Hausaufgaben: Nach einer wahren Begebenheit
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Die Geschichte ist mit Zeichnungen illustriert.
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Book preview
Hausaufgaben - Saeed Habibzadeh
Saeed Habibzadeh
HAUSAUFGABEN
Nach einer wahren Begebenheit
Hausaufgaben
Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, sind ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors nicht erlaubt. Dies gilt auch für elektronische Verwendungen aller Art.
Autor: Saeed Habibzadeh
Umschlagmotiv: Saeed Habibzadeh
Illustration, Satz und Gestaltung: Samuel Schwarzkopf
Copyright: © 2014 Saeed Habibzadeh, www.saeed.eu
Kontakt: saeed@saeed.eu
ISBN: 978-3-95830-378-2
Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
logo_xinxiiHausaufgaben
Das Schuljahr begann in Persien im Herbst. Wir hatten die grausame Zeit des Herbstes und Winters gerade vor uns. Diese Zeit machte uns Jungs das Leben schwer. Es war kalt und dunkel. Ständig war einer von uns so krank, dass er nicht aus dem Haus durfte. Derjenige war zwar zu beneiden, weil er dann nicht in die Schule musste, doch krank und bettlägerig sein wollte auch keiner von uns. Bei der Kälte war unsere Lieblingsbeschäftigung, Fußballspielen, unmöglich. Wir mussten im Dunkeln aufstehen, bei der eisigen Kälte die Zähne putzen und uns waschen. Nach der Schule kamen wir müde und hungrig nach Hause. Nach dem Essen ging es uns immer besser. Danach gingen wir aus dem Haus und trafen Freunde, um etwas Interessantes zu unternehmen. Wir konnten immerhin eine Stunde lang in der Gasse irgendetwas spielen. Länger konnte keiner von uns die Kälte aushalten. Wer es nicht erlebt hat, glaubt es nicht, wie kalt es in Persien werden kann. Doch das Schlimmste war nicht wirklich die Kälte auch nicht die kurzen Tage.
Das Schlimmste war die Schule. Die Schule war für mich eine Ansammlung von Jungs, die sich auf unerträgliche Weise austobten. Es kam mir so vor, als würden sie sich alle Freiheiten nehmen, die sie zuhause nicht hatten. Ständig gab es Schlägereien. Es gab immer wieder Situationen, die man normalerweise als Kind nicht erlebt. Ich sah, wie sie sich gegenseitig die Köpfe an die Wand schlugen, wie sie sich mit Fäusten und Tritten bewusstlos schlugen und vieles mehr. Ich hatte das Gefühl, dass sie alle Aggressionen, die sie zuhause runtergeschluckt hatten, hier rausließen und an den Anderen ausließen. Manchmal reichte es schon, wenn man einen von ihnen länger anschaute, dann hat man schon Fäuste und Schläge kassiert. Geplatzte Lippen, aufgeschwollene Augen und blutige Nasen waren an der Tagesordnung. Zum Glück waren nicht alle so. Doch man wurde schneller in eine Schlägerei verwickelt, als man gucken konnte. Ich hasste Gewalt. Zuhause gab es jeden Tag Stress. Ständig gab es Prügeleien zwischen meinen Brüdern. Sie scheuten nicht einmal davor zurück, sich gegenseitig mit Gegenständen zu verletzen. Ich habe als kleines Kind Dinge erlebt, die selbst Erwachsene nicht verkraften können. So wie zuhause blieb mir auch in der Schule nur noch, mich in eine Ecke zu stellen und darauf zu warten, bis es vorbei war. Meine Hoffnung war, auf diese Weise die Pause heil zu überstehen. Leider funktionierte es nicht immer. Doch dies ist eine andere Geschichte.
Wir hatten in der ersten Klasse Schreiben und Rechnen gelernt. Die Aufgaben waren erträglich und die Lehrerinnen sehr einfühlsam. Wir wurden liebevoll an die Aufgaben herangeführt. Man hatte uns gesagt, dass wir die nächsten Jahre der Grundschule bis zur fünften Klasse zusammen bleiben und immer gemeinsam Klasse für Klasse weiter machen würden. Auch die Lehrerinnen waren so eingeplant. Wir hatten zwei Lehrerinnen, die uns unterschiedliche Sachen beibrachten. Sie hatten unglaubliche Geduld mit uns. All diese Buchstaben zu schreiben, die Zahlen zu malen und Rechnen anhand unserer Finger zu lernen, war sehr aufregend und anstrengend. Doch sie schafften es liebevoll und einfühlsam, uns alles so zu erklären, dass wir es auch nachvollziehen konnten. Wir mochten sie und sie mochten uns. Wir waren sieben Jahre alt und die Lehrerinnen sehr jung. Es war wie ein gegenseitiges Beschnuppern. Die Atmosphäre der Klasse war lebendig, abenteuerlich und respektvoll. Dies änderte sich aber, im wahrsten Sinn des Wortes, schlagartig in der zweiten Klasse.
Ich kann mich noch erinnern, dass der Winter alles in weiß gekleidet hatte. Alles war zugefroren. Zu der eisigen Kälte des Herbstes kam jetzt auch noch der Schnee dazu. Auch wenn wir Kinder den Schnee liebten und die Tage zählten, bis es schneite, machte uns der Schnee das Leben noch schwerer. Der Schnee war viel zu früh da und machte uns das Spielen unmöglich. Auch der Fußmarsch zur Schule wurde zu einer Qual. Wir waren immer blau angelaufen, mit nassen Schuhen, vor Kälte betäubten Lippen und laufender Nase in der Schule angekommen. Als wäre das alles nicht schlimm genug, mussten