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Ein Drama in Mexico
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Ein Drama in Mexico

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"Ein Drama in Mexiko" (auch "Die Lianenbrücke") ist eine Kurzgeschichte des französischen Autors Jules Verne und sein erstes veröffentlichtes Prosawerk. Die Urfassung dieser Kurzgeschichte hat Jules Verne bis 1851 unter dem französischen Titel "L'Amérique du Sud. Études historiques. Les premiers navires de la marine mexicaine" geschrieben und wurde erstmals im Juli 1851 im "Musée des familles" veröffentlicht. Die Kurzgeschichte hatte ursprünglich fünf Kapitel und insgesamt drei Illustrationen von E. Forest und A. de Bar. Diese ursprünglichen Zeichnungen sind später nicht weiter genutzt worden. 1857 wurde die Kurzgeschichte in frei übersetzter Form in dem Familienmagazin "Die illustrirte Welt" im Verlag Eduard Hallberger in Stuttgart veröffentlicht. Der deutschsprachige Titel lautete "Die Lianenbrücke". Der Autor wurde bei dieser Veröffentlichung jedoch anonymisiert und der Originaltitel wurde von "L'Amérique du Sud. Études historiques. Les premiers navires de la marine mexicaine" in "Die Lianenbrücke" geändert. Der Übersetzer hat die Geschichte mehr nacherzählt als exakt übersetzt. Der englische Titel der Kurzgeschichte lautet "A Drama in Mexico".
LanguageDeutsch
Release dateJul 16, 2015
ISBN9783738625042
Ein Drama in Mexico
Author

Jules Verne

Jules Verne (1828–1905) was a prolific French author whose writing about various innovations and technological advancements laid much of the foundation of modern science fiction. Verne’s love of travel and adventure, including his time spent sailing the seas, inspired several of his short stories and novels.

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    Ein Drama in Mexico - Jules Verne

    Inhaltsverzeichnis

    I. Von der Insel Guajan nach Acapulco

    II. Von Acapulco nach Cigualan

    III. Von Cigualan nach Tasco

    IV. Von Tasco nach Cuernavaca

    V. Von Cuernavaca nach dem Popocatepetl

    Impressum

    I. Von der Insel Guajan nach Acapulco

    Am 18. October 1825 gingen die »Asia«, ein großes spanisches Kriegsschiff, und die »Constanzia«, eine Brigg von acht Kanonen, bei der Insel Guajan, einer der Mariannen, vor Anker. Vor sechs Monaten schon hatten diese Fahrzeuge Spanien verlassen und unter den dürftig ernährten, lässig bezahlten und durch Strapazen ermatteten Mannschaften derselben gährten im Verborgenen rebellische Projecte. Verstöße gegen die Disciplin kamen vorzüglich auf der Constanzia vor, deren Commandant, Kapitän Don Orteva, ein Mann von eiserner Energie und unbeugsamem Willen war. Einige schwere und so unerwartete Havarien, daß man sie nur dem Mangel an Achtsamkeit zuschreiben konnte, hatten die Brigg in ihrer Fahrt wiederholt aufgehalten. Jetzt war auch die von Don Roque de Guzuarte befehligte Asia gezwungen, mit vor Anker zu gehen. Eines Nachts zerbrach nämlich der Compaß der Constanzia auf völlig unerklärliche Weise. Ein anderes Mal erwiesen sich die Bardunen und Wanten des Fockmastes so schadhaft, als wären sie mit einem Messer durchschnitten gewesen, so daß der ganze Mast mit seiner Takelage umstürzte. Endlich rissen auch zwei Mal die Taue des Steuerruders gerade inmitten eines wichtigen Manoeuvres.

    Die Insel Guajan gehört, wie alle Mariannen, zu der General-Kapitänschaft der Philippinen. Hier waren die Spanier also zu Hause und konnten ihre Havarien in jedem Umfange ausbessern.

    Während dieses gezwungenen Aufenthaltes am Lande theilte Don Orteva dem Don Roque seine Beobachtungen bezüglich der Erschlaffung der Disciplin auf seinem Schiffe mit, und die beiden Befehlshaber verpflichteten sich gegenseitig zu verdoppelter Wachsamkeit und Strenge.

    Don Orteva mußte vor Allem auf zwei seiner Leute, den Lieutenant Martinez und den Mastwächter José, ein Auge haben.

    Lieutenant Martinez, der seine Stellung als Officier schon durch manche verdächtige Zusammenkünfte auf dem Vordercastell compromittirt hatte, mußte schon wiederholt bestraft werden; seine Functionen als Lieutenant der Constanzia versah dann während der Zeit seiner Haft der Officiersaspirant Pablo. Der Mastwart José war ein gemeiner, verächtlicher Charakter, der seine Anhänglichkeit nur nach dem empfangenen Lohne abwog. Ihm sah dagegen der sehr ehrenhafte Hochbootsmann Jacopo, der auch Don Orteva's unbedingtes Vertrauen genoß, stets scharf auf die Finger.

    Der Aspirant Pablo gehörte zu jenen seltenen, offenherzigen und muthigen Naturen, welche ihr Edelmuth zu den hochherzigsten Thaten begeistert.

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