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Die Büchse der Pandora: Eine Reise durch die Namib und die Kalahari von Namibia und Südafrika
Die Büchse der Pandora: Eine Reise durch die Namib und die Kalahari von Namibia und Südafrika
Die Büchse der Pandora: Eine Reise durch die Namib und die Kalahari von Namibia und Südafrika
Ebook199 pages1 hour

Die Büchse der Pandora: Eine Reise durch die Namib und die Kalahari von Namibia und Südafrika

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About this ebook

Namibia Süden und das Grenzgebiet mit Südafrika und Botswana bieten Hitze, Einsamkeit, Stille und wunderbare Landschaften. Trotz der Trockenheit ist die Tierwelt vielfältig.

Der rote Sand der Namib und die Dornbuschsavanne der Kalahari bieten genügend Raum, den Stress und die Hektik des Alltags einmal zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen.

Die Büchse der Pandora ist eine ganz persönliche Beschreibung der Eindrücke und des Gefühls bei einer Reise durch das südliche Namibia und des angrenzenden Grenzgebietes auf südafrikanischer Seite.
LanguageDeutsch
Release dateJun 23, 2015
ISBN9783739291222
Die Büchse der Pandora: Eine Reise durch die Namib und die Kalahari von Namibia und Südafrika
Author

Kurt H.H. Cois

Der Autor, Jahrgang 1958, hat auf seinen vielen Reisen u.a. Nambia und Südafrika mehrmals besucht und ist immer wieder fasziniert von den Landschaften, den Menschen und den Tieren.

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    Book preview

    Die Büchse der Pandora - Kurt H.H. Cois

    Tschüss

    Es geht los

    Wir hatten eine 19tägige Rundreise durch das südliche Namibia und Südafrika geplant. Start und Ende der Reise war Windhoek mit Flug ab Frankfurt.

    Unser Hauptreiseland Namibia ist ca. 2,5mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, hat aber lediglich rd. 2 Millionen Einwohner. Die offizielle Internetseite des namibischen Tourismusbüros beschreibt Namibia so (Zitat):

    „Namibia ist ein Land der Kontraste. Ein endloser Horizont, klarer Himmel und eine Bevölkerungsdichte, die zu den niedrigsten der Welt gehört - dies alles kommt zusammen, um dem Besucher einen wirklichen Sinn für Freiheit zu vermitteln. Dies ist einer der Gründe, warum Namibia der vollkommene afrikanische Urlaub ist. Ob Sie nun am Tierleben interessiert sind, an den Landschaften, Abenteuer, Menschen, Kultur - Ihre Tage werden immer mit viel Sonnenschein, wunderschönen Aussichten und unvergesslichen Erfahrungen angefüllt sein, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Nur in Namibia."

    Wir fuhren diese wunderbare Tour am Ende des Sommers und damit auch am Ende der Regenzeit des südlichen Afrikas. Die Saison hatte noch nicht begonnen und es waren nur wenige Touristen vor Ort.

    Die Reise sollte uns durch die Wüste der Namib und die Dornbuschsavanne der Kalahari führen. Die Namib gehört dabei zu den trockensten und ältesten Wüsten weltweit. Auf unserem Weg lagen die höchsten Dünen und der zweitgrößte Canyon der Welt, die nach den Victoriafällen zweitgrößten Wasserfälle und der erste grenzüberschreitende Nationalpark Afrikas.

    Es erwarteten uns damit unendliche Weiten, große Entfernungen, Hitze, Einsamkeit und eine phantastische Stille.

    Der Flug

    Der Flug von Frankfurt nach Windhoek in gut 10 Stunden war unspektakulär.

    In den letzten Jahren hat sich zwischen der Business-Klasse und der Economy eine sog. Premium Economy etabliert, deren Hauptmerkmal der größere Sitzabstand ist. Auf längeren Strecken ist das ein unschätzbarer Vorteil für diejenigen, die etwas größer sind, nach oben und nach vorne. Wir hatten die Mehrkosten gerne bezahlt und kamen so relativ entspannt in Windhoek an.

    Die Landung am Abend war perfekt und einige der Fluggäste klatschten Beifall. Aus dem Cockpit kam folgende Ansage des Piloten mit einem Schmunzeln:" Es gibt doch immer wieder noch Gäste, die die alte Chartertradition hoch halten, vielen Dank!

    Der Flughafen in Windhoek ist der wichtigste Flughafen Namibias, für internationale Verhältnisse aber klein, sehr klein. Das Passagieraufkommen beträgt lediglich 800.000 Passagiere pro Jahr. Zum Vergleich: Der Flughafen von Nürnberg - die Nummer 9 in Deutschland - hat mit rd. 3,2 Mio. Passagieren bereits ein 4x so hohes Passagieraufkommen (Stand 2014).

    Der Ausstieg aus dem Flugzeug erfolgte über herkömmliche Treppen und wir mussten selber über das Flugvorfeld zur Ankunftshalle laufen. Lediglich eine Eingangstür war geöffnet. Rd. 240 Passagiere knubbelten sich vor diesem Eingang, an dem plötzlich eine große Hektik aufkam.

    Die Einreise

    Vorab wurde uns im Flugzeug schon das Einreiseformular ausgehändigt, wo persönliche Daten, Reisepassnummer und. Ablaufdatum, Reisezweck, Dauer des Aufenthaltes, Adresse in Namibia, Betrag, den man in Namibia ausgeben will und Art der Einreise anzugeben waren.

    Eine einzelne Person stand nun vor der Eingangstür und verteilte ein weiteres Formular mit Gesundheitsfragen, die zu beantworten waren und jeder wollte so schnell wie möglich so einen Zettel haben, wobei es immer nur einen Zettel pro Person gab. Ich bekam keinen zweiten Zettel für meine Frau, sie musste sich also selber auch noch einen eigenen Zettel besorgen. Man stelle sich vor, rd. 240 Passagiere mit dem entsprechenden Handgepäck, allesamt noch auf dem Flugfeld, eine Tür und ein Zettelverteiler.

    Endlich hatten wir beide einen Zettel und suchten nun wie alle anderen auch nach einem Stift. Einen Stift dann im eigenen Handgepäck zu finden, war gar nicht so einfach, weil die anderen Fluggäste um einen herum drängelten und schubsten, weil auch sie einen Zettel haben wollten.

    Der Nachbar zur Rechten drehte sich zu seiner Frau und prompt bekam ich seinen Rucksack zu spüren. Direkt war ich einen Schritt weiter, blieb dann allerdings am Kabinenkoffer meines Vordermannes hängen.

    Meine Frau fand schließlich einen Kugelschreiber, um dieses extrem wichtige Formular (ohne das man uns die Einreise verweigert hätte) auszufüllen:

    Sind Sie in den letzten 3 Wochen in einem der nachfolgend aufgeführten, von EBOLA betroffenen Ländern gewesen?

    Wenn ja, in welchem der Länder?

    Haben sie irgendeine der nachfolgenden Symptome? (insgesamt 14)

    Wir haben dieses kleine Formular dann auch gewissenhaft ausgefüllt. Am Wichtigsten war es, überall Nein anzukreuzen. Wir brauchten weder einen Namen oder die Flugnummer anzugeben, noch mussten wir das Formular unterschreiben!

    Nachdem wir das geschafft hatten, wurden wir von der Menge in die Halle hineingeschoben. Mit dem Zettel in der Hand hieß es dann wieder warten. Zwei Damen saßen an kleinen Tischen rund 5 Meter von der Eingangstür entfernt in der Halle. An diesen Damen mussten wir vorbei. Brille abnehmen, Foto machen und Zettel abgeben und wir konnten weiter. Der von uns ausgefüllte Zettel wurde ohne ihn eines Blickes zu würdigen entgegengenommen und auf den Stapel mit den Zetteln der anderen Passagiere geworfen, die diese Prozedur schon hinter sich hatten.

    So richtig habe ich das System nicht verstanden!? Weiter ging es in der Schlange nach wiederholtem Warten zum Immigration Officer (Grenzbeamten), das Einreiseformular abgeben, freundlich in ein mürrisches Gesicht sehen, Stempel abholen, lieb Danke sagen und schwupps waren wir drin.

    Die 1. Nacht

    In der Empfangshalle wurden wir bereits erwartet. Wir hatten ein Zimmer in einer Lodge in der Nähe des Flughafens für die erste Nacht reservieren lassen und ein freundlicher Mitarbeiter dieser Lodge holte uns ab. Schnell noch am Geldautomaten Bargeld besorgt und wir waren „ready to start". Der Geldautomat gab überraschender Weise südafrikanische Rand aus. In Namibia werden südafrikanische Rand 1:1 wie namibische Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert und da wir noch nach Südafrika wollten, waren mir die Rand sogar lieber.

    Gemeinsam mit einem Schweizer Ehepaar wurden wir nach Ondekaremba gebracht, einer ehemaligen Rinderfarm (erbaut 1903), die zu einem Gästehaus umgebaut worden war. Das Farmhaus war liebevoll mit landestypischen Gegenständen dekoriert. Im Gebäude und im Pavillon standen z.B.

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