kriegserklärung Deutschland an Russland
03.08. Kriegserklärung Deutschland an Frankreich
04.08 Kriegserklärung England an Deutschland
07.08. Montenegro tritt der Entente bei
23.08 Kriegserklärung Japan an Deutschland
26.-30.08 Schlacht bei Tannenberg
Die Konzentration des Tagebuchs liegt auf der Westfront, die sich über rund 750 km Länge vom Ärmelkanal bis an die Schweizer Grenze erstreckende Front des Ersten Weltkrieges in Frankreich und Belgien. Die nördlichsten 60 km dieser Front verliefen auf belgischem Gebiet; sie wurde im Norden durch die Nordsee begrenzt.
3. Aug. Deutschland erklärt Frankreich den Krieg.
4. Aug. Deutsche Truppen betreten bei Gemmenich belgisches Gebiet.
4. Aug. Deutscher Angriff auf Lütich
5. Aug. Missglückter Handstreich auf die Festung Lüttich.
Deutsche Truppen besetzen den Grenzort Briey (nordwestlich von Metz).
7. Aug. Die Festung Lüttich wird durch Teile des
X. Armeekorps unter General v. Emmich im Sturm genommen.
8. Aug. Mulhausen wird von den Franzosen eingenommen.
10. Aug. Eineinhalb französische Armeekorps westlich von Mülhausen i. E. in Richtung Belfort zurückgeworfen.
11. Aug. Gefechte von Lagarde (Lothringen) Schlappe einer Festungsabteilung aus Straßburg im Vogesenpass bei Schirmeck (Donon).
14. Aug. erneute französische Offensive im Elsass und in Lothringen
16. Aug. Kapitulation von Lüttich
19. Aug. Bayerische und badische Truppen werfen die bis Weiler (15 Kilometer nordwestlich Schlettstadt) vorgedrungene französische 55. Infanteriebrigade über die Vogesen zurück. Auch im Oberelsaß (bei Altkirch) werden eingedrungene französischen Streitkräfte zurückgeschlagen.
Beginn der Belagerung von Antwerpen. Deutsche Truppen erringen zwischen